Reisen in Zeiten der Sturmschäden

Der Verkehr ruht. Ich auch.

Statt per Bahn nach Köln zu fahren und den heutigen Tag mit meinem Berater Maik Pfingsten der Planung und vor allem dem Thema Digitalisierung der Akademie zu widmen, konnte ich mich heute in besonderer Geduld üben. Bis  Dortmund bin ich gekommen, dann „ruhte“ der  Fernverkehr aufgrund der Sturmschäden. Während ich dies schreibe, bin ich nach fast drei Stunden zumindest wieder auf dem Weg zurück zu meinem Ausgangsort.
Schon häufiger hatte ich diese Problematik in den vergangenen Jahren erlebt und auch mehrere Kundentermine deswegen verschieben müssen. Versuche, statt mit der Bahn dann mit dem Auto in Richtung Düsseldorf oder Köln zu gelangen, scheiterten in Staus.

Die eigene Aufstellung überprüfen

Für mich ein guter Anlass, noch hier im Zug die eigene strategische Aufstellung zu überdenken. Wie stark bin ich mit meinen Dienstleistungen abhängig von Verkehrsmitteln? Welche alternativen Kommunikations- und Vertriebskanäle sollte ich aufbauen und mit den Kunden regelrecht einüben? Was tun, wenn ich über mehrere Tage nicht reisen oder kommunizieren kann? Offen gestanden bin auch auch verwöhnt vom normalerweise hohen Funktionsgrad unserer Infrastruktur. Daher will ich mich nach den heutigen Erfahrungen wieder mehr den Fragen zuwenden, wie ich mich robust und „resilient“ aufstellen kann – sicher auch ein Aspekt einer gelingenden Selbstführung.

Prüffragen und Ideen

– Wie redundant bin ich aufgestellt?
– Sollte ich mit meinen Kunden zwischenzeitlich die Abstimmung über Skype und Web-Meetingtools (z.B. GoToMeeting) regelrecht einüben?
– Das Portfolio meiner Dienstleistungen überprüfen: reichen die Streuung und die Kanäle aus?
– Wie kann ich Störungen der Infrastruktur positiv annehmen und entweder für persönliche Auszeiten und für Entspannung oder für persönliche Planungszeit (= geschenkte Zeit) nutzen?

Interview im Podcast von Maik Pfingsten

Selbstführung für Solopreneure

Maik Pfingsten, Solopreneur und Podcaster, gab mir die Gelegenheit, in seinem lifestyle: entrepreneur-Podcast mein Konzept der Selbstführung zu erläutern. Daraus ist ein kurzweiliger Dialog entstanden. Aus unserer Sicht eignet sich das Modell („7 Felder der Selbstführung“) eben gerade auch für die wachsende Gruppe der „Solopreneure“.

Im Interview verweise ich auch auf meine beiden Bücher. Während das erste, Die Kunst der Selbstführung, die Grundlagen aufzeigt, passt das zweite, Selbstführung. Wie sich kreative Entrepreneure erfolgreich organisieren noch besser und ausführlicher zur Zielgruppe von Maiks Blog und Podcast lifestyle: entrepreneur.

Unterstützung bei unserer Digitalisierung

Maik begleitet die Ld 21 academy GmbH seit einigen Monaten zum Thema Digitalisierung unserer Produkte und Verwaltungsprozesse. Wir schätzen insbesondere seine strukturierten Ansätze als Ingenieur, aber auch die Begeisterung, mit der er neue Themen vermittelt.

 

 

Selbstführung-Intensivseminar: train-the-trainer

Zum dritten Mal bietet die Ld21 academy GmbH im Juni 2015 einen zweiteiligen Intensiv-Workshop zum Thema „Selbstführung“ an. Hauptzielgruppe dieses Angebots sind Trainer, Berater und Coaches, die ihr Portfolio um die zentralen Aspekte und das Modell der Sieben Felder der Selbstführung von Dr. Burkhard Bensmann erweitern möchten. Anmeldungen für das train-the-trainer-Seminar werden ab sofort entgegengenommen: Mail: office@Ld21-academy.de oder Tel. 05401-8495708.

Die Sieben Felder der Selbstführung

Was genau hat es mit „Vision und Mission“, „Körper, Seele, Geist“, „Fähigkeiten und Selbstentwicklung“ und den weiteren vier Feldern des Modells der Selbstführung auf sich? Das train-the-trainer-Intensivseminar, das vom 25. bis 27. Juni 2015 im Haus Ohrbeck bei Osnabrück stattfindet, bietet Gelegenheit, die Facetten und Details des Modells aus erster Hand vom Autor und Experten Dr. Burkhard Bensmann kennen zu lernen.

Durch Praxistipps und Beispiele aus dem unternehmerischen Alltag und seiner über 25-jährigen Beratungspraxis wird deutlich, welche Aspekte zu einer ganzheitlichen, wirksamen Selbstführung gehören. Der Fokus wird dabei vor allem auf der Anwendung des Konzepts liegen: Wie kann ich das Modell optimal für meine Klienten, aber auch für mich selbst und meine eigene Entwicklung zielgerichtet nutzen?

Berater, Trainer, Unternehmer & Führungskräfte

Bereits bei den vorhergehenden train-the-trainer-Seminaren durften wir mit gemischten Gruppen aus erfahrenen Beratern auf der einen und selbstständigen, sowie führenden Unternehmern auf der anderen Seite arbeiten, die das Modell heute im persönlichen Unternehmens- und Führungsalltag nutzen.

Der zweite, optionale Teil des Seminars, bei dem die Lern- und Erfahrungsschritte gemeinsam besprochen und durch weitere Aspekte des Modells erweitert werden, wird am 15. und 16. Oktober 2015 stattfinden.

Programm zum LDC 2015: Folder

Logo_LDC_2015_klein2Das Programm des Leadership Development Congress (LDC 2015) ist nun nahezu komplett. Derzeit ist lediglich noch eine „Thementankstelle“ zu besetzen. Bis 15.05. gilt noch der Frühbucherpreis.
Für alle Neugierigen (und Frühbucher): hier ist der Folder  als komprimiertes pdf: LDC_15_Folder (Stand: 16.04.2015)
(Änderungen vorbehalten)

Mike Meiré: Räume fließen ineinander

Der Gestalter inszeniert Performance-Bühne

Meire

Mike Meiré (Foto: Albrecht Fuchs) habe ich bereits in meinem zweiten Buch Selbstführung. Wie sich kreative Entrepreneure erfolgreich organisieren portraitiert. DIE WELT berichtet jetzt über eine von im entwickelte und vom Künstlerkollektiv DIS im New Yorker Museum realisierte Installation. Meiré arbeitet seit über zwanzig Jahren mit Dornbracht, dem Hersteller von Bad- und Kücheneinrichtungen zusammen und erforscht die Auflösung traditioneller Raumstrukturen. Bekannt geworden ist er u.a. als Gestalter des Wirtschaftsmagazins brand eins.

Fließende Identität

Meiré habe ich bei meinem Interview als Entrepreneur erlebt. Auszüge aus dem Kapitel über ihn im o.a. Buch, das Kapitel dort lautet: Fließende Identität):
Er erfindet sich aktiv immer wieder neu, in verschiedenen Bereichen, Rollen und Ausdrucksfeldern, von der Gestaltung über Werbung bis zu seiner Kunstproduktion – eine fließende Identität. (S. 164)

In der langjährigen Arbeit für den Armaturenhersteller Dornbracht fusionieren Meiré und sein Team das Gym (Fitnessbewegung) mit dem privaten Bad (Hygiene und Entspannung) und setzen Musik und Videos ein. In der Beschreibung eines Projekts („Noises“) heißt es: „In Zusammenarbeit mit dem Kölner Komponisten Carlo Peters und dem Animationskünstler Jens­-Oliver Gasde entstand ein audio­visuelles Gesamtkonzept – Soundscapes, die das Verhältnis von Raum, Materialität und Bewegung innerhalb der Ritual­ Architekturen reflektieren. In dem abgedunkelten Raum des Sound Spas liegt der Besucher auf einer Liege und kann sich, fern ab von akustischen und visuellen Alltagseindrücken, auf die sphärischen Geräusche und architektonischen Projektionen einlassen.“ (Zitat im Text aus „Noises: Mike Meiré für Dornbracht“) (S. 168f)

Junge Frauen in Führung: Leistungseinschätzung

Am Freitag, den 27. Februar 2015 hat auf dem Rittergut Osthoff in Georgsmarienhütte zum zweiten Mal der Seminartag „Junge Frauen in Führung“ (JFiF) stattfgefunden. Rund 20 junge Potentialträgerinnen von Unternehmen aus Stadt und Landkreis Osnabrück haben sich gemeinsam über das Thema „Persönliche Leistungseinschätzung“ informiert und ausgetauscht.

Keyspeakerin war die erfahrene Führungskraft des Beiersdorf-Konzerns Prof. Manuela Rousseau. Sie ist seit 16 Jahren Aufsichtsratsmitglied des Chemieunternehmens mit Sitz in Hamburg und sitzt seit 2009 auch im Aufsichtsrat der Holding der Beiersdorf AG, der maxingvest AG, ebenfalls mit Sitz in Hamburg.

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Keyspeakerin Prof. Manuela Rousseau über ihren Weg in den Aufsichtsrat der Beiersdorf AG. Ihre Message: Ja sagen und mutig an die Dinge herangehen. Es ist nicht verwerflich, auch mal zu scheitern. Fotos: Prof. Burkhard Bensmann

Internationale Studien, Umfragen und auch die Interviewreihe der Ld21 academy GmbH, die mit Beratern, Unternehmern, Vorgesetzten und Frauen selbst geführt worden ist, bestätigen die Beobachtung, dass Frauen sich tendenziell eher unter ihren tatsächlichen Fähigkeiten präsentieren als Männer. Die Frage, die daraufhin gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und der Keyspeakerin Prof. Manuela Rousseau, diskutiert worden ist, lautete: „Welche Faktoren stehen Frauen in Bezug auf eine realistische Selbsteinschätzung in Weg?“.

Kein Vortrag, sondern ein persönliches Gespräch

Prof Manuela Rousseau Keyspeakerin JFiFIn einem knapp zweistündigen, sehr persönlichen Referat, das den Teilnehmerinnen eher wie ein gemeinsames, vertrauensvolles Gespräch als wie ein Vortrag vorkam, berichtete Prof. Manuela Rousseau, wie es ihr als gelernte Einzelhandelskauffrau gelang, in die Selbstständigkeit zu gehen, schließlich zu einem Konzernriesen wechselte, eine eigene Abteilung leitete und dann auch noch Mitglied in zwei Aufsichtsräten wurde. „Natürlich hatte ich Angst“, antwortete sie auf entsprechende Fragen der Teilnehmerinnen zwischen 25 und 45 Jahren. „Ich habe sie aber einfach ignoriert!“ So sollte es bestenfalls auch mit Selbstzweifeln und der unter Frauen stark verbreiteten Angst vorm Scheitern gemacht werden. „Sie dürfen Angst haben“, sagte die langjährige Führungskraft den Teilnehmerinnen. „Akzeptieren Sie sie!“ Und die Damen sollten auch keine Bange davor haben, mal aus der Reihe zu tanzen. Kurzum: Risiko gehört zum Geschäft. Und man muss nicht nur gemocht werden.

Anfang der Neunzigerjahre versuchte Rousseau als Arbeitnehmervertreterin in den Aufsichtsrat zu kommen. Vergebens. Die Männer hatten die Nase vorn. „Ich bin damals in den VAA, den Verband angestellter Akademiker eingetreten“, berichtete Rousseau. Hintergrund: Netzwerken ist das A und O. Beim zweiten Anlauf in den Aufsichtsrat hat es dann geklappt. Mittlerweile vertritt Rousseau dort seit 16 Jahren die Interessen der Beiersdorf-Mitarbeiter. Die Teilnehmerinnen des Seminartages lobten den engen Draht zur Referentin und profitierten von den authentischen Berichten und Erkenntnissen aus erster Hand.

An drei verschiedenen Arbeitstischen haben sich die Teilnehmerinnen nach dem interaktiven Referat in Kleingruppen zum Thema „Persönliche Leistungseinschätzung“ ausgetauscht.

Am Ende des Tages waren sich die Teilnehmerinnen sehr einig, was Frauen für eine ehrliche und positive Selbsteinschätzung benötigen: Mehr Mut, mehr Selbstwertgefühl und eher weniger Perfektionismus. Man hat nicht gleich verloren, wenn man einmal daneben liegt. „Sie dürfen auch mal stolz auf sich sein und sich mögen!“, betonte Prof. Manuela Rousseau.

Netzwerken, Informieren & miteinander Lernen

Der nächste Seminartag „Junge Frauen in Führung“, an dem eine Pilotin von ihren Erfahrungen aus einer klassischen Männerdomäne berichten wird, findet am 19. Juni 2015 statt. Anmeldungen und Platzreservierungen werden ab sofort entgegengenommen: office@Ld21-academy.de oder Tel. 05401-8495708.