Selbstsabotage - Sind die guten Vorsätze schon vergessen?

Liebe Leserin, lieber Leser,

die ersten Wochen des neuen Jahres sind vergangen - und damit auch schon Ihre guten Vorsätze?

Vielleicht tröstlich für Sie: Wie Ihnen geht es zahlreichen Führungskräften. Sicherlich tragen äußere Faktoren - wie etwa ein übervoller Terminkalender, ständige Störungen oder ein zu hohes Arbeitspensum - einen großen Anteil am Problem. Aber zu einem mindestens ebenso großen Teil stellen wir uns selbst ein Bein...

Selbstsabotage. Kennen Sie die 3 typischen Stolperfallen?


Stolperfalle 1: Fremde Ziele verfolgen

In Coachings mit Kunden zeigt es sich immer wieder, dass meine Klienten in hellen Momenten erkennen, dass es eben nicht die eigenen (Lebens-)Ziele sind, die da verfolgt und erreicht werden sollen. Im traurigsten Fall leben sie das Leben, das andere vorgegeben haben.

Gegenrezept: Selbstreflexion. Bin ich da, wo ich sein will? Das ist die zentrale Frage. Hilfreich bei Rastlosigkeit ist eine radikale, am besten schriftlich durchgeführte Inventur.

Stolperfalle 2: Flucht in den Fleiß

Wer die nicht immer attraktiven eigenen Hauptaufgaben verdrängen will, der kümmert sich mit Elan um die Nebensachen.

Das Tückische: Wir glauben, wirksam zu sein, weil wir uns ja auf eine Tätigkeit fokussieren, die womöglich sogar sichtbare Ergebnisse produziert. Leider beschäftigen wir uns mit dem Falschen, und das tun wir ganz intensiv...

Gegenrezept: Schon der Managementberater Peter Drucker empfahl sich die Frage zu stellen, was denn genau der eigene Beitrag zum Unternehmen sei. Und damit ist gemeint: wofür bin ich eigentlich eingestellt, wie lauten meine Hauptaufgaben, wo muss mein Fokus liegen?

Anders formuliert: Erst müssen wir klären, welche die richtigen Dinge sind (Effektivität), bevor wir diese wirksam und richtig umsetzen (Effizienz).

Stolperfalle 3: Betrunken von der eigenen Wichtigkeit

Menschen, die sich - fern jeder Demut - für Spitzenkräfte halten, auch wenn viele andere eher das Etikett „Selbstdarsteller“ verleihen würden...

Führungskräfte der oberen Ebenen sind besonders gefährdet für diese Art der Verblendung. Häufig erlauben sie keinen konstruktiven Widerspruch und keine Spiegelung des eigenen Verhaltens, sie pflegen ihre Freunde nicht mehr und erhalten so kaum noch Gegenrede.

Aber vielleicht sind wir fast alle anfällig für diese problematische Art der Selbstverliebtheit. In jedem Fall drohen wir den Kontakt zu verlieren und zu vereinsamen, gar zu verhärten.

Gegenrezept: Aktiv die Rückmeldungen Anderer einholen, das Selbstbild und die Fremdbilder vergleichen.

Zu den Maßnahmen, die eigene „Nüchternheit“ wieder herzustellen, zählt sicher auch, sich in Situationen zu begeben, in denen wir wieder Anfänger sind (eine fremde Sprache zu lernen, einen neuen Sport, andere Kulturen); hier finden wir, wenn wir uns öffnen, Momente der eigenen Demut. Und das kann uns wieder erden.

Mehr Insights und Reflexionsfragen zu diesem Thema finden Sie in meinem Artikel "Selbstsabotage", der beim Magazin WIR erschienen ist.

Und bitte denken Sie daran: Vermutlich ist jede Führungskraft anfällig für Selbstsabotage.

Was uns hilft auf Kurs zu bleiben, ist eine wirksame Selbst- und Fremdreflexion. Sie führt im besten Fall zu Selbsterkenntnis.

Neben den Anteilen, die unser berufliches Umfeld hat, sollten wir auch sehr genau die persönlichen Haltungen, Maßnahmen und Verhaltensweisen untersuchen, mit denen wir uns ein Bein stellen und vom Erfolg abhalten. Hier müssen wir die Verantwortung für uns selbst voll übernehmen.

"Selbstführung und Leadership Development" - der Podcast

Mit dem Podcast möchte ich Sie dabei unterstützen, in turbulenten Zeiten die eigene Vision zu finden, persönliche Ziele zu setzen und immer wieder Muße und Ausgleich zu erleben. Nutzen Sie die Tipps, Modelle, Einsichten und vor allem das Praxiswissen.
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Coaching auf Lanzarote

Seit 2022: Individuelle Sessions auf der Vulkaninsel.

Viele Leserinnen und Leser wissen es: Ich bin begeistert von Lanzarote und nutze die Atmosphäre schon seit Jahren, um auf der Insel zu schreiben und zu filmen.

Mein Hauptstandort ist nachwievor Deutschland; allerdings habe ich mir in 2021 eine zusätzliche Basis hier auf Lanzarote geschaffen – ausgestattet mit dem notwendigen technischen Equipment und einer recht guten Internetverbindung.

2022 habe ich die nächste Phase gestartet: Ich lade zum individuellen Coaching auf der Vulkaninsel ein. Als Auftaktformat biete ich ein Impulscoaching. Neben Vor- und Nachbereitungselementen sind drei Coachingsessions von ca. 3-5 Std. innerhalb von einer Woche vorgesehen. So können Sie Coaching und Urlaub verbinden. Weitere Details und Sonderformate (z. B. Gruppen) nenne ich gerne auf Anfrage.
Ich wünsche Ihnen eine wirksame Zeit!

Ihr Dr. Burkhard Bensmann

Ld 21 Dr. Burkhard Bensmann Consulting

PS: Kontaktieren Sie mich gern, wenn Sie Fragen zu einem der Themen oder zum Coaching auf Lanzarote haben! Ich freue mich auf Ihre Nachricht.
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