SF213 Was wir von Japan lernen können

Update-Interview mit dem Zukunftsforscher Oliver Leisse

• Was können wir derzeit von Japan lernen – als Gesellschaft, als Wirtschaft, als Führungskräfte?
• Welche Fähigkeiten und Einstellungen helfen den Menschen dort, mit Krisen und Unsicherheiten umzugehen?
• Wie gelingt es Japan, technologische Innovation, Demografie und traditionelle Werte miteinander zu verbinden?

Und damit willkommen zu einer neuen Soloepisode von „Selbstführung und Leadership Development“.
Mein Name ist Burkhard Bensmann und ich begleite unternehmerische Menschen im In- und Ausland, vor allem in Veränderungssituationen – und heute lade ich Sie zu einem erneuten Update mit Oliver Leisse ein, dem Zukunftsforscher, der von seinen jüngsten Eindrücken aus Japan berichtet.

Inhalt (Auszug)

Ich spreche mit Oliver u.a. über folgende Themen:

1. Erste Eindrücke aus Japan: aktuelle Stimmung, wirtschaftliche Lage und warum Japan „ganz oben auf die Bucketlist“ gehört. 
2. Tourismus, Infrastruktur und Alltagskultur: vom günstigen Essen in Tokio über 7-Eleven & Co. bis zur außergewöhnlich sorgfältigen Servicekultur. 
3. Gesellschaftliche Haltung: „die Luft lesen“ (kūki wo yomu – die Stimmung und unausgesprochenen Erwartungen verstehen), achtsamer Umgang miteinander und der Unterschied zu westlich-narzisstischen Mustern.
4. Langsame, stetige Veränderung statt Reformstau: Kaizen, inkrementelle Verbesserung und was das für Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit bedeutet. 
5. Arbeiten im Alter und alternde Gesellschaft: hohe Erwerbsquoten der 65‑ bis 75‑Jährigen, gesellschaftlicher Respekt und „Tag des Respekts vor den alten Menschen“ (Keirō no Hi).
6. Technologie- und Innovationsverständnis: pragmatische Integration von Robotik und neuer Technologie ohne Technik-Hype und Polarisierung.
7. Zentrale japanische Konzepte: Kaizen (kontinuierliche, inkrementelle Verbesserung), Wa (Harmonie und Konsens), ganbaru (sich anstrengen und durchhalten), shikata ga nai („es lässt sich nicht ändern“ – gelassene Akzeptanz des Unvermeidlichen) und mottainai (Bedauern über Verschwendung, „Anti-Verschwendung“).
8. Lernimpulse für deutsche Führungskräfte: was sich in Führung, Kultur und Change-Management übertragen lässt – von Langfristigkeit bis gemeinsamer Verantwortungsübernahme.

Self-Leadership – neue Auflage der englischen Version

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