SF205 Umgang mit fake news

 


fake news – Tipps, um nicht manipuliert zu werden

Heute lade ich Sie ein, mit mir in ein Thema einzutauchen, das nicht nur unser kritisches Denken herausfordert, sondern auch unsere Fähigkeit, uns selbst in einer zunehmend komplexen Welt zu führen: Fake News.

Stellen Sie sich Folgendes vor: Es war ein Sonntagnachmittag, und ich befand mich im Flugzeug, hoch über den Wolken. Ein Gedanke kam mir – was, wenn plötzlich ein UFO auftauchen würde? Selbst wenn ich es fotografieren könnte, könnte ich mit absoluter Sicherheit sagen, dass es sich wirklich um ein UFO mit Außerirdischen an Bord handelt? Oder könnte es ein experimentelles Flugzeug, zum Beispiel aus Russland oder China sein?

Das führt uns zu einer zentralen Frage: Wenn über ein solches Ereignis in den Medien berichtet wird, wie können wir wissen, ob das, was wir lesen oder hören, tatsächlich wahr ist? Vielleicht war es wirklich ein UFO, doch offizielle Stellen entschieden sich, es als „Wetterballon“ darzustellen, um Panik zu vermeiden. 

Und hier liegt das Dilemma: Gibt es unfehlbare Kriterien, um Phänomene oder Nachrichten mit absoluter Gewissheit als wahr oder falsch zu bewerten?

Um es vorweg zu nehmen: Für mich gibt es solche absoluten Kriterien nicht. Deshalb finde ich die Haltung der griechischen Stoiker so faszinierend. Sie lehrten, jede Behauptung kritisch zu hinterfragen und keine absolute Gewissheit zu erwarten. Das kann im Umgang mit Fake News hilfreich sein. 

Die Stoiker ermutigen uns, Skepsis als Werkzeug zu entwickeln und zu nutzen. Sie üben sich darin, ein schnelles Urteil zu vermeiden. Damit können sie sich zumindest davor bewahren, vorschnelle Schlussfolgerungen zu ziehen oder sich manipulieren zu lassen. 

Indem sie betonen, dass Wissen immer begrenzt und kontextabhängig ist, helfen sie uns, die Unsicherheiten moderner Informationsflüsse zu akzeptieren. Diese Haltung stärkt unsere Fähigkeit, differenzierter zu denken und eigene Überzeugungen zu überprüfen. 

Wenn Sie einen praktischen Ratgeber zur Haltung der Stoiker nutzen wollen, dann empfehle ich Ihnen ein Buch von Ryan Holiday. Es trägt den Titel: Der tägliche Stoiker: 366 nachdenkliche Betrachtungen über Weisheit, Beharrlichkeit und Lebensstil.

Die Rolle von Macht und Angst

Lassen Sie uns tiefer einsteigen: Machtinhaber haben ihre Untertanen zu allen Zeiten mit Informationen und gezielter Desinformation beeinflusst. Angst war dabei stets ein mächtiger Auslöser – ebenso wie Schuld. Auch heute nutzen politische Blöcke wie China, Russland oder die USA subtile Techniken, um nicht nur ihre Gegner, sondern auch ihre eigenen Bevölkerungen zu beeinflussen. Angst wird zum Instrument, um bestehende Doktrinen aufrechtzuerhalten. Solche Methoden werden ebenfalls in westlichen Foren wie z.B. NATO-Konferenzen offen diskutiert, auch in Bezug auf die eigene Bevölkerung.

Übertragen wir das auf Ihr Leben, werte Hörerinnen und Hörer: 

Als Führungspersönlichkeit – sei es im Unternehmen, in Ihrem ehrenamt oder in Ihrer Familie – prägt Ihre Fähigkeit, Wahrheit von Manipulation zu unterscheiden, Ihre Reaktionen und Ihren Einfluss auf andere. Diese Fähigkeit zu stärken, ist ein zentraler Bestandteil der Selbstführung.

Propaganda und Manipulation

Die Professionalität von Propaganda übersteigt oft die kritische Fähigkeit ihres Publikums. Heißt: Als Konsumentin oder Konsument stehen wir einer riesigen Gruppe von Spezialisten gegenüber, die zunächst unsere Aufmerksamkeit gewinnen und uns dann zu bestimmten Handlungen animieren will. 

Denken Sie an die Werbeindustrie der 1960er Jahre: Damals förderten Ärzte in Werbespots aktiv das Rauchen. Unterhaltsam? Ja. Verstörend? Umso mehr.

Betrachten Sie die Hexenjagden, die bis ins 18. Jahrhundert andauerten: Subtile Manipulation spalteten Gemeinschaften in feindliche Lager. In jüngerer Zeit hat die Covid-19-Pandemie gezeigt, dass solche Ansätze nach wie vor funktionieren – heute vielleicht sogar noch effektiver. Die modernen Medien bieten Foren für gegenseitige Angriffe und Ausgrenzung, was unsere kollektive Fähigkeit schwächt, das Gehörte und Gesehene kritisch zu hinterfragen.

Mentale Abwehrkräfte stärken

Wie schützen wir uns und stärken unser Urteilsvermögen? Eine Möglichkeit ist, Muster und Absichten hinter den Nachrichten zu erkennen. Aber Vorsicht – es besteht immer die Gefahr, Muster zu sehen, wo keine sind.

Ein praktischer Tipp: Fragen Sie sich, ob die betreffende Nachricht überhaupt für Ihr Leben relevant ist. Diese einfache Filterfrage kann viel Lärm eliminieren. Konzentrieren Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das, was wirklich zählt.

Die Informationsflut bewältigen

Die tägliche Flut an Informationen macht es oft unmöglich, klare Entscheidungen darüber zu treffen, was wir glauben können. Wir landen bei dem, was ich „gebildetes Raten“ nenne. Hier wird das Konzept der Bildung entscheidend – nicht nur formale Bildung, sondern die lebenslange Sammlung geprüften, zuverlässigen Wissens.

Selbstführung gedeiht auf dieser Grundlage gut kuratierter Erkenntnisse. Je mehr Sie Ihren inneren Filter verfeinern, desto besser können Sie Unsicherheiten navigieren.

Die Grenzen der Gewissheit anerkennen

Ich bin der Meinung, dass wir akzeptieren müssen, dass das „absolut Wahre“ möglicherweise nie vollständig erkannt werden kann. Doch es gibt Warnsignale, auf die wir achten sollten: Denkverbote, ausgrenzende Sprache und andere Manipulationstechniken.

Werkzeuge für mehr Selbstführung

Wie können wir unsere Anfälligkeit für Manipulation verringern? Hilfreich ist es, aus dem binge-watching, der Informationsflut und dem Gedankenkarussel immer wieder für bestimmte Zeiten auszusteigen und den Geist zur Ruhe kommen zu lassen.

Techniken wie Meditation oder körperorientierte Praktiken wie Yoga können eine entscheidende Rolle spielen. Sie fördern Achtsamkeit und schärfen Ihre Wahrnehmung für eigene Auslöser.

Auch Selbstreflexion ist ein wertvolles Instrument. Zum Beispiel kann das Führen eines Journals dabei helfen, Erfahrungen zu verarbeiten und zu analysieren. Denken Sie an Einsteins Zitat: „Probleme können nicht auf derselben Ebene gelöst werden, auf der sie entstanden sind.“ Das bedeutet, das größere System zu betrachten, in dem Fake News verbreitet werden.

Und ganz praktisch: Wir benötigen tools zur täglichen Selbststeuerung. Je  wirksamer wir uns selbst steuern, umso mehr reduzieren wir die Anfälligkeit, fremdgesteuert zu werden. Ich hatte schon mehrfach meine vier Fragen erwähnt, mit denen ich in den Tag starte, u.a. die Frage: was ist heute besonders wichtig? Mit Morgenritualen können wir uns auf Kurs bringen. Selbst wenn wir im Alltag von zahlreichen Informationen beeinflusst werden, so hilft uns doch unsere morgendliche Selbstprogrammierung, schneller wieder auf Kurs zu kommen.

Abschließende Gedanken

Reduzieren Sie die Kanäle und die Menge an Nachrichten – eine bewusste „Medien-Diät“ kann helfen. In meinem aktuellen Buch „Wirksam handeln durch Selbstführung“ gebe ich dazu konkrete Tipps.

Übrigens: Im Januar ist zusätzlich zu diesem deutschsprachigen Podcast mein neuer englischer Podcast gestartet. Der Titel: Self-Leadership with Dr. Bensmann. Den link finden Sie hier (https://bensmann-consulting.com/podcasts/)…

Aber nutzen Sie doch zunächst die Anregungen aus dieser Episode! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen wie immer eine wirksame Zeit, Ihr Burkhard Bensmann.

 

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SF204 Psychological Safety and Just Culture

 


Just Culture – ein wichtiger Ansatz, um Psychological Safety zu fördern

In der Podcast-Episode SF201 hatte ich mit dem Psychologen Viktor Oubaid über das Thema Psychological Safety gesprochen. Die Episode ist auf sehr großes Interesse gestoßen. Heute nun nehmen wir das Thema noch einmal auf. Wir schauen auf einen Aspekt, die Kultur, und erörtern das Konzept der Just Culture.
Mein Gast ist Martin Dutschek. Er ist für Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, natürlich kein Unbekannter. Ich hatte ihn zuletzt in der Episode SF191  zu Gast. In seinem Hauptjob ist er im Bereich Sicherheit in einer großen Organisation tätig. Daneben ist er seit vielen Jahren freiberuflich im Bereich Luftfahrt als Sicherheitsexperte engagiert.

In der Vorbereitung zu dieser Episode hatte ich eine Chat GPT 4o Abfrage unternommen, um mehr über den Ansatz Just Culture zu erfahren. Hier die Antwort:

Das Konzept der Just Culture beschreibt eine Unternehmenskultur, die zwischen menschlichen Fehlern, risikoreichem Verhalten und grober Fahrlässigkeit unterscheidet, um angemessen auf Vorfälle zu reagieren. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem Mitarbeitende sich sicher fühlen, Fehler oder Risiken zu melden, ohne ungerechtfertigte Sanktionen befürchten zu müssen. Dabei wird individuelles Fehlverhalten adressiert, ohne die systemischen Ursachen zu vernachlässigen. Dies fördert Transparenz, kontinuierliches Lernen und eine nachhaltige Verbesserung der Sicherheit und Leistung. 


Inhalte der Episode

Mit Martin Dutschek spreche ich u.a. über folgende Aspekte:

  • Definition: Was ist Just Culture?
  • Die Koppelung von Psychological Safety und Just Culture.
  • Nutzen der Einführung von Just Culture – Beispiele nicht nur aus der Luftfahrt.
  • Wie kann ein mittelständisches Unternehmen Just Culture fördern? Konkrete Tipps.
  • Grenzen dieses Konzepts.

 


Fördern Sie Ihre Balance – mit unserem Seminar

Wollen Sie zum Jahresanfang etwas für Ihre Selbstführung tun?

Wie wäre es mit einer intensiven Planungszeit in einer besonderen Umgebung?  Im Januar 2025 bieten die Fitness- und Achtsamkeitsexpertin Anja Termöllen und ich ein dreitägiges Seminar auf Lanzarote an:

WIRKSAM HANDELN DURCH SELBSTFÜHRUNG

  • die eigene Vision schärfen
  • neue Perspektiven gewinnen
  • Kraft tanken auf der Vulkaninsel

Drei intensive Seminartage auf Lanzarote: 13.-15. Januar 2025

Das Seminar auf Lanzarote zielt darauf ab, Privatpersonen und Führungskräfte in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu unterstützen. Durch eine Kombination aus Achtsamkeit, Fitness, Selbstwirksamkeit und Leadership Development sollen die Teilnehmer ihre innere Klarheit und Stärke finden und nachhaltig in ihren Alltag integrieren. Lanzarote, mit seiner einzigartigen Landschaft und inspirierenden Umgebung, bietet den idealen Rahmen, um fernab des Alltags neue Perspektiven zu gewinnen und sich zu fokussieren.
Wir freuen uns auf Sie – lassen Sie uns kraftvoll in das neue Jahr starten!
Anja Termöllen und Dr. Burkhard Bensmann

Zur Infoseite: Seminar Wirksam handeln auf Lanzarote am 13.-15. Januar 2025

Info-PDF zum Seminar: SF_LZ_2025_Folder


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SF203 Balance zwischen den Lebensbereichen schaffen – 5 Tipps

 


Warum „Work-Life-Balance“ nicht taugt

Wie oft haben Sie das Gefühl, zwischen beruflichen und privaten Verpflichtungen hin- und hergerissen zu sein?  Haben Sie manchmal den Eindruck, dass Ihre Lebensbereiche in Konkurrenz zueinander stehen?  Stellen Sie sich vor, es wäre möglich, sie in Einklang zu bringen—wie würde das Ihr Leben verändern?
Sie, werte Hörerinnen und Hörer, wissen, dass mir der Begriff „Work-Life-Balance“ nicht gefällt. Er mag geläufig sein, aber er ist nicht wirklich passend. Warum? Weil er suggeriert, dass Arbeit und Leben getrennte Dinge sind—doch in Wahrheit sind sie untrennbar miteinander verbunden. Der Schlüssel liegt darin, alle Lebensbereiche bewusst miteinander in Einklang zu bringen, sie auszubalancieren.
Und darum soll es in dieser Episode gehen. In der Einleitung spreche ich zunächst über die verschiedenen Lebensbereiche von Führungskräften. Dann betrachte ich kurz die bisherigen Ansätze, um mehr Ausgleich zu schaffen. Und im Hauptteil nenne ich dann Ansätze, die auf Selbstführung basieren. Im Exkurs biete ich Ihnen ergänzende Prüfpunkte.

Typische Lebensbereiche von Top-Managern und das Problem der fehlenden Balance

Als Führungskraft jonglieren Sie verschiedene wichtige Lebensbereiche, und oft stehen diese miteinander im Konflikt. Da ist die Familie, die emotionale Unterstützung braucht und zugleich auch viel Zeit und Energie erfordert. Der Beruf verlangt Ihre volle Aufmerksamkeit und ständige Verfügbarkeit, oft auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten. Auch Ihre Gesundheit will gepflegt werden, denn Fitness und mentale Stärke sind der Schlüssel für langanhaltenden beruflichen Erfolg.
Dann gibt es soziale Netzwerke, Freundschaften und möglicherweise ehrenamtliche Tätigkeiten, die für Sie von Bedeutung sind. Doch was passiert, wenn diese Bereiche miteinander kollidieren? 

Hier ein Beispiel: Ein CEO plant einen Familienurlaub, den er lange im Voraus organisiert hat. Plötzlich wird ein wichtiges Meeting auf genau diese Woche gelegt, das er nicht verpassen kann. Soll er die Familie enttäuschen oder seine beruflichen Verpflichtungen vernachlässigen?
Solche Situationen führen nicht nur zu Stress und innerer Unruhe, sondern auch zu dem Gefühl, ständig etwas zu verpassen—sei es im Beruf oder im Privatleben. Diese Konkurrenz der Lebensbereiche kann dazu führen, dass man sich nie wirklich auf einen Bereich voll konzentrieren kann. Oft stehen die Prioritäten im ständigen Wechsel und die einzelnen Bereiche werden nur noch oberflächlich gepflegt. Das führt langfristig nicht nur zu Unzufriedenheit, sondern auch zu Leistungsabfall und dem Gefühl, immer „hinterherzuhinken“.

Populäre, aber nicht dauerhaft erfolgreiche Ansätze

Viele gängige Ansätze zur sogenannten „Work-Life-Balance“ basieren auf strikten Zeitplänen oder der Illusion, dass man mit Multitasking alles unter Kontrolle bekommen kann. Doch Studien zeigen immer wieder, dass Multitasking die Produktivität mindert und uns mehr stresst, als dass es uns hilft. Auch die Vorstellung, Beruf und Privatleben strikt zu trennen, scheitert oft an der Realität. Überraschungen und unvorhergesehene Herausforderungen machen solche Pläne oft zunichte.
Ansätze der Selbstoptimierung versprechen, durch optimale und disziplinierte Organisation mehr in kürzerer Zeit zu schaffen. Haben Sie solche Ansätze selbst schon ausprobiert? Nach meiner Erfahrung führen sie nicht zum Ausgleich, sondern fördern in vielen Fällen zum burnout. Und solche Ansätze können das Phänomen der Rastlosigkeit fördern – und Rastlosigkeit ist eine sehr wirksame Form der Selbstsabotage.
Wir kultivieren die Selbstoptimierung und tragen damit der Selbstausbeutung Vorschub.

Funktionierende Ansätze, die auf Selbstführung basieren

Statt auf starre Zeitpläne sollten Sie auf Selbstführung setzen. Selbstführung umfasst Einstellungen und Methoden zur zielgerichteten Führung der eigenen Person. Selbstführung basiert wesentlich auf Selbsterkenntnis, Selbstverantwortung und Selbststeuerung.

Hier sind wirkungsvolle Ansätze zur Förderung einer Balance zwischen Ihren Lebensbereichen, jeweils mit einem Tipp für die Umsetzung:

Mission – Grundlage für Selbstführung

Sie kennen meine Definition: Mission bezeichnet den eigentlichen Grund, die Daseinserklärung oder auch den Zweck eines Individuums. Leitfragen können sein: Wozu bin ich auf der Welt? Welchen Sinn und Zweck verbinde ich mit meinem Lebens. Wenn Sie Ihren „Purpose“ verloren haben, wenn Sie sich Ihrer Werte nicht mehr sicher sind, dann sollten Sie Ihre persönliche Mission für sich selbst klar formulieren. Sie kann der feste Boden sein, auf dem Sie stehen. 

Tipp: Falls noch nicht geschehen: nehmen Sie sich Zeit, vielleicht auch externe Unterstützung, und formulieren Sie Ihre Mission. Wenn Sie Ihre persönliche Mission formulieren, dann sollte dies in maximal zwei Sätzen gelingen. Meine Formulierung lautet so:  Meine Mission ist  die persönliche Begleitung unternehmerischer Menschen aus dem In- und Ausland, vor allem in Veränderungssituationen. Ich unterstütze diese Menschen dabei, ihre Potenziale zu erkennen, zu entfalten und wirksam werden zu lassen. Durchaus möglich, dass Sie für sich eine spezifischere Formulierung benötigen – finden Sie es heraus, schreiben Sie verschiedene Versionen auf einen großen Zettel und schauen Sie mehrere Tage immer wieder darauf: Was bleibt haften, was ist leicht merk- und wiederholbar und gleichzeitig kraftvoll?

Reflexionsrituale: 

Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, um über Ihre Lebensbereiche nachzudenken. Fragen Sie sich: Welche meiner Lebensbereiche habe ich im Blick, welche kommen zu kurz?  Das bedeutet, nicht nur im Moment zu funktionieren, sondern langfristig zu überlegen, was wirklich wichtig ist. Hierfür ist eine persönliche Vision elementar wichtig. Meine Definition: Vision bezeichnet ein starkes, prägnantes und wünschenswertes Zukunftsbild eines Individuums, das erreichbar und gleichzeitig herausfordernd ist. Leitfragen können sein: Was zieht mich an? Wie lautet mein Lebensziel? Worauf will ich am Ende meines Lebens stolz sein?
Zur Förderung der Reflexion empfehle ich immer wieder Konzepte wie kollegiale Beratung oder auch den Persönlichen Planungstag (den link setze ich in die shownotes: https://ld21.de/sf194-persoenlicher-planungstag/). Ich rate aber auch zu Ritualen der täglichen Reflexion. 

Daher an dieser Stelle der Tipp: Tägliche Reflexion: Hier gibt es mindestens zwei Ansätze. Ich empfehle, den Tag mit einigen Reflexionsfragen zu starten (Z.B.: Was ist heute besonders wichtig? Was will ich heute für meine mittelfristigen Ziele tun? Wofür bin ich heute besonders dankbar?). Damit gelingt ein kraftvoller Start in den Tag. Falls Sie eher dazu neigen, zum Feierabend oder gar vor dem Schlafengehen den Tag Revue passieren zu lassen: Auch das kann ein Ansatz sein.

Prioritäten setzen

Dazu passt die eben genannte Reflexionsfrage: Was ist heute besonders wichtig? Womit erziele ich Wertschöpfung? Statt immer nur Aufgaben abzuarbeiten, überlegen Sie, welche Aktivitäten echten Wert für Ihr Leben schaffen. Das kann im Job bedeuten, sich auf Projekte zu konzentrieren, die strategisch wichtig sind. Im Privatleben kann es bedeuten, mehr Zeit für Beziehungen oder persönliche Interessen zu reservieren.
Aus Zeitmanagement-Büchern oder -Seminaren kennen Sie Ansätze wie eine ABC-Bewertung. Ich habe immer wieder die Vierung empfohlen (Was will ich weiter machen? Was will ich anders machen? Was will ich stoppen/beenden? Was will ich neu machen?).

Tipp: Schaffen Sie sich bewusst Zeiten für deep work. Diesen Begriff kennen Sie sich schon. Er stammt von Cal Newport und dieser definiert: Deep Work: berufliche Aktivitäten, die in einem Zustand ablenkungsfreier Konzentration ausgeübt werden und Ihre geistigen Kapazitäten an die Grenzen bringen. Diese Leistung schafft neuen Wert, verbessert Ihre Fähigkeiten und ist schwer zu kopieren. Teilen Sie Zeiten in Ihrem Kalender ein für deep work. Das sind Zeiten mit A-Priorität. In diesen Zeiten sind Sie Schöpfer, Macher, Gestalter.

Grenzen setzen

Ein kleines Gedankenexperiment (ich glaube, ich habe es erstmals von meiner Frau gehört): Stellen Sie sich vor, Ihr bester Freund (oder Freundin) ist permanent überfordert, dreht im roten Bereich – was würden Sie ihm (oder ihr) raten? Vermutlich würden Sie raten, vehement „nein“ zu sagen, Grenzen zu ziehen, auf sich acht zu geben.
Behandeln Sie sich wie Ihren besten Freund. Lernen Sie, klar „Nein“ zu sagen—sowohl beruflich als auch privat. Schützen Sie Ihre Zeit und Energie. Das bedeutet auch, Grenzen zu setzen, die es Ihnen erlauben, sich ungestört auf wichtige Dinge zu konzentrieren. Oft führt das dazu, dass Sie insgesamt mehr Kontrolle über Ihre Zeit gewinnen.

Tipp: Nehmen Sie sich vor, an einem bestimmten Tag besonders aufmerksam zu sein: Wo werden meine Grenzen überschritten? Was empfinde ich dabei? War meine Reaktion angemessen? Machen Sie sich am Abend eine Tagebuchnotiz, in der sie diese Fragen beantworten. Steigern Sie Ihre Achtsamkeit in Bezug auf Grenzen, indem Sie diese Übung wiederholen.

Zeit für sich selbst einplanen

Pausen sind Termine mit A-Priorität.  Planen Sie jede Woche feste Zeiten für sich ein, in denen Sie sich entspannen oder an persönlichen Projekten arbeiten. Ob das 20 Minuten Meditation am Morgen sind oder ein längerer Spaziergang—kleine Auszeiten sind essentiell. In meinem aktuellen Buch gibt es auch ein Kapitel mit dem Titel „Mut zur Muße“. Dort plädiere ich dafür, „dass wir Mußezeiten in unsere Kalender hinein schreiben und uns geeignete Orte suchen, an denen wir tagträumen oder gar Langeweile empfinden können – Wiesen und Wälder zum Spazieren gehen; Kirchen oder auch das eigene Sofa zum meditieren; ein Fenster, um in die Ferne zu sehen.“ Soweit das Zitat.

Tipp: Planen Sie, in der kommenden Arbeitswoche zumindest an einem Tag eine (Mittags-)Pause zu machen. Diese sollten Sie nutzen, um allein, ohne Smartphone, nach draußen zu gehen, vorzugsweise ins Grüne; zumindest aber raus aus Ihrem Arbeitskontext. Ich wähle z.B. die Innenhöfe oder Chorgänge großer Kirchen – dort ist es oft inmitten der Großstadt himmlisch ruhig…

 

Exkurs: Ist es Zeit, zu gehen?

Hier ein Wort der Warnung: in manchen Veröffentlichungen über „Selbstmanagement“ – sie hören die Anführungszeichen – liegt der Fokus sehr stark auf Selbstoptimierung. Das kann ein Spiel ohne Grenzen sein – denn wann bin ich „ausoptimiert“? Vielleicht ist es an der Zeit, das Problem nicht nur in der eigenen Person zu sehen, sondern das System kritisch in den Blick zu nehmen. Befinden Sie sich in einem „toxischen System“? In meinem aktuellen Buch „Wirksam handeln durch Selbstführung“ gehe ich im Kapitel „Grenzen der Selbstführung“ darauf ein.

Hier daraus einige Prüfpunkte, die ich in take it – change it – leave it einteile:

Take it

– Die Situation ist nicht angenehm, aber ich kann sie ertragen, ohne Schaden zu nehmen.
– Ich sehe derzeit keine Möglichkeit aktiv Einfluss zu nehmen, um etwas zu verbessern.
– Ich bin wachsam und achte auf Veränderungssignale.
– Ich warte ab, bis sich eine andere Konstellation ergibt, die mehr Veränderungschancen bietet.

Change it

– Wenn ich nichts verändere, nehme ich (oder/und andere) Schaden
– Ich sehe eine echte Chance, durch mein Handeln auf eine Verbesserung der Situation hinzuwirken.
– Eine Veränderung ist zwingend notwendig.
– Es liegt auch an mir, etwas zu tun. Ich erkenne meine Mitverantwortung.

Leave it

– Wenn ich die Situation weiter erdulde oder zulasse, dann nehme ich massiv Schaden, ggf. auch andere.
– Ich habe die Möglichkeit geprüft, aktiv etwas an der Situation zu ändern, aber es geht nicht.
– Es widerspricht meinen Werten, in dieser Situation zu bleiben.
– Ich nutze die Energie lieber für die Veränderung, als langsam (oder schnell) handlungsunfähig zu werden.

Wenn Sie für sich feststellen, dass es bei aller Anstrengung und bei allem Einsatz nicht gelingt, für Sie und andere gedeihliche Bedingungen in Ihrem Unternehmen zu schaffen, dann ist es vermutlich an der Zeit, zu gehen.

Zusammenfassung  

Soweit meine Gedanken und Tipps zum Thema Balance zwischen den Lebensbereichen schaffen – 5 Tipps. Ein bewusster Ausgleich zwischen den Lebensbereichen ist keine einmalige Entscheidung, sondern ein dynamischer Prozess, das sollte deutlich geworden sein.  Und eine wesentliche Botschaft ist: Schaffen Sie die Grundlagen, um sich selbst wirksam zu führen. Die Kenntnis der eigenen Mission ist elementar, ebenso geeignete Rituale und der Fokus auf das Wesentliche.

Fördern Sie Ihre Balance – mit unserem Seminar

Haben Ihnen diese Anregungen einen positiven Anstoß gegeben? Ich vermute, ja. Allerdings kann es sein, dass Sie sich von Ihrer jetzigen Situation überfordert fühlen und mehr benötigen, als einige Tipps.

Wie wäre es mit einer intensiven Planungszeit in einer besonderen Umgebung?  Im Januar 2025 bieten die Fitness- und Achtsamkeitsexpertin Anja Termöllen und ich ein dreitägiges Seminar auf Lanzarote an:

WIRKSAM HANDELN DURCH SELBSTFÜHRUNG

  • die eigene Vision schärfen
  • neue Perspektiven gewinnen
  • Kraft tanken auf der Vulkaninsel

Drei intensive Seminartage auf Lanzarote: 13.-15. Januar 2025

Das Seminar auf Lanzarote zielt darauf ab, Privatpersonen und Führungskräfte in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu unterstützen. Durch eine Kombination aus Achtsamkeit, Fitness, Selbstwirksamkeit und Leadership Development sollen die Teilnehmer ihre innere Klarheit und Stärke finden und nachhaltig in ihren Alltag integrieren. Lanzarote, mit seiner einzigartigen Landschaft und inspirierenden Umgebung, bietet den idealen Rahmen, um fernab des Alltags neue Perspektiven zu gewinnen und sich zu fokussieren.
Wir freuen uns auf Sie – lassen Sie uns kraftvoll in das neue Jahr starten!
Anja Termöllen und Dr. Burkhard Bensmann

Zur Infoseite: Seminar Wirksam handeln auf Lanzarote am 13.-15. Januar 2025

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SF202 future-fit: Führung und KI – Update mit Oliver Leisse

 


Wie nutze ich KI als Führungskraft?

Der Anlass zu diesem Update war, dass Oliver Leise und Tim Cortinovis ein Buch geschrieben hast. Das Besondere: die Beiden sind auf dem Cover als Autoren genannt – und Artificial Intelligence! Das Buch hat den Titel: The Age of Agents: The Next Dimension of The Internet.

Das Besondere ist einerseits, dass das Buch in wesentlichen Teilen von der KI erstellt wurde. Aber genauso erstaunlich ist es, dass das Buch in gut einem Tag (!) erstellt wurde. Oliver und ich erörtern, welche Erkenntnisse aus diesem Experiment abzuleiten sind und wie wir „future-fit“ werden.

Im Gespräch setzen wir auf dem Buch-Experiment auf und skizzieren, wie wir uns als Führungskräfte den tools der Künstlichen Intelligenz nähern und sie für uns nutzbar machen können.

 


Inhalte

Mit Oliver Leisse spreche ich u.a. über:

  • Das Experiment, in gut einem Tag ein Buch zu schreiben.
  • Wir beobachten, dass Führungskräfte Angebote der Künstlichen Intelligenz noch zu wenig auszuprobieren.
  • Assistenten in Form von „Agenten“.
  • Wir lernen mit KI-Tutoren.
  • Wir erörtern, wie Führungskräfte sich future-fit werden können und welche Fähigkeiten insbesondere wichtig sind.
  • Die große Wette: eine Roboter-Kultur?
  • Das hohe Tempo, mit dem sich KI-Angebote weiterentwickelt – und warum wir jetzt schon spielerisch damit umgehen sollte.
  • Konkrete Tipps, um sich KI-Angebote anzueignen und zu verstehen.
  • Oliver empfiehlt „culture hopping“, um die eigenen Perspektiven zu erweitern und uns Schritt für Schritt mit KI beschäftigen.
  • Oliver berichtet auch von seinem im Oktober erscheinenden Buch zum Bereich Gastronomie.

Links

The Age of Agents: The Next Dimension of The Internet.

Website von Oliver Leisse


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SF201 Führung: Psychologische Sicherheit bieten

 


Wie schaffe ich das Gefühl von Sicherheit? Fragen an den Experten Dr. Viktor Oubaid

Wie wichtig ist es für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Sicherheit am Arbeitsplatz zu verspüren? Was können Unternehmerinnen und Unternehmer dafür tun, diese „psychological safety“ zu schaffen? Ist es mit einer positiven Fehlerkultur getan oder was braucht es noch? Zum Thema Psychological Safety spreche ich heute mit einem ausgewiesenen Experten, nämlich mit Dr. Viktor Oubaid. Viktor ist ist seit 1999 in leitender Tätigkeit im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR e.V.) und Spezialist für Luft- und Raumfahrtpsychologie. Er hat u.a. an der Auswahl der ESA Astronauten federführend mitgewirkt. Im Rahmen seiner wissenschaftlichen Tätigkeit befasst er sich mit Berufsanforderungen in Luftfahrt und Medizin, sowie mit der Entwicklung computergestützter Verfahren zur Beurteilung von Teams und Teameffizienz. Darüber hinaus arbeitet er auch als selbstständiger Berater.

Langjährige Hörerinnen und Hörer kennen ihn, denn ich hatte ihn bereits in der Episoden SF115 (https://ld21.de/sf115-der-faktor-mensch/), SF122 (https://ld21.de/sf122-aus-krankenhaus-und-cockpit-lernen/) und SF161 (https://ld21.de/sf161-kompetenzmodelle-viktor-oubaid/) zu Gast.

 


Inhalte

Mit Dr. Viktor Oubaid spreche ich u.a. über:

  • Was ist psychological safety und warum ist das Thema derzeit so populär?
  • Was können wir in diesem Kontext von Luft- und Raumfahrt lernen?
  • Wie kann ich als Unternehmerin oder Unternehmer Bedingungen für psychological safety schaffen?
  • Was kann ich für mich selbst tun?
  • Selbstführung: Was tust Du für Dich selbst?
  • Ausblick: Welche Projekte stehen an?

 


Links

Homepage des DLR, Bereich Luft- und Raumfahrtpsychologie

Buch Der Faktor Mensch

Bisherige Episoden mit Viktor Oubaid: Episoden SF115 (https://ld21.de/sf115-der-faktor-mensch/), SF122 (https://ld21.de/sf122-aus-krankenhaus-und-cockpit-lernen/) und SF161 (https://ld21.de/sf161-kompetenzmodelle-viktor-oubaid/)


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SF200 Begeisterter Unternehmer, begeisterte Mitarbeiter

 


Der eigene Enthusiasmus strahlt ab – Update mit Stefan Holtgreife von SOLARLUX

Das Thema Begeisterung habe ich in einigen vorangegangenen Episoden thematisiert. Im heutigen Podcast-Gespräch interessiert mich, wie der eigene Enthusiasmus des Unternehmers auf dessen (oder deren) Mitarbeiter wirkt. Ich freue mich, dazu Stefan Holtgreife, den Geschäftsführenden Gesellschafter von SOLARLUX, interviewen zu können. Es zeigt sich einmal mehr, dass die eigene Begeisterung auf die anderen – Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Multiplikatoren – abstrahlt. Im Gespräch erzählt Stefan Holtgreife, wie dies gelingen kann.
Mit ihm habe ich bereits in den Episoden SF27 Starre Strategiearbeit am Ende? (Mai 2016, https://ld21.de/sf27/) und SF84 Eigene Akzente setzen – Nachfolge und Expansion (Juli 2018, https://ld21.de/sf84-eigene-akzente-setzen-nachfolge-und-expansion/) Interviews geführt.

Jubiläumsfolge 200

Mein Podcast „Selbstführung und Leadership Development“ feiert mit dieser Folge Nummer 200 sich selbst. An dieser Stelle danke ich den vielen, vielen Interviewgästen. Und natürlich Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, die Sie mir entweder schon lange die Treue halten oder die in der letzten Zeit hinzu gekommen sind. Ich fühle mich bestätigt, dass auch ein Nischenpodcast wie dieser sein eigenes Stammpublikum hat und dass es sich lohnt, immer wieder in den aufwendigen Prozess der Produktion einer Episode einzusteigen.

 


Inhalte

Schwerpunkte meines Gesprächs mit Stefan Holtgreife sind:

  • Das Unternehmen: Was macht SOLARLUX?
  • Prozess der Nachfolge – warum hat das funktioniert?
  • Kultur im Hause – was hat er fortgeführt, was hat er anders gemacht?
  • MA-Führung vor gut 20 Jahren und heute – was ist anders? (Stichwörter Wertschätzung <-> Leistungsbereitschaft)
  • Blick auf die wirtschaftliche Situation in Deutschland (Stichwort: Kritischer Optimismus)
  • Sonderthema: Innovation
  • Selbstführung: Was tust Du für Dich selbst?
  • Ausblick: Welche Projekte stehen an?

 


Links

Homepage von SOLARLUX

SF27 Starre Strategiearbeit am Ende? Mai 2016 (https://ld21.de/sf27/)

SF84 Eigene Akzente setzen – Nachfolge und Expansion Juli 2018 (https://ld21.de/sf84-eigene-akzente-setzen-nachfolge-und-expansion/)

Stefan zum Thema Zuversicht und Zutrauen fördern (SF195 Zuversicht und Zutrauen fördern Teil 1 März 2024 (https://ld21.de/sf195-zuversicht-und-zutrauen-foerdern-teil-1/)


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SF199 Smartphone-Sucht – ein Update

 


Wie bekommen wir die Kontrolle über unser Smartphone?

Das Smartphone ist unser ständiger Begleiter. Wir haben uns längst daran gewöhnt, dass es uns den Rhythmus diktiert: wir lassen uns selbst in den wichtigsten Tätigkeiten unterbrechen, haben dafür zahlreiche Rechtfertigungen und Rationalisierungen entwickelt. Und haben doch eigentlich die Kontrolle verloren. Wie machen wir das Smartphone wieder zu einem produktiven Instrument? Wie sorgen wir für wirksames, fokussiertes Arbeiten? Und wie werden wir zum Vorbild innerhalb unseres Teams? 

Während ich neulich mit der Episode SF197 „Mitarbeiter gewinnen – neue Erkenntnisse“ Rekordwerte bei den Downloads erzielt habe, bin ich auf die Zahlen zu dieser Episode gespannt. Vermutlich gibt es einige unter meinen treuen Hörerinnen und Hörer, die diese Episode nicht hören, ja geradezu vermeiden wollen. Immerhin geht es um das lieb gewonnene Smartphone und unsere Abhängigkeit davon. Vielleicht will man da gar nicht so genau hinschauen auf diese Abhängigkeit.

Ich habe diese Episode wie folgt aufgebaut:

  • Wir starten mit einem kurzen Selbstcheck, der aus 5 Fragen besteht
  • Wir schauen auf neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft zum Thema
  • Ich nenne Ihnen aktualisierte Tipps, um Smartphone-Sucht bei Ihnen wirksam anzugehen.

 

Kurzer Selbstcheck

Ich hatte bereits in einer sehr frühen Podcast-Episode das Thema Smartphone-Sucht thematisiert (SF21 vom 07.01.2016, https://ld21.de/sf21-smartphone-sucht/). 

Dort hatte ich  fünf Prüffragen genannt, um sich selbst in Sachen Smartphone-Sucht zu analysieren. Ich finde, dass sie auch heute noch passen, daher nenne ich sie nachfolgend:

Frage 1: Legen Sie Ihr Smartphone bei Besprechungen auf den Tisch?

Frage 2: Haben Sie den Drang, abends nach 20:00 Uhr noch einmal auf das Smartphone zu schauen?

Frage 3: Nehmen Sie das Smartphone in Pausen oder Unterbrechungen sofort in die Hand und checken Nachrichten, Apps o.ä.?

Frage 4: Haben Sie bei unpassenden Gelegenheiten (z.B. im Theater, Privatleben) schon heimlich auf Ihr Smartphone geschaut?

Frage 5: Wie lang war der längste Verzicht auf Ihr Smartphone (meint: es war abgeschaltet, zuhause gelassen o.ä.)? Wochen? Tage? Oder nur Stunden?

 

Erkenntnisse aus der Wissenschaft

Bereits im Juni 2016 hatte ich den Forscher Dr. Alexander Markowetz im Interview (Podcast-Episode SF28 Digitale Instrumente wieder in den Griff bekommen, https://ld21.de/sf-28/). Wir haben schon damals über Rezepte wie digitale Diäten und eine Kommunikationsetikette im Unternehmen gesprochen. Das ist nun auch schon wieder 9 Jahre her. Welche aktuellen Erkenntnisse aus der Wissenschaft gibt es zu diesem Thema?

Martin Korte, Professor für Neurobiologie an der TU Braunschweig führte aus (WELT Online 17.05.2023): „Wir versetzen das Gehirn in einen permanenten Alarmzustand, indem wir immer auf Vibrationen und Signale achten.“ Ebenfalls bei WELT Online (23.10.2023) die wesentlichen Ergebnisse einer Studie zur Smartphone-Nutzung bei Kindern (Freia Peters, “Erschreckende Testergebnisse – So schädlich sind Smartphones“,).

Wesentliche Ergebnisse:

  • Die Leistungsfähigkeit nimmt ab, wenn Smartphones in der Nähe sind, insbesondere bei Heranwachsenden. 
  • Die Anwesenheit des Handys beeinflusst die Konzentration und Leistung negativ, selbst wenn es ausgeschaltet ist. Dies hat Auswirkungen auf komplexe Aufgaben. 
  • Kinder verbringen mehr Zeit mit elektronischen Geräten als mit analogen Aktivitäten, was zu Bedenken führt. Einige Länder, wie Frankreich und die Niederlande, haben Handyverbote in Schulen eingeführt. In Deutschland wird darüber diskutiert, Handys in Grundschulen zu verbieten. Experten betonen, dass Kinder die Fähigkeit zur Impulskontrolle erlernen müssen, die durch übermäßigen Smartphone-Gebrauch beeinträchtigt werden kann.

Wie sieht es in Unternehmen aus? Hier will ich nicht solche Aspekte wie Handyverbote o.ä. diskutieren. Vielmehr interessiert mich, inwieweit die Führungskraft – die Inhaberin, der CEO, die Geschäftsführerin – die eigene Nutzung reflektiert. Meine Erfahrungen: ich nehme wahr, dass in Meetings sogar in zunehmendem Maß das Smartphone wie selbstverständlich auf den Tisch gelegt wird. Und ich habe immer wieder mit starken Widerständen zu kämpfen, wenn ich als Moderator einer Veranstaltung darum bitte, sich gegenseitig die volle Aufmerksamkeit zu schenken und daher die Geräte lautlos zu stellen und aus dem Gesichtsfeld zu entfernen. Die Gründe – wie vorhin genannt – erläutere ich geduldig immer wieder. Seien Sie Vorbild im Umgang mit digitalen Medien und fördern Sie Ihre Wirksamkeit – und die Ihres Teams. Aber schauen wir zunächst, was Sie für sich tun können.

 

Persönliche Strategien

Nach meinen Erfahrungen als Berater und Coach gibt es mindestens zwei Ansätze, um mit einer selbst erkannten Smartphone-Sucht umzugehen:

  • die Arbeit an den Symptomen   und
  • die Arbeit an der Selbststeuerung

Was meine ich damit? Die Arbeit an den Symptomen bedeutet für mich, meinen Umgang mit dem Gerät zu analysieren, mir rational Grenzen zu setzen, mich zu disziplinieren. Dieser Ansatz kann funktionieren. Allerdings ist es wie mit den guten Vorsätzen zum Jahresanfang: man startet motiviert und recht bald versiegt die Motivation. Die Arbeit an der Selbststeuerung meint in diesem Zusammenhang, dass ich mich aus einer Art höheren Ebene der Problematik nähere. Selbststeuerung ist – neben Selbsterkenntnis und Selbstverantwortung – ein dritter Bestandteil einer gelingenden Selbstführung. Ich lade Sie ein darüber nachzudenken, wie Sie Ihre Selbststeuerung systematisch verbessern können und das Problem der Smartphone-Sucht quasi mit erledigen. Innerhalb der zahlreichen Episoden meines Podcasts gibt es immer wieder Anregungen, die Selbstführung zu optimieren. Hier wähle ich eine Episode aus, die in diesem Zusammenhang besonders hilfreich ist: die Episode SF75 Ablenkungen vermeiden, Fokussierung fördern (https://ld21.de/sf75_fokussierung_foerdern/).

Darin habe ich 5 Tipps genannt, die ich hier, nur in Teilen aktualisiert, wiedergebe:

Tipp Nr. 1: Kenne Deine Hauptaufgaben. 

Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell die wesentlichen Aufgaben – also das, wofür Sie eigentlich bezahlt werden (oder sich bezahlen sollten, wenn es Ihr Unternehmen ist) – aus dem Blickfeld geraten. Der Ansatz: schreiben Sie die 3, maximal 5 Hauptaufgaben auf einen Zettel und hängen Sie diesen gut sichtbar in Ihrem Arbeitsumfeld auf. Geben Sie sich jeden Abend eine ehrliche Einschätzung, inwieweit es Ihnen gelungen ist, die Hauptaufgaben in den Blick zu nehmen.

Tipp Nr. 2: Visualisiere Deine Ziele. 

Sie wissen vermutlich schon aus meinen Büchern, Artikeln oder Podcasts, dass ich ein Freund davon bin, zu visualisieren. Das hat praktische Gründe, die auch wissenschaftlich belegt sind: Sie kennen den Spruch: Wer schreibt der bleibt. Wir wissen, dass händisch Geschriebenes (und auch Gezeichnetes) sich stärker engrammiert, also in Ihr Hirn einprägt. Visualisieren Sie also Ihre Ziele, damit Sie auch unbewusst auf Kurs bleiben.

Tipp Nr. 3: Fokussiere Dich auf die Prozesse. 

Auch diesen Ansatz erläutere ich in meinem aktuellen Buch tiefer. In der Kurzfassung bedeutet er, dass wir wie Sportler vorgehen sollten: sie setzen sich klare, messbare Ziele, aber Sie konzentrieren sich darauf, ihren Trainingsplan einzuhalten. Sie haben den Prozess im Blick und gehen dafür jeden Tag trainieren. Daher: fokussieren Sie sich auf die Prozesse zur Zielerreichung.

Tipp Nr. 4: Verteidige Deine Zeit für Deep Work. 

Vermutlich sind Sie als Führungskraft vor allem als Manager tätig und haben eine Unzahl von Meetings, schnellen Entscheidungen und kleinteiliger Arbeit. Das ist zwar der Alltag, aber wenn dieser Überhand nimmt, werden Sie immer „gearbeitet“ und fremdbestimmt. Setzen Sie sich Zeitblöcke für Deep Work, also konzentriertes, tiefes Arbeiten, bei dem Sie im Flow sind.

Tipp Nr. 5: Übe Dich im Fokussieren. 

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse belegen, dass wir Fortschritte erzielen, wenn wir uns darin üben, uns auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren (leider gilt das auch in umgekehrter Weise). Wenn Sie Tipp 4 umsetzen, sind Sie schon auf dem richtigen Weg. Unterstützen können auch Methoden wie Achtsamkeitsübungen, Meditation oder ähnliche Ansätze.

Soweit die 5 Tipps, um Ablenkungen zu vermeiden und die eigene Fokussierung zu fördern. Darüber hinaus kann ich Ihnen das Kapitel „Die (Social) Media-Diät“ aus meinem aktuellen Buch, Wirksam handeln durch Selbstführung, empfehlen. Darin nenne ich u.a. den Ansatz, einmal eine Inventur Ihres Konsums durchzuführen. Was können Sie noch tun? Thematisieren Sie den Gebrauch von digitalen Medien auch in Ihrem Team. Erörtern Sie, wie eine sinnvolle Nutzung aussieht und welche Spielregeln Sie sich als Team geben.

 


Angebot

Coaching

Sollten Sie feststellen, dass Ihnen Zuversicht und Zutrauen abhanden gekommen sind, dann checken Sie sich, ob Sie externe Unterstützung benötigen. Als Begleiter von Führungskräften der ersten Ebene nehme ich pro Jahr eine begrenzte Zahl an neuen Kunden auf. Melden Sie sich gerne, wenn ich Sie als Executive Coach unterstützen soll.

Vorträge

Ich will an dieser Stelle auch darauf hinweisen, dass ich für das Thema Zuversicht und Zutrauen auch als keynote speaker zur Verfügung stehe – auf Deutsch und auf Englisch (an meinem Spanisch arbeite ich noch).

Persönlicher Planungstag mit meiner Unterstützung

Hier ist der link zur deutschen Infoseite: Persönlicher Planungstag

Und hier ist der link zur englischen Infoseite: Personal Planning Day


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud

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SF198 Mitarbeiter begeistern – Erfolgsfaktoren in der Führung

 


Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begeistern und Kundenerlebnisse schaffen – Interview mit Mark Rauschen

Wie begeistere ich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Wie entwickle ich faszinierende Erlebniswelten für meine Kunden? Beide Fragen werden in dieser Podcast-Episode beantwortet, denn ich spreche mit Mark Rauschen. Er ist Geschäftsführender Gesellschafter des Modehauses Lengermann und Trieschmann, eines der schönsten und erfolgreichsten Modehäuser in Norddeutschland. Aber eigentlich trifft es das noch nicht, denn es ist ein ganzes Erlebnisquartier, das hier geschaffen wurde. Von ihm will ich u.a. erfahren, warum die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begeistert sind (das merken Sie als Kunde), wie er eine Erlebniswelt schafft (z.B. mit einer Welle, auf der man in der Sportabteilung surfen kann) und was er für sich in Sachen Selbstführung tut. Übrigens passt diese Episode super als Fortsetzung zur vorhergehenden Episode SF 197 mit dem Titel Mitarbeiter gewinnen.


Inhalte

Schwerpunkte meines Gesprächs mit Mark Rauschen sind:

  • Wie ein Quartier geschaffen wird – ein Gesamtkunstwerk, das immer im Wandel ist.
  • Die Tradition des Kaufhauses und wie er, Mark, in das inhabergeführte Geschäft eingestiegen ist.
  • Seine Einschätzung zur wirtschaftlichen Lage und wie er seine Erkenntnisse ableitet.
  • Wie er Talente anzieht und ihnen Freiräume gibt.
  • Entwicklung einer Kultur, in der Fehler erlaubt sind.
  • Analogien aus der Luftfahrt.
  • Wie die Kooperationen mit Marktbegleitern funktionieren.
  • Wie eine Aufenthaltsqualität geschaffen wird.
  • Warum eine surfbare Welle die „Kirsche auf der Torte“ der Erlebniswelt ist.
  • Wie man sich gegenüber der Online-Konkurrenz profiliert und „stationäre Exzellenz“ schafft.
  • Wie die Führungskräfte und Teams früh auch in Planungsprozesse einbezogen werden…

… und er erläutert, warum er sich Zeit nimmt, um durch das eigene Haus zu gehen und direkt mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern spricht.

 


Links

Homepage des Modehauses L+T: https://www.l-t.de/

Stellungnahmen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: https://corporate.l-t.de/karriere/

 


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


 

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SF197 Mitarbeiter gewinnen – neue Studienergebnisse

 


Erkenntnisse der SALT AND PEPPER Studie – Interview mit André Wilmshöfer

SALT AND PEPPER ist eine Unternehmensgruppe mit ca. 500 Mitarbeitern in den Bereichen Technology, Consulting, Digital und Academy. André Wilmshöfer ist Geschäftsführer der Technology-Sparte und von Beginn an dabei. Wir widmen uns im Gespräch den Erkenntnissen einer Studie, die vor allem nach Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel fragt. Ich zitiere von der Webseite von SALT AND PEPPER:

„Der Fachkräftemangel ist gekommen, um zu bleiben und zeigt auch im Zeitalter von KI: Der Mensch bleibt ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen. Aus diesem Grund hat sich der Engineering- und IT-Dienstleister SALT AND PEPPER im Zuge der SALT AND PEPPER Survey die Fragen gestellt, welche Strategien Unternehmen gegen einen dauerhaft leergefegten Arbeitsmarkt entwickelt haben, welche Anforderungen Mitarbeitende an ihre Arbeitgebenden stellen und welche Rolle Dienstleister in dieser Gleichung spielen. Laut der aktuellen Befragung in Zusammenarbeit mit dem Markforschungsinstitut YouGov, bei der 2.059 Büroarbeitende, darunter 563 Fachkräfte aus dem Bereich IT und 529 Fachkräfte aus dem Bereich Produktion, interviewt worden sind, bekommt deutlich mehr als die Hälfte der Befragten in ihren Unternehmen (60 %) die Auswirkungen des Fachkräftemangels deutlich zu spüren. 15 Prozent fürchten sogar, infolge des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften nicht mehr lange wettbewerbsfähig zu sein. Für 50 Prozent der Befragten ein potenzieller Lösungsansatz: der Einsatz von KI. “

André Wilmshöfer und Dr. Burkhard Bensmann im Vorgespräch zum Podcast; Foto: SALT AND PEPPER

 


Inhalte

André Wilmshöfer erläutert die Studie und die wichtigsten Erkenntnisse daraus.

Wir erörtern vor allem die folgenden Fragen:
Welche Strategien haben Unternehmen gegen einen dauerhaft leergefegten Arbeitsmarkt entwickelt?
Welche Anforderungen stellen Mitarbeitende an Ihre Arbeitgebenden ?
und
Welche Rolle spielen Dienstleister in dieser Gleichung?

 


Links

Future Stories:

Expert-Sharing

Weiterbildung als Schlüssel gegen den Fachkräftemangel

Seite mit link zu allen Future Stories

 


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


 

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SF196 Zuversicht und Zutrauen fördern – Teil 2

 


Weitere Tipps, um Zuversicht und Zutrauen zu fördern

Zuversicht und Zutrauen fördern – Willkommen zum zweiten Teil. Haben Sie den ersten Teil – also die Episode SF195 – schon gehört? Wenn nicht: holen Sie es nach, darin nenne ich bereits viele handfeste Tipps, um sich selbst zu motivieren und die eigene Zuversicht wieder aufzupäppeln. Hier nun der zweite Teil zum Thema. Warum 2 Teile? Weil der Rücklauf auf meine Abfrage, wie meine Kunden und Kollegen Zuversicht und Zutrauen fördern, einfach großartig war.

Worum ging es im ersten Teil – falls Sie ihn noch nicht gehört haben: Ich habe zunächst erläutert, was ich unter Zuversicht und Zutrauen verstehe: Zuversicht ist festes Vertrauen auf ein in der Zukunft eintretendes und gewünschtes Ereignis, kombiniert mit aktivem Zutun dafür. Auf uns selbst bezogen ist Zutrauen in meinen Augen der Glaube oder die Überzeugung, dass ich über Fähigkeiten und Fertigkeiten verfüge, um etwas Angestrebtes erfolgreich zu tun. Dann habe ich den Bezug zum Thema Selbstführung hergestellt. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir uns über die Bedeutung von Zuversicht und Zutrauen gerade in Bezug auf unsere mentale Gesundheit bewusst sein sollten und daher Zuversicht und Zutrauen auch bewusst fördern sollten – als Bestandteil einer gelingenden Selbstführung. Und natürlich habe ich ausgewählte Ansätze aus den Rückmeldungen vorgestellt, um zunächst Zuversicht und Zutrauen bei mir selbst zu fördern.
Und was sind die Inhalte dieses zweiten Teils? Ich hatte in Aussicht gestellt, Antworten auf diese zwei Fragen zu geben: Welche Rolle spielen andere, z.B. Familie oder auch Team-Mitglieder, wenn es um die Förderung von Zuversicht und Zutrauen geht? Wie kann ich als Geschäftsführerin, Inhaber, CEO Zuversicht und Zutrauen ausstrahlen, damit auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begeistert werden können? Nachfolgend setze ich meine Sammlung der Tipps fort. Ich freue mich über die Rückmeldungen. Sie sind so handfest, dass ich sie mit nur wenigen Anmerkungen hier einfach wiedergebe.


Inhalte

Worum geht es in dieser Episode? Hier einige Stichwörter – siehe die ausführlichen Texte unten:

  • Im Team arbeiten
  • Vor-Bild sein
  • Feedback von Anderen
  • Netzwerken
  • Intrinsische Motivation pflegen
  • Perspektiven- und Fokuswechsel
  • Konstruktives Mind-set und Mediendiät
  • Freude an der Herausforderung
  • Sinn und Zweck der Arbeit
  • Ehrliche eigene Begeisterung
  • Humor
  • Strategie
  • Zeit für mich

Zuversicht und Zutrauen fördern – weitere Tipps

Im Team arbeiten

Starten wir mit diesem Punkt bzw. mit dieser Überschrift. Ich hatte Ihnen ja zugesagt, nach den Tipps des ersten Teils auch über die besondere Bedeutung des Umfelds und des eigenen Teams zu sprechen. Stellvertretend für viele Anmerkungen der anderen befragten Kunden und Kollegen soll hier Johannes Buß, Vorstandsvorsitzender einer Caritas-Organisation zu Wort kommen: Für mich ist es wichtig, mich in einem Führungsteam zu bewegen mit Kolleginnen und Kollegen, die durch ihre Kompetenzen und ihr Engagement mit mir zusammen Zuversicht ausstrahlen, die gemeinsam Freude am Veränderungsmanagement haben, die Lust daran haben, Verantwortung zu übernehmen und zu gestalten und die ab und zu die Erfolge miteinander feiern. Sich die Meilensteine bewusst machen, die erreicht wurden und die Erfolge nicht für selbstverständlich erachten – das fördert unsere gemeinsame Zuversicht und unser Zutrauen. Da schließt das sehr gut an, was Steffi Holle, seit einigen Monaten Vorständin in derselben Organisation, mir zurück gemeldet hat. Neben der Kraft, die Steffi aus ihrem privaten Umfeld gewinnt, nimmt das Führungsteam eine besondere Rolle ein: Sie sieht darin einen entscheidenden Baustein, denn so Steffi, ein Leitungsteam mit Zusammenhalt und Vertrauen bringt Zuversicht! Und, so führt sie weiter aus, diese Zuversicht werde durch eine gemeinsame Haltung gefördert.  Was uns natürlich auch zur Vor-Bildfunktion bringt. Dazu Steffi: Zuversicht kommt von Zutrauen – das brauchen die Menschen um mich herum. Und wie tankt sie selbst auf? Sich selbst schenkt sie Auszeiten an der Nordsee…

Vor-Bild sein

Um Zuversicht in einem Team auch auszustrahlen, also vor-bildlich zu handeln, gilt es, auch in schwierigen Phasen Haltung nach außen zu zeigen, wie Ulrich Pelster, Vorstandsvorsitzender in einem Krankenhausverbund, mir schrieb: Ich zitiere – so Ulrich Pelster – Ernest Hemingway: „Niemals in der Öffentlichkeit entmutigt sein. Geheimnis meines Erfolges“  Wäre natürlich schön, wenn es so einfach wäre, so Ulrich weiter, ein Funke Wahrheit steckt aber schon drin: sich nicht entmutigt zu zeigen, unabhängig von natürlich vorhandenen Sorgen und Zweifeln, das ist schon von Bedeutung. Wie lässt sich dies aber nun praktisch erzielen? Hierzu Ulrich Pelster weiter: Für mich am wichtigsten ist dabei die Wahrnehmung, die Dinge zumindest in Teilen beeinflussen zu können, also nicht hilflos zu sein. (Oder zumindest die Illusion davon zu haben.) Diese Wahrnehmung erreiche ich am ehesten durch Arbeit, also nicht durch Grübeln, sondern praktisches Arbeiten und dabei komplexe Dinge auf handhabbare Teile hinunterbrechen.  Dass in diesem Kontext auch ganz praktische Selbstführung zählt, wird aus den weiteren Ausführungen von Ulrich deutlich: Tatsächlich hilfreich sind auch ganz profane, aber sehr wirksame Dinge: Bewegung. Morgens ein wenig trainieren, regelmäßig Schwimmen, außerdem gerne Musikmachen und dergleichen. Und schließlich die demütige Einsicht, dass der ganze Kram wichtig ist, dass es aber sehr viel fundamentalere Dinge gibt. Wir haben in den letzten zwei Jahren ukrainischen Ärzten geholfen. Es ist gar nicht zynisch gemeint, aber im Vergleich dazu ist eine Krankenhausreform, so wichtig sie auch ist, Kleinkram. Offenbar, so eine meiner Erkenntnisse aus der Rückmeldung von Ulrich Pelster, hängen Zuversicht und Zutrauen einerseits und Demut andererseits zusammen. Lassen wir das für einen Moment sacken…

Feedback von Anderen

Sie wissen, liebe Hörerinnen und Hörer, dass mein Verständnis von Selbstführung ist, dass wir uns selbst entfalten, damit wir auch anderen zur Verfügung stehen können. Eben kein Ego-Shooter-Spiel, sondern ein gemeinsames Wachsen und Fördern. Dabei spielt dann natürlich Feedback ein ganz wesentliche Rolle, wie auch Hermann Oberschelp, Unternehmensberater und Podcaster, mir schrieb: In meinem Führungsalltag habe ich festgestellt, dass regelmäßiges positives Feedback von meinen Gesprächspartnern und Kunden einen signifikanten Beitrag zur Stärkung meiner Zuversicht und meines Zutrauens leistet. Dieses Feedback bestätigt mir meine Fähigkeiten, auch wenn ich häufig Momente der Selbstkritik habe. Wieder zeigt sich, dass Kommunikation elementar ist. Hermann dazu: Der regelmäßige Austausch mit anderen Führungskräften, bei informellen Gesprächen oder in Netzwerkveranstaltungen ist für mich ebenfalls sehr hilfreich, da dieser Austausch von Erfahrungen und Best Practices nicht nur mein Fachwissen stärkt, sondern mich auch ermutigt, meinen eigenen Fähigkeiten und Entscheidungen zu vertrauen. Motivierende Rückmeldungen, so Herrmann weiter, kommen natürlich auch in Form von unternehmerischen Erfolgen: Während meiner Vertriebsaufgaben stellen die erfolgreichen Abschlüsse von Aufträgen ebenfalls ein positives Feedback dar. Sie bestätigen nicht nur die Wirksamkeit meiner Herangehensweise, sondern dienen auch als Motivation, weiterhin innovativ und kundenorientiert zu agieren.

Netzwerken

Der Austausch mit Kollegen ist auch für Christoph Nath, Geschäftsführer eines Stadtwerks, ein wichtiges Element, um Zuversicht und Zutrauen zu fördern: Ich bin in einem regelmäßigen Austausch mit Geschäftsführer Kolleginnen und Kollegen. Dort werden die kleinen und großen Themen angesprochen. Durch diese Diskussion mit meinem Netzwerk wird mir immer wieder bewusst, dass die Herausforderungen an die Geschäftsführungen sich überall verändern und größer werden. Die Themen ähneln sich und sind nur durch die notwendige Grundgelassenheit und Besonnenheit zielgerichtet zu lösen, um nicht in die sogenannte Aktivitätenfalle zu kommen: sehr fleißig sein – nur nicht wirksam. Beide Punkte – Feedback von Anderen und Netzwerken, finden sich in meinem Modell der Sieben Felder der Selbstführung vor allem im vierten Feld wieder, Mitarbeiter, Partner, Netzwerke. Für mich ist dieses Feld der Selbstführung ein ganz wesentliches: zeigt es doch, dass Selbstführung eben auch Aspekte von Teamwork enthält. Und zwar sowohl im Sinne von Geben, als auch von Nehmen.

Intrinsische Motivation (pflegen)

Den Unternehmer Kai Stolzenberg hatte ich bereits im ersten Teil zu dieser Thematik erwähnt, u.a. mit seiner Bemerkung, dass man von Beginn an über eine gesunde Portion von Zuversicht und Optimismus verfügen müsse, um als unternehmerischer Mensch erfolgreich zu sein. In dieselbe Richtung geht auch die Position von Niels Droste, Geschäftsführer eines Beratungsunternehmens: Ich spüre, dass das in mir sehr intrinsisch vorhanden ist und ich für mich keine wirklichen Rituale benötige. Zum einen agiere und kommuniziere ich immer sehr offen, so dass meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter es auch gewohnt sind, mal schlechtere Nachrichten zu hören und diese einordnen können.  Zum anderen, und das ist hier viel entscheidender, ist es für mich immer Teil meiner Gedankenwelt, den Fokus auf das Positive zu richten und Wege aufzuzeigen. Mindestens ist aus schlechten Ereignissen oder Entwicklungen immer auch als Grundeinstellung „Ein Gutes im Schlechten“ heraus zu kristallisieren, welches ich für mich versuche, dann als neue Erkenntnis oder Maßgabe in den Fokus zu nehmen. Und er nennt noch eine Gewohnheit, die auch zum eben erwähnten Punkt „Vorbild“ passt: Wenn ich in kritische Abstimmungen und/oder Termine gehe, „zwinge“ ich mich kurz vor Eintritt zu einem ausgeprägten Lächeln, um aus meinem Gesicht das damit verbunde Gefühl in mir für den Moment stärker verankern zu können.

Perspektiven- und Fokuswechsel

Björn Sprotte, CEO eines internationalen Schifffahrtsunternehmens, hat in seiner Antwort zunächst die Förderung der eigenen Zuversicht betrachtet. Er empfiehlt u.a. das regelmäßige Reflektieren auf Erreichtes relativ zu den Zielen. Dabei nimmt er bewusst Perspektivwechsel ein, nämlich von kurzfristigen zu langfristigen Zielen. Dies dient ihm zur Refokussierung. Er schlägt damit eine Analogie aus der Fotografie vor: die Blende anpassen und das Bild in der Ferne wieder scharfstellen. Ihm helfen, so schreibt er weiter, Vergleiche mit früheren Erfahrungen, auch die Rückbesinnung auf frühere Erfolge und wie diese erreicht wurden. Auch Björn nutzt immer mal wieder eigene Notizen, um in der Rückschau Gesamtzusammenhänge zu erkennen. Mir gefallen diese Analogien; das liegt sicher auch daran, dass ich seit vielen Jahrzehnten bewusst fotografiere.

Konstruktives Mind-Set und Mediendiät

Sven Ruschhaupt, Hauptgeschäftsführer einer großen Handwerkskammer, schrieb mir zum Thema Zuversicht und Zutrauen fördern: Ich bin grundsätzlich realistisch, was manchmal einen pessimistischen Eindruck bewirken mag. Allerdings habe ich auch festgestellt, wenn ich positiv an die Themen und Menschen herangehe, dann überträgt sich das auch entsprechend. Das kostet manchmal Überwindung und etwas mehr Kraft, vielleicht auch gegen eine innere Überzeugung, allerdings habe ich in letzter Zeit gemerkt, dass das auch erwartet wird. Insofern bekomme ich dann auch spiegelbildlich einen positiveren Umgang zu spüren, was erfreulich ist und dann den Einsatz auch rechtfertigt. Sven Ruschhaupt erläutert weiterhin, dass eine solches Vorgehen es erleichtert, Zitat „insbesondere diejenigen zu führen, die sich von externen Einflüssen leicht beeinflussen lassen und andere mit „runterziehen“. Dieser Punkt knüpft auch an den oben genannten Aspekt Vor-Bild an. Gerade in Zeiten von Stapelkrisen besteht die besondere Gefahr, dass schlechte Stimmung sich wie ein Virus verbreitet und damit auch die resilientesten Führungskräfte runterzieht. Hier sind wir gefordert, zunächst bei uns Zuversicht und Zutrauen zu entfalten, um dann auf andere positiv auszustrahlen. Sven Ruschhaupt weiter: Meine Resilienz besteht aus einem Mix aus Gelassenheit („Manche Dinge kann man nicht ändern, sondern nur seine Einstellung dazu…“), Sport, Entspannungsübungen (Autogenes Training), gutem Essen, Spaziergängen mit dem Hund und der Pflege von (guten) Freundschaften und bewusste Zeit mit der Familie. Sie erinnern sich, liebe Hörerinnen und Hörer, an den ersten Teil, also die voran gegangene Podcast-Episode. Darin erwähnte ich den Hinweis von Markus Albers, sich mit den Stoikern zu befassen… Sven Ruschhaupt sich übrigens für eine strenge Mediendiät entschieden, wie ich sie auch in meinem aktuellen Buch empfehle: [Ich] lasse ich mich von externen Einflüssen kaum lenken. Aus den Social-Media-Kanälen habe ich mich komplett abgemeldet, verschwende also keine Zeit damit, Zeitungen (insbes. die NOZ) lese ich nicht mehr bzw. nur die Überschriften, Talkshows oder sonstige unsinnige Fernsehsendungen gucke ich nicht mehr. Das hilft wirklich gut!

Freude an der Herausforderung

Eine konstruktive innere Einstellung hat auch Sven Scholz, Geschäftsführer von Salt And Pepper, für sich entwickelt: Als gelernter Ingenieur finde ich Freude und Antrieb im Lösen von Herausforderungen – sei es in der Technik oder im Führungsalltag. Ein Unternehmen ist ja selbst wie ein komplexes System. Und dieses System reibungslos laufen zu lassen, treibt mich an. Das Schöne dabei ist, dass anders als bei einer reinen Maschine, ich mit Menschen arbeite. Menschen, die selbst ihre Ideen, Fähigkeiten und Persönlichkeiten einbringen – das ist bei uns der SALT AND PEPPER-Spirit. Diese Vielfalt schafft immer wieder neue Überraschungen und Impulse,  die mich persönlich antreiben und meine Zuversicht stärken. So habe ich mir ein Arbeitsumfeld geschaffen, das von sich aus immer wieder neue Energie und Freude in mir weckt. Der letzte von Sven genannte Punkt ist aus meiner Sicht noch einmal besonders hervorzuheben: als unternehmerische Menschen vermögen wir es, uns gedeihliche Bedingungen zu schaffen (im Modell der Sieben Felder übrigens das fünfte Feld, Prozesse und Strukturen).

Sinn und Zweck der Arbeit

Ich erlebe es in Beratungs- und Coachingsessions immer wieder, dass meinen Klienten im Führungsalltag das Bewusstsein für das Sinnhafte der eigenen Tätigkeit verloren geht. Guido Uhl, Geschäftsführer von Einrichtungen der Heilpädagogischen Hilfe, hat, wie er schreibt, „ein ganz einfaches Rezept“, um Zuversicht und Zutrauen zu fördern: Sich vermehrt in unsere Einrichtungen [der Heilpädagogischen Hilfe] begeben, möglichst viel Zeit mit Menschen verbringen (unabhängig ob mit oder ohne Beeinträchtigung) und dabei immer wieder vor Ort erleben, dass unsere Arbeit wirkt, dass wir eine wortwörtlich sinn-volle Arbeit ausführen dürfen. Diese Art der Rückerinnerung an das Sinnhafte der eigenen Tätigkeit hat Guido Uhl   in seinen Führungsalltag fest eingeplant, wie er ausführt: … diese Begegnungen sind bei uns seit vielen Jahren „ritualisiert“, man kann sich darauf verlassen, dass ich jede Einrichtung jedes Jahr mindestens ein Mal besuche. Langjährige Hörerinnen und Hörer wissen es: der besondere Stellenwert des Sinns in der eigenen Arbeit findet sich in meinem Selbstführungsmodell gleich im ersten Feld, nämlich Mission und Vision.

Ehrliche eigene Begeisterung

Was Thomas Fuhrmann, Geschäftsführer eines Fintech-Unternehmens mir geschrieben hat, schließt sich sehr gut an: Am wichtigsten ist, so Thomas, diese Zuversicht und das Zutrauen selbst zu haben. Offene Kommunikation darüber, warum man diese Zuversicht und das Zutrauen hat ist meiner Meinung nach dann der Schlüssel. Ich muss das als Führungskraft vorleben. Das kann ich nur, wenn es mir selbst auch wirklich so geht. Ansonsten fühlen sich (clevere und engagierte Mitarbeiter) an der Nase herumgeführt. Ich finde übrigens, dass man die eigene Begeisterung auch immer wieder „aufladen“ kann – und in schwierigen Zeiten auch muss. Bei mir sind das Reflexionen wie Tagebuchnotizen, das Lesen meiner Liste der Erfolge und andere Rituale.

Humor

Eine andere Sicht auf die Förderung von Zuversicht und Zutrauen nannte mir Anja Termöllen. Sie ist Personal und Resilience Trainerin und Achtsamkeitsexpertin – und meine Ehefrau. Für mich, so sagt Anja, ist Humor ein wichtiger Anker in fordernden Zeiten. Lachen aktiviert das Zwerchfell und erleichtert eine tiefe Atmung. Die wiederum entspannt uns und hilft einen klaren Kopf zu bewahren. Außerdem ist Humor hilfreich, Menschen zusammenzubringen. In der Tat: Wir sind oft so „verkopft“, dass uns der Humor abhanden kommt. Dabei ist das Lachen für uns selbst erleichternd und stresslösend. Und es schafft eine soziale Verbindung zu denen, MIT DENEN wir lachen.

Strategie

Dass Zuversicht und Zutrauen beim eigenen Team und bei den Mitarbeitern auch durch Strategie gefördert werden kann, hat mir ein weiterer Kunde geschrieben, der allerdings hier nicht explizit genannt werden will – was ich respektiere. Nach seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Führungskraft sei es insbesondere wichtig, dass die Führung einen strategischen Plan hat und diesen kommuniziert. Damit würde das eigene Handeln nachvollziehbar, gerade in schwierigen Zeiten. Es komme zum Ausdruck, dass das Handeln mit Ideen und Perspektiven verbunden ist – und das fördere die Zuversicht.

Zeit für mich

Schließen möchte ich mit ganz praktischen Tipps von Oliver Leisse, dem Zukunftsforscher (der ja hier im Podcast schon oft mein Gesprächspartner war. Ich nehme mir Zeit für mich und meine Familie. In der Reihenfolge, entsprechend der angepassten Anweisung aus dem Flugzeug – Im seltenen Fall eines Zutrauens- oder Zuversichts-Verlustes kümmern Sie sich erst um sich selbst und dann um ihre Familie, Freunde, Geschäftspartner… Meine Mittel und Routinen: Ich mache GZSZ – Gute Zeiten Sicher Zuordnen. Oder auch als Time Boxing bekannt. Ich reserviere mir sichere Zeiten für Handlungen, von denen ich weiß, dass sie mir guttun – wie Lesen, Meditieren, Spazierengehen, Joggen. Und blocke dann eine Zeit in meinem Terminkalender. 

 


Angebot

Coaching

Sollten Sie feststellen, dass Ihnen Zuversicht und Zutrauen abhanden gekommen sind, dann checken Sie sich, ob Sie externe Unterstützung benötigen. Als Begleiter von Führungskräften der ersten Ebene nehme ich pro Jahr eine begrenzte Zahl an neuen Kunden auf. Melden Sie sich gerne, wenn ich Sie als Executive Coach unterstützen soll.

Vorträge

Ich will an dieser Stelle auch darauf hinweisen, dass ich für das Thema Zuversicht und Zutrauen auch als keynote speaker zur Verfügung stehe – auf Deutsch und auf Englisch (an meinem Spanisch arbeite ich noch).

Persönlicher Planungstag mit meiner Unterstützung

Hier ist der link zur deutschen Infoseite: Persönlicher Planungstag

Und hier ist der link zur englischen Infoseite: Personal Planning Day


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


 

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