SF150 Radikales Vereinfachen im Führungsalltag
Radikales Vereinfachen
Die Komplexität wächst uns über den Kopf, wenn Sie dieses leicht schiefe Bild erlauben – vielleicht stellen wir uns dabei wucherndes Unkraut vor… Sowohl im Arbeitsalltag als auch im Privatleben haben wir uns längst mit komplexen Systemen eingerichtet. Diese sind wunderbar, wenn Sie laufen. Wehe aber, etwas klemmt. Eine solche Störung habe ich jüngst erlebt. Und das ist auch der Anlass zu dieser Episode – übrigens der 150sten! In der Podcast-Episode SF149 ging es um das Thema „Super-Resilienz“. Die heutige Episode zu „Vereinfachen“ passt, wie ich finde sehr gut als Ergänzung.Inhalte
Ich starte mit einem aktuellen persönlichen Erlebnis in Sachen Komplexität. Dann erlaube ich mir einen kurzen Exkurs zum Thema Bürokratie. Anschließend ein kurzer Blick auf die Grenzen der Optimierung von Systemen. Und dann einige Tipps und Reflexionsfragen zum Thema Vereinfachen – so, wie Sie es von mir kennen.Exkurs Bürokratie Brand Eins
Damit wir das Problem der zunehmenden Verkomplizierung und Abhängigkeit von Systemen nicht nur unter technischen Aspekte betrachten, erlaube ich uns hier einen Ausflug. Das passende Thema: Wachsende Bürokratie. Hierzu fand ich schon vor Jahren (2005) im Wirtschaftsmagazin brand eins den Artikel „Was ist eigentlich PARKINSONS GESETZ?“ . Cyril Northcote Parkinson machte, wie es im brand eins Artikel beschrieben wird, die Beobachtung, „dass die Erledigung einer Sache länger dauert, wenn mehr Leute als eigentlich nötig daran beteiligt sind.“ Weiter heißt es dort: „Und noch etwas fiel ihm auf: Egal, wie viele Menschen einer bestimmten Aufgabe zugeteilt werden, nie tut jemand nichts, vielmehr schwillt die Arbeit an. Daraus leitete Parkinson sein berühmtes Gesetz ab: Arbeit lässt sich wie Gummi dehnen, um die Zeit auszufüllen, die für sie zur Verfügung steht. Folglich steht die Zahl der Bediensteten in keiner Beziehung zu der zu erledigenden Aufgabe. Selbst wenn immer weniger zu tun ist, wächst die Zahl der Beamten – einem Naturgesetz gleich – ungehemmt weiter. Denn je mehr Personen zusammen handeln, desto mehr Zeit wird benötigt, um sich selbst zu verwalten.“ Mit anderen Worten: alle sind zunehmend beschäftigt und die tatsächliche Produktivität – bezogen auf die eigentliche Arbeit – nimmt immer weiter ab.Ansätze zur Vereinfachung im (Führungs-)Alltag:
- Optimierung innerhalb des Systems
- Neues System
- Erfassung der Systeme
- Analyse
- Ansatz wählen: System optimieren oder
- Neues System aufsetzen oder
- Verzichten
- Erfassung: Wohin geht meine Zeit?
- Vergleich: Welche sind eigentlich meine Hauptaufgaben?
- Konsequenzen
- Erfassung: Wo stehe ich in meinem Leben? (diese Fragen z.B. in einem Persönlichen Planungstag bearbeiten)
- Wie lautete meine eigentliche Lebensplanung?
- Aktualisierung meiner Vision
Coaching mit der „Dynamischen 5“ – Ein neues 12-Wochen-Programm
Für Beratung und Coaching setze ich seit Langem auch auf digitale Instrumente und Wege. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass wir viel besser per Zoom oder Teams miteinander arbeiten können, als das viele Führungskräfte zuvor geglaubt haben. Das gilt auch für persönliche Weiterbildung.
In den vergangenen Monaten habe ich ein neues hybrides Coaching-Angebot zusätzlich zu meiner „Masterclass Selbstführung“ entwickelt: die Dynamische 5 als Coaching-Konzept (CD5). Mein Ziel ist es, Top-Führungskräfte in 12 Wochen wirksam zu unterstützen.
In dem Modell der “Dynamischen 5” habe ich bereits vor Jahren diejenigen Führungseigenschaften ausgewählt, die besonders relevant sind. Das Modell hat sich in Coachings und Seminaren bewährt. Deshalb mache ich es zur Grundlage dieses Online-Coachings. Die Dynamische 5 besteht aus:
- Möglichkeiten erkennen
- Denkrahmen beeinflussen
- Fokus setzen und halten
- Machen
- Loslassen und abgeben
Musik im Vor- und Nachspann by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud