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Planungsklausur: Kreative Auszeit

Ideale Bedingungen für persönliche Planungsklausur schaffen

Lanzarote_Abendstimmung1

Abendstimmung

Ich habe mich derzeit für mehrere Wochen in eine Planungsklausur zurückgezogen und nicht nur geplant, sondern in den folgenden Tagen auch produziert (u.a. Folgen für die aktuelle AudioLecture, Blogbeiträge, Podcast-Episoden, ein „Freebie“ für die Internetseite). Wieder einmal kann ich feststellen, dass ich dann besonders produktiv und wirksam bin, wenn ich mich in die Abgeschiedenheit begebe und zumindest über mehrere Tage hinweg ungestört arbeiten kann. Und eine zweite Bedingung kommt hinzu: ich visualisiere quasi „hemmungslos“. Das bedeutet, dass ich die Wände (in diesem Fall im gemieteten Appartement auf Lanzarote) mit mehreren Bögen Flipchartpapier ausstatte und dann darauf eine Vielzahl von Klebezetteln anbringe, verschiebe, neu ordne, zwischendurch fotografiere, dann wieder tagelang hängen lasse. Wenn ich auf diese Weise meine Ideen sammle, die Zusammenhänge erfasse oder herstelle, die einzelnen Teile zu einem Ganzen komponiere, dann kann ich wirklich komplexe Zusammenhänge erkennen und umfangreiche neue Texte oder Produkte erschaffen. Dies gelingt mir im fragmentierten Alltag nicht.

Zettelwand_Lanzarote5

Zettelwand im Appartement

Inhalte einer persönlichen Klausur

Aufgrund dieser eigenen positiven Erfahrungen (ich mache solche Auszeiten seit vielen Jahren) empfehle ich meinen Coachingkunden immer, „zwischen den Jahren“ oder zumindest irgendwann im Jahresverlauf ebenfalls eine kreative Auszeit zu nehmen. Dies sollte mindestens ein halber Tag, besser zwei ganze Tage sein. Während die Inhalte der persönlichen Klausur natürlich individuell verschieden sein können, so empfehlen sich folgende Punkte fast immer:

Rückblick:

  • Welche Ziele hatte ich mir gesetzt? Inwieweit habe ich diese erreicht?
  • Was kommt auf meine persönliche Liste der Erfolge?
  • Wie lauten wichtige Erkenntnisse aus den vergangenen 2 Monaten?

Standortbestimmung:

  • Was kennzeichnet jetzt meine Situation?
  • Wie lauten meine Stärken und Schwächen?
  • Arbeite ich im Feld meiner Mission oder Berufung?

Ausblick:

  • Welche Trends und Entwicklungen kann ich erkennen, die einen Einfluss haben könnten?
  • Inwiefern will oder muss ich meine langfristige Zielsetzung anpassen oder ändern?
  • Welche Ziele setze ich mir speziell für die nächsten 12 Monate?
  • Wie lautet mein Motto für die nächsten 12 Monate?
  • Konkret: Was will ich weiter / anders / neu / nicht mehr machen?

Rat für Führungskräfte

Schon in den Interviews mit Führungskräften und führenden Kräften für mein erstes Buch („Die Kunst der Selbstführung“) konnte ich von zahlreichen Gesprächspartnern hören, dass sie sich für Höchstleistungen vor allem die richtigen „gedeihlichen Bedingungen“ erschaffen. Das kann ein besonders förderliches Büro sein oder aber, das war häufiger der Fall, bestimmte Planungszeiten in einer abgeschiedenen Klausur an einem förderlichen Ort.
Daher mein Rat an alle Führungskräfte der ersten und zweiten Ebene: Checken Sie, unter welchen räumlichen und zeitlichen Bedingungen Sie Höchstleistungen in kreativer Hinsicht verbringen können und verschaffen Sie sich diese Bedingungen. Mindestens einmal im Jahr.

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