SF194 Persönlicher Planungstag – hier ist mein Konzept

 


Planung in turbulenten Zeiten

Künstliche Intelligenz, Robotik, Sensorik, Veränderungen, die jeden Menschen erfassen. Haben Sie das Gefühl, überwiegend gesteuert zu werden, nur noch auf Impulse zu reagieren? Nehmen Sie an sich wahr, dass Sie alles eher ermüdet als ermuntert.
Ich lade Sie ein, ab jetzt die Zügel wieder selbst in die Hand zu nehmen. Und dazu gebe ich Ihnen ein konkretes Konzept an die Hand: den Persönlichen Planungstag.
Ich hatte u.a. bereits in der Episode SF143 „Jährliches Planungsritual in einfachen Schritten“ (https://ld21.de/sf143-jaehrliches-planungsritual-in-einfachen-schritten/, November 2020) konkrete Tipps gegeben, wie sich unternehmerische Menschen selbstwirksam steuern können.
Wenn ich die Liste meiner fast 200 Podcast-Episoden durchscrolle, dann gibt es zahlreiche Folgen, die mit diesem Thema zu tun haben. Im Folgenden gebe ich Ihnen daher immer wieder Verweise auf passende Episoden und setze die links in die Shownotes.
Heute will ich das Konzept des Persönlichen Planungstags in aktualisierter Form vorstellen. Ich nehme den Podcast übrigens noch auf Lanzarote auf, wo ich nicht nur meinen eigenen Planungstag durchgeführt habe, sondern zum Jahresbeginn auch eine mehrtägige Strategieklausur begleitet habe. Bald geht es wieder nach Deutschland für Workshops und Vor-Ort-Coachings – ich freue mich darauf.

Wenn Sie jetzt schon mehr über mein Angebot des Persönlichen Planungstags erfahren wollen: hier sind die links:

Persönlicher Planungstag mit meiner Unterstützung

Hier ist der link zur deutschen Infoseite: Persönlicher Planungstag

Und hier ist der link zur englischen Infoseite: Personal Planning Day

 


Warum brauchen Sie den Persönlichen Planungstag?

  • Planung in kompakter Form: An einem Tag gehen Sie alle wesentlichen Schritte vom Rückblick über die IST-Situation hin zur Festlegung attraktiver Ziele durch.
  • Bewährtes Konzept: Das Format und die Inhalte sind pragmatisch und erprobt. Die Methoden, Instrumente und Tipps können Sie in Ihren Führungsalltag integrieren.
  • Nachhaltige Wirkung: Wenn Sie den Planungstag diszipliniert durchführen, dann haben Sie für die Folge-Sessions jedes Jahr bereits ein erprobtes Raster.
  • Selbstmotivation: Am Ende des Planungstags haben Sie nicht nur eine Zielplanung entwickelt, sondern auch Zuversicht und Zutrauen gesteigert.

 


Inhalte des Persönlichen Planungstags

Ich hatte Ihnen in damaligen Podcast-Episoden vor allem folgende Schritte für ein Planungsritual empfohlen, das Sie mindestens einmal pro Jahr durchführen sollten:

  • Rückblick / Würdigung: Liste der Erfolge, Ziele-Check
  • Innehalten: Weiter so? Oder ist es Zeit für Veränderungen? Was würde Ihr 85jähriges Ich Ihnen raten?
  • Vierung: Weiter machen, anders machen, neu machen, nicht mehr machen
  • Ziele: Mission rekapitulieren, Vision checken, Bedingungen für meine Zufriedenheit, Zielsystem noch passend?
  • Motto für das kommende Jahr festlegen
  • Nachfassen mit geeigneten Ritualen

Heute will ich diese Punkte erneut aufnehmen. Allerdings gebe ich Ihnen mit dieser Episode noch weitere Tipps, um die eigene Planungszeit einerseits knapp zu halten, andererseits so wirksam wie möglich zu machen.

Ich will vorweg nehmen, das ich meinem Konzept heute Ergänzungen für notwendig halte und das betrifft vor allem ein persönliches Trend-Scouting.

Weiterhin will ich betonen, dass die Zeit vor und nach dem Planungstag mitentscheidend für den Erfolg sind (Notizen anfertigen, 1-Pager etc.). Mit der Vorbereitung steigen wir ein.

Vorbereiten

Sammeln, sammeln, sammeln. Wenn Sie sich an den nachfolgenden Inhalten eines Persönlichen Planungstags orientieren wollen, dann sollten Sie zu jedem der Agenda-Punkte im laufe des Jahres Notizen anfertigen. Die Vorbereitung des Persönlichen Planungstags ist eine wesentliche Grundbedingung, um in der eigentlichen Klausur eine gute Flughöhe zu erreichen, Muster zu erkennen, die Strategie nachschärfen zu können und zu realistischen Folgeschritten zu gelangen.

Durchführen
  • Rückblick / Würdigung

Mit diesem Punkt starte ich immer und das empfehle ich auch Ihnen.

Zentral ist für mich meine „LdE“, die Liste der Erfolge.

Von Kunden und Kollegen höre ich, dass diese auch eine Liste der „Nicht-Erfolge“ anlegen. Kann man machen. Das ist für mich aber ein Check, den ich im Laufe des Jahres mache.

Dann prüfe ich, ob sich in meiner langfristigen Vision etwas geändert hat oder ändern sollte.

Und ich werfe auch einen Blick auf meine Mission – zumeist ist diese stabil.

Weiterhin mache ich den Ziele-Check: 

Ich habe fünf Zielfelder (vgl. auch SF178 „Persönliche Zielsetzung“, https://ld21.de/sf178-persoenliche-zielsetzung-fuenf-zielfelder/). Für diese Felder hatte ich mir im zurückliegenden Zeitraum Ziele gesetzt, die als Etappen zu meinen mittel- und langfristigen Zielen dienen sollen. 

  • Innehalten

Ein ganz wesentlicher Bestandteil des Persönlichen Planungstags: Will ich so weiter machen? Was wäre eine komplett andere Ausrichtung? Was kommt ggf. zu kurz?

Auch ich kann mich nicht davon freisprechen, busy being busy zu sein. Und meine konsequente Selbstorganisation läuft ja immer auch Gefahr, mich auf das Falsche konsequent auszurichten.

Mir hilft es, meine Tagebuchnotizen, aber auch Ideen, Skizzen, Fotos etc. durchzusehen. Oftmals finde ich Gedanken wieder, die im Alltag verschütt gegangen sind. Diesen Fundus von Gedanken, Gefühlen, Ideen zu durchsuchen, das hat für mich einen hohen Stellenwert.

Daher will ich heute ganz besonders betonen: halten Sie inne!

  • Trendscouting

Mir ist aufgefallen, dass ich den Punkt Trendscouting bei meinem letzten Persönlichen Planungstag im Dezember 2023 schlicht vergessen habe! Mit Trendscouting meine ich die systematische Sammlung, Sichtung und Bewertung von Trends und Entwicklungen, die eine direkte oder zumindest indirekte Auswirkung auf mich, mein Leben, meine Arbeit haben dürften.

Ich habe in den zurückliegenden Jahren in zahlreichen Strategieklausuren und Coachings für Kunden mit diversen „Maps“ gearbeitet, um für relevante Trends zu sensibilisieren. 

Heute bietet sich auch eine KI-Abfrage an, in meinem Fall: „Welche fünf Trends und Entwicklungen werden voraussichtlich eine hohe Wirkung auf meine Arbeit als selbstständiger Unternehmensberater und Executive Coach haben?“ Hier lohnt es sich übrigens, die Frage auf mehreren KI-Plattformen beantworten zu lassen. 

  • Vierung: Weiter machen, anders machen, neu machen, nicht mehr machen

Die Überschrift erläutert schon, worum es in diesem Planungsschritt geht. Übrigens finden Sie zu diesem Punkt auch ein Kapitel in meinem aktuellen Buch, „Wirksam handeln durch Selbstführung“.

  • Check/Update: Bedingungen für meine Zufriedenheit

Stellen Sie sich turnusgemäß die Frage, was Grundlagen Ihrer Zufriedenheit sind oder wären? Oder welche Bedingungen Sie schaffen müssen, damit Sie „well-being“ empfinden? Genau darum geht es in diesem Teil des Reflexions- und Planungsprozesses. Dazu habe ich in der Episode SF138 „Indikatoren für ein gutes Leben“ (https://ld21.de/sf138-indikatoren-gutes-leben/) auch Tipps gegeben.

  • Fortschreibung der Zielplanung

Hier nutze ich den 1-Pager. Das ist ein Blatt, auf dem ich alle wesentlichen Ziele, die ich mir für das Jahr gesetzt habe, im Blick habe. Hören Sie dazu auch die Episode SF162 https://ld21.de/sf162-persoenliche-strategie-auf-einer-seite-5-tipps-fuer-mehr-zielklarheit/). 

Ein solches „Zielblatt“ habe ich – jeweils in aktueller Form – in ausgedruckter Form fast immer bei mir. So kann ich z.B. bei meinem Morgenritual (SF110 „Mit vier Fragen fokussiert in den Tag starten“ https://ld21.de/sf110-mit-vier-fragen-fokussiert-in-den-tag-starten/) dieses Blatt zur Hand nehmen und schauen, welche Ziele ich ggf. wieder stärker in den Blick nehmen will.

Zur Fortschreibung der Zielplanung gehört für mich zum jeweiligen Jahreswechsel auch, dass ich mir ein neues Motto für das kommende Jahr setze. Auch wenn es eher eine persönliche Leitschnur ist, so will ich mein Motto für 2024 Ihnen gerne verraten: „Den Wandel aktiv nutzen und gestalten.“ – also im besten Sinne wie ein unternehmerischer Mensch handeln.

Nachbereiten

Ich hoffe es ist deutlich geworden, dass der Persönliche Planungstag ein anspruchsvolles Programm beinhaltet. Das kann auch bedeuten, dass Sie sich mehr als einen Tag dafür nehmen wollen – machen Sie das gerne.

Die Fülle der Inhalte des Planungstags zeigt, dass dieser Tag auch ein Tag der Ernte ist. Das bedeutet, dass Sie im Jahresverlauf säen und den Boden kultivieren müssen. Sprich: nehmen Sie die wesentlichen Punkte auch schon im Jahresverlauf immer wieder in den Blick. Fertigen Sie Skizzen an, skribbeln Sie Ideen, seinen Sie ein Sammler (oder eine Sammlerin).

Speziell hinsichtlich der Nachbereitung sollten Sie sich feste Termine in den Kalender schreiben (z.B. 1x/Monat), an denen Sie sich ein, zwei Stunden Zeit nehmen und Ihre Notizen zum Planungstag sowie geplante Schritte wieder ansehen: Was ist in Vergessenheit geraten, welche Schritte wollten Sie gehen, welche Ideen weiterentwickeln?

 


Tipps, damit die Persönliche Planungsklausur gelingt

Hier setze ich auf meiner eigenen Podcast-Episode SF73 (https://ld21.de/sf73-persoenliche-planungszeit/) vom Januar 2018 auf. Die damals genannten 5 Tipps gebe ich hier in aktualisierter Form wieder:

  • Tipp Nr. 1: Schreiben Sie sich den Termin für Ihre persönliche Planungsklausur fest in den Kalender, und zwar mit A-Priorität, wie bei einem Top-Kundentermin. Sie sollten im Minimum 1/2 Tag für die Planungsklausur einplanen. – hier sehe ich aus heutiger Sicht die Notwendigkeit, einen ganzen Tag einzuplanen. Das liegt auch daran, dass ich die Inhalte des Persönlichen Planungstags erweitert habe.
  • Tipp Nr. 2: Buchen Sie sich einen geeigneten Raum. Was „geeignet“ für uns bedeutet, kann jeweils unterschiedlich sein. Jedenfalls sollten Sie für eine längere Zeit des „deep work“, also der vertieften und fokussierten Arbeit, ungestört bleiben. Das kann ein Hotelzimmer auf einer Nordseeinsel sein. Bei mir ist es seit einer Weile mein Stützpunkt auf Lanzarote.
  • Tipp Nr. 3: Nehmen Sie sich geeignetes Material für Visualisierungen mit. Bei mir sind das Flipchartblätter, Krepp-Klebeband, Marker und Filzschreiber und diverse Klebezettel. Arbeiten Sie großflächig, insbesondere wenn es um Zielbilder geht, aber auch bei der Betrachtung von Perioden-, Jahres- und Quartalszielen. Und wenn Sie wie ich jedes Jahr eine solche Klausur durchführen, dann nehmen Sie bitte auch die Flipcharts der Vorjahre mit… Dazu zählt bei mir auch der 1-Pager. Das ist ein Blatt, auf dem ich alle wesentlichen Ziele, die ich mir für das Jahr gesetzt habe, im Blick habe (Episode SF162 https://ld21.de/sf162-persoenliche-strategie-auf-einer-seite-5-tipps-fuer-mehr-zielklarheit/)
  • Tipp Nr. 4 – baut auf Tipp Nr. 3 auf: Dokumentieren Sie die wichtigsten Ergebnisse. Gerne können Sie dazu Ihr Tablet oder Ihr Smartphone benutzen. Ich nehme als Mac-User gerne den „elektronischen Zettelkasten“ Notes, um die Ergebnisse auf all’ meinen Geräten in synchronisierter Form zur Hand zu haben. In letzter Zeit experimentiere ich auch mit Freeform (ähnlich wie das Miro-Board).
  • Tipp Nr. 5: Notieren Sie zum Abschluss des Persönlichen Planungstags die drei Schritte, die Sie unmittelbar umsetzen wollen. Ich nenne das D.n.S., eben Die nächsten Schritte. Wir legen uns auf diese Weise fest, nach der Klausur auch wirklich etwas zu tun, damit sich unsere Pläne realisieren und wir unsere Ziele erreichen. Ich gebe dazu in meinem aktuellen Buch „Wirksam handeln durch Selbstführung“ noch einige Hinweise, z.B. auch in der Art, dass wir zwar klare Ziele benötigen, uns aber vor allem auf die Prozesse zur Umsetzung bzw. Erreichung fokussieren sollten. Die nächsten Schritte helfen uns dabei.

 


Fazit und Angebot

Ich glaube, dass viele von Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, einen solchen Persönlichen Planungstag in eigener Regie nach dem hier skizzierten Konzept durchführen können. Das braucht Disziplin, gute Vor- und Nachbereitung und vor allem gedeihliche Bedingungen. Damit meine ich, dass Sie sich vom Arbeitsalltag abkoppeln sollten, sich ausreichend Zeit nehmen und vor allem einen inspirierenden Ort aufsuchen.
Sollten Sie allerdings der Meinung sein, dass Sie den Persönlichen Planungstag lieber mit externer Unterstützung durchführen wollen, so melden Sie sich gerne. Ich habe dazu eigens eine Unterseite auf meiner Webpage angelegt (und es gibt auch eine englische Version).


Persönlicher Planungstag mit meiner Unterstützung

Hier ist der link zur deutschen Infoseite: Persönlicher Planungstag

Und hier ist der link zur englischen Infoseite: Personal Planning Day


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


 

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SF193 Wir brauchen den Dialog – Update mit Oliver Leisse

 


Erkenntnisse aus der Rheingold-Studie: Vertrauen schwindet

Mit dem Zukunftsforscher Oliver Leisse hatte ich schon einige Gespräche hier im Podcast, so z.B. im im März 2022 SF169 „Gereiztheit und Gelassenheit“ (https://ld21.de/sf169-gereiztheit-und-gelassenheit/) oder zuletzt SF187 „Veränderung, Haltung und Künstliche Intelligenz“ (https://ld21.de/sf187-veraenderung-haltung-und-kuenstliche-intelligenz/). Beim Gespräch in SF177 „Träume verwirklichen – neue Perspektiven finden“ (https://ld21.de/sf177-traeume-verwirklichen-neue_perspektiven/) war Oliver übrigens in Neuseeland. 

In dieser Episode widmen wir uns wieder ausgewählten Trends und Entwicklungen. Den Start bieten Aussagen der aktuellen Studie zur deutschen Lebenswirklichkeit, welche das Kölner Rheingold Institut durchgeführt hat.

Drei wesentliche Aussagen (das Binnen : stammt von den Autoren der Studie):

  1. Das Vertrauen der Bürger:innen in Deutschland in ihre gewählten politischen Vertreter:innen schwindet kontinuierlich. 
  2. Gleichzeitig wachsen die Zukunftsängste
  3. Die Polarisierung innerhalb der Bevölkerung nimmt zu. 

 


Unternehmerische Menschen schaffen Formate und Orte des Diskurses

Wir interpretieren die Kernaussagen der Studie und erörtern, wie Führungskräfte auf die Herausforderungen der Gegenwart reagieren können. Ein besonderes Anliegen von uns: als unternehmerische Menschen sollten wir Formate und Orte des Austausches und der Begegnung schaffen.

 


Austausch und Rückzug: unsere Inhalte

Mit Oliver Leisse spreche ich u.a. über:

  • einzelne Aspekte der Rheingold Studie, vor allem über mangelndes Vertrauen in die Politik und zunehmende Zukunftsängste,
  • warum Formate und Orte des Dialogs jetzt besonders notwendig sind,
  • welche weiteren Auswirkungen die Künstliche Intelligenz haben könnte,
  • warum Führungskräfte und führende Kräfte neben dem Diskurs auch Rückzugszeiten benötigen und
  • welche Rituale dabei unterstützend sind,
  • wie Zuversicht, Zutrauen und „future confidence“ entstehen können.

Zur Abrundung nennt Oliver aus seiner Sicht wesentliche Bücher, um die gegenwärtigen Entwicklungen- speziell im Kontext der KI – einordnen zu können (siehe unten).


Buchempfehlungen

Benjamín Labatut: Maniac

Harald Welzer: Zeitenende. Politik ohne Leitbild. Gesellschaft in Gefahr

Mustafa Suleyman: The Coming Wave


Links

Homepage von Oliver Leisse

 


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


 

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SF180 Wandel zum Wesentlichen – Rezept mit 4 + 1 Zutaten

 


Erfolgreiche Veränderungen und deep work

Wie sind Sie in das neue Jahr eingestiegen? Haben Sie Ihr persönliches Planungsritual durchgeführt und sind nun motiviert gestartet? Haben Sie sich vorgenommen, in den kommenden Monaten den Blick fest auf das Wesentliche zu richten?
Vielleicht hören Sie den Podcast erst im Jahresverlauf und haben schon die eine oder andere persönliche Enttäuschung mit Ihren Vorsätzen erlebt, sind vielleicht nach einem ambitionierten Start recht schnell wieder in die alten Verhaltensmuster zurück gefallen. Was können wir tun, damit wir uns auf das Eigentliche konzentrieren und auf Kurs bleiben?
Während ich die Episode SF179 auf der Fähre von Cádiz nach Lanzarote aufgenommen habe, so bin ich nunmehr schon eine Weile hier auf der Insel angekommen. Ganz bewusst nehme ich die heutige Episode wieder draußen auf, Sie hören es am Rauschen der Wellen. Ich befinde mich wieder an einem meiner Lieblingsorte, an der süd-westlichen Felsküste der Insel. Wenn Sie meine kurzen Videos der Leadership Impulse gesehen haben – Videoseite (https://ld21.de/videos/) – dann haben Sie jetzt ein Bild vor Augen.
Die Frage nach erfolgreichen Veränderungen und nach den Rezepten für deep work bewegt natürlich auch mich als Experten für Selbstführung. Schließlich erscheinen nahezu täglich neue Studien und Bücher, deren Autorinnen oder Autoren quasi den heiligen Gral der Veränderung gefunden haben wollen. Aber ich finde in dem großen Stapel auch immer wieder Publikationen, die wirklich eine Hebelwirkung erzeugen können. Hierzu zählt z.B. das Buch „Change. The Science of Getting to Where You Want to Be“ von Kate Milkman. 


Die Frage nach dem Wesentlichen


Mich interessieren funktionierende Veränderungen in Richtung auf das Eigentliche nicht nur in Bezug auf meine Arbeit als Coach mit meinen Klienten. Mich interessiert es auch in Bezug auf mich selbst. Bei meinen persönlichen Planungstagen zur Jahreswende habe ich mir selbst auch wieder ein Motto gegeben. Für 2023 lautet es: Wandel zum Wesentlichen.
Langjährige Hörerinnen und Hörer wissen es: die Frage nach dem Wesentlichen, dem Eigentlichen, treibt mich seit vielen Jahren um. Und ich unterhalte mich gerne im Rahmen meiner Podcast-Episoden mit Freunden darüber, so z.B. mit Dr. Thomas Hake (SF170 Philosophie für Manager? https://ld21.de/sf170-philosophie-fuer-manager/) und auch mit Oliver Leisse  (noch relativ frisch: SF177 Träume verwirklichen https://ld21.de/sf177-traeume-verwirklichen-neue_perspektiven/).


Die Verführungen der Ablenkung

Von der Fokussierung auf das Eigentliche wollen uns zahlreiche Kräfte abhalten. Sie werden schon öfter von mir gehört haben, dass unser wichtigstes Gut in meinen Augen heutzutage nicht etwa Zeit oder Geld ist.
Nein, es ist Aufmerksamkeit. Wenn Sie im Netz surfen oder durch eine Einkaufsstraße flanieren, dann wollen zahlreiche Verkäufer Ihre Aufmerksamkeit für sich und die Produkte gewinnen. Unser Bemühen, uns auf die eigentlichen Dinge, das wirklich Wichtige in unserem Leben zu konzentrieren, wird einem nahezu permanenten Ablenkungsgewitter ausgesetzt. Wenn Sie dann selbst noch Verstrickungen durch Social Media zulassen, dann lassen Sie freiwillig zu, immer wieder in den Strudel der timelines von Twitter, Facebook oder linkedin gezogen zu werden.
Und es gibt immer wieder neue Angebote. Vermutlich haben auch einige von Ihnen bereits Zeit mit Chat GPT, dem auf künstlicher Intelligenz basierten Chatbot verbracht. Das ist verführerisch, kann ich aus jüngster eigener Erfahrung bestätigen.
Als ein Gegenmittel zu diesen Abhängigkeiten empfiehlt der Technik-Guru und Internet-Mitschöpfer Jaron Lanier, komplett auszusteigen – sein Buch hat auch den passenden Titel: Zehn Gründe, warum du deine Social Media Accounts sofort kündigen musst.

 


Wie gelingt der „Wandel zum Wesentlichen“?

Als ich mir für diese Podcast-Episode meine Gedanken notierte, da kam mir in diesem Zusammenhang die Entscheidung eines Mönchs oder einer Nonne in den Sinn: diese Menschen richten ihr Leben ganz und gar aus und treffen eine das Leben radikal verändernde Entscheidung.
Ich weiß nicht, ob das jetzt bei Ihnen, werte Hörerinnen und Hörer, eine positive, negative oder beunruhigende Reaktion auslöst. Ich glaube, dass diese Ausrichtung in ihrer Radikalität für uns, die wir im „normalen“ Wirtschaftsleben unterwegs sind, zumindest einige Hinweise geben kann.
Was können wir ableiten? Nun, zunächst braucht es bei uns den klaren Vorsatz, unser Leben tatsächlich auf das in unseren Augen Wesentliche auszurichten. Was sind die Auslöser für diesen Willen? Viele von uns werden eine innere Unzufriedenheit feststellen, die weder durch „Shopping“, noch durch Genussmittel dauerhaft ruhig gestellt werden kann, auch nicht durch exzessiven Medienkonsum. Auslöser können also eine in uns gespürte Sehnsucht nach einer wirklich bedeutsamen Tätigkeit sein. Es würde den Rahmen des Podcasts sprengen, hier ausführlicher auf die Auslöser, die wirklich wesentlichen inneren Bedürfnisse, einzugehen.
Der Wandel zum Wesentlichen, so können wir von Mönch und Nonne auch lernen, gelingt dann leichter, wenn man für sich Rahmenbedingungen schafft, die die Ausrichtung unterstützen. Das sind die klösterlichen Lebensbedingungen, klare Regeln und Rituale. Spätestens hier wird die Eine oder der Andere von Ihnen sagen: Sorry, das geht mir zu weit, schließlich habe ich Haus und Kinder (oder ähnliche Verpflichtungen).
O.k., verstehe ich. Gibt es praktikable Verfahren, das eigene Leben als Führungskraft stärker auf das Wesentliche auszurichten und welche Zutaten benötige ich? Also wie eine Art Rezept. Ja, diese Zutaten und Ansätze gibt es, ich wähle hier einmal vier für Sie aus, natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit..

 


Vier plus eine Zutat

Zutat 1: Der Wunsch nach Veränderung

Spätestens bei Ihrer jährlichen individuellen Planungsklausur werden Sie Ihren bisherigen Lebenskurs reflektieren. Sie kennen mein Frageraster der „Vierung“, das ich in diesem Kontext einsetze:

  • Was will ich weiter machen?
  • Was will ich anders machen?
  • Was will ich neu machen?
  • Was will ich nicht mehr machen?

Wenn Sie für sich feststellen, dass Sie eine Veränderung oder gar Neuausrichtung wollen oder benötigen, dann empfehle ich, mit solchen oder ähnlichen Fragen zu arbeiten. Gut möglich, dass Sie ohne eigenes Zutun in eine Situation geraten sind, wo Sie sich einfach verändern müssen. Hier ein übergeordneter Rat: Wenn Sie psychisch besonders belastet sind, dann holen Sie sich bitte professionelle therapeutische Unterstützung. 

Zutat 2: Das Fundament der Veränderung

Was genau ist das Wesentliche? Hier helfen uns Mission und Vision, sowohl, wenn wir mit und durch sie erstmals unseren Kurs definieren, als auch später, wenn wir auf unserem Weg sind, quasi zur Navigation. Nach meiner Erfahrung ist die eigene Mission sogar noch wichtiger als die Vision. Hier erneut meine Definition:

„Mission“ bezeichnet den eigentlichen Grund, die Daseinserklärung oder auch den Zweck eines Individuums. Leitfragen können sein: Wozu bin ich auf der Welt? Welchen Sinn und Zweck verbinde ich mit meinem Leben? 

  • Wenn Sie – was ich hoffe – Ihre Mission schon einmal ausformuliert haben, dann sollten Sie diese wie Ihre Ziele immer wieder griffbereit haben um darauf zu schauen und damit immer besser diese verinnerlichen zu können. Mit der Ausformulierung unserer Mission legen wir das Fundament für die Ausrichtung auf das Wesentliche.
Zutat 3: Rituale der Fokussierung auf das Wesentliche

Wie ich bereits in einigen Podcast-Episoden (links) und vor allem in meinem aktuellen Buch, Wirksam handeln durch Selbstführung, aufgezeigt habe, benötigen wir in unserem Leben passende Gewohnheiten und Rituale, um das Wesentliche im Blick zu behalten. In diesem Kontext spielt das Thema deep work eine wesentliche Rolle. Den Begriff hat Cal Newport populär gemacht, er definiert ihn so:

berufliche Aktivitäten, die in einem Zustand ablenkungsfreier Konzentration ausgeübt werden und Ihre geistigen Kapazitäten an die Grenzen bringen. Diese Leistung schafft neuen Wert, verbessert Ihre Fähigkeiten und ist schwer zu kopieren. 

Überprüfen Sie sich, ob Sie bereits klar zwischen Ihnen schöpferischen deep work Aufgaben und den üblichen Manager-Aufgaben unterscheiden. 

  • Starten Sie den Tag bewusst mit der Frage nach der heute wichtigsten Aufgabe, auf die Sie sich unbedingt konzentrieren wollen.
  • Setzen Sie sich Merker in den Tageskalender, um immer wieder aus der “Fernsteuerung” durch andere auszusteigen und erneut das Wesentliche in den Blick zu nehmen. Blocken Sie am Besten schon im Voraus Zeiten im Kalender für deep work.
  • Und, Sie kennen das schon, nehmen Sie sich mindestens einmal im Jahr Zeit für eine ausführliche Persönliche Planungsklausur.
  • Hören Sie dazu auch meine Podcast-Episode SF96 „Deep Work – sind Sie Manager oder Maker?“ (https://ld21.de/sf96-deep-work/).
Zutat 4: Die richtigen Räume

Vermutlich sind Sie, wenn Sie diesen Podcast hören, Managerin, Inhaber, CEO, Geschäftsführerin – also Führungskraft der oberen Ebenen. Sie werden schon mit Fragen der Raumgestaltung zu tun gehabt haben. Nicht ohne Grund interviewe ich in meinen Episoden auch immer wieder Experten, u.a. von Steelcase (Episode SF176 Wozu Büros? https://ld21.de/sf176-wozu-bueros-steelcase/). Von Steelcase stammt, soweit ich weiß, der Spruch: The office has to earn the commute.“

Räume beeinflussen uns und damit beeinflussen sie die Qualität unserer Arbeit. Zur Beantwortung der Frage, wie uns der Wandel zum Wesentlichen gelingt, müssen wir uns daher auch mit unseren Umgebungen befassen.

  • Haben Sie gedeihliche Bedingungen, also solche Umgebungen, die Ihre jeweiligen Hauptaufgaben optimal unterstützen?
  • Meinen Kunden rate ich ich wieder, für deep work besondere Rückzugsräume zu nutzen oder – falls nicht vorhanden- zu schaffen. Kombinieren Sie diese Zutat mit der eben genannten Zutat „Rituale“ und schaffen Sie für sich einen Rhythmus: Wann sind Sie zu welcher Aufgabe in welchem räumlichen Kontext? Sorgen Sie für Ihre eigene Produktivität, in dem Sie sich optimale Bedingungen für deep work schaffen.

Dies sind vier ausgewählte Zutaten und Ihnen fallen sicherlich weitere ein.

Die vier sollen Ihnen Anregung sein, um über Ihre Fokussierung auf das Wesentliche nachzudenken und in den kommenden Monaten die richtigen Weichen zu stellen. Bedienen Sie sich bitte auch bei den zahlreichen – nun immerhin 180 – Episoden meines Podcasts zu Selbstführung und Leadership Development.

Zusätzliche Zutat: Impuls-Coaching auf Lanzarote 

Ein kleiner Werbeblock in eigener Sache. Auf meine digitale Lernreise, die Masterclass Selbstführung, hatte ich bereits in zurückliegenden Episoden hingewiesen. Wenn Sie sich auf das Eigentliche, das Wesentliche in Ihrem Leben fokussieren wollen, dann gebe ich Ihnen mit dieser Episode quasi die Zutaten für das Rezept dazu. Vier Zutaten habe ich genannt. 

Als weitere Zutat kann ich Ihnen mein Impuls-Coaching auf Lanzarote empfehlen, das ich im letzten Jahr gestartet habe. So wie ich heute diese Episode an der Felsküste der Vulkaninsel aufnehme, so können auch Sie mit mir in Impuls-Coaching-Sessions an ausgewählten Orten der Insel arbeiten und die besondere Atmosphäre für sich nutzen. Diese Arbeit ist intensiv und gleichzeitig wirksam, weil Sie aus Ihrem Alltagskontext herauskommen und wir uns auf die wirklich wichtigen Dinge fokussieren können. Auf meiner Internetseite LD21.DE finden Sie den Reiter „Dienstleistungen“ und dort die Unterseite zum Lanzarote-Coaching mit wichtigen Infos, link:https://ld21.de/bb-lanzarote-coaching/. Im vergangenen Jahr hat ein Kunde von mir das Coaching mit einem Kurzurlaub hier verbunden, das ist sicherlich auch eine gute Idee.

 


Masterclass Selbstführung 2023

Eine digitale Lernreise für Führungskräfte

Diese Masterclass wendet sich an Führungskräfte, die sich z.B. in konkreten Veränderungsprozessen oder besonderen beruflichen Herausforderungen befinden: Sie wollen sich mit dem Thema Selbstwirksamkeit, persönlichen Stolperfallen und einer klaren, gleichzeitig flexiblen Zukunftsplanung fit machen für den Wandel.
Weitere Infos finden Sie auf meiner Homepage unter https://ld21.de/masterclass-selbstfuehrung/.

 


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SF162 Persönliche Strategie auf einer Seite – 5 Tipps für mehr Zielklarheit


1-page-strategy – für Sie persönlich

Verlieren Sie gelegentlich den Überblick über Ihre Ziele? Ist „Flucht in den Fleiß“ auch bei Ihnen ein Problem? Dann schaffen Sie sich einen Überblick mit einer 1-page-strategy! Ein typisches Thema bei meinen Coaching-Sessions mit Vorständen oder GF ist die persönliche Strategie:

  • Wie lauten meine Ziele?
  • Wohin will ich mich entwickeln?
  • Welche Lebensbereiche will ich im Blick behalten?

Methoden und Instrumente, um die eigenen Ziele quasi als Cockpit vor Augen zu haben, gibt es viele. Sie kennen die Balanced Scorecard, die Business Model Canvas, verschiedene Ansätze zur 1-page-strategy. Vielleicht haben auch Sie schon das eine oder andere ausprobiert. In dieser Podcast-Episode will ich Ihnen in kompakter Form vorstellen, wie ich in meinen Coachings vorgehe – und auch, wie ich für Zielklarheit bei mir selbst sorge.


5 Tipps für mehr Zielklarheit

Tipp 1: Nehmen Sie sich Zeit für persönliche Planung

Tipp 2: Strategie: integrieren Sie Mission und Vision

Tipp 3: Legen Sie die Zielbereiche fest

Tipp 4: Fassen Sie alles zusammen – auf einer Seite

Tipp 5: Revision und Fortschreibung Ihrer Strategie

Zusatztipp: Verknüpfung der 1-page-strategy mit anderen Instrumenten

 


Beispiel für eine 1-page-strategy

1-page-strategy

 

 

 

 


Vertiefung mit Buch und Masterclass Selbstführung

Wenn Sie sich vertiefend mit Ihren Stärken und Schwächen in Sachen SF auseinandersetzen wollen, empfehle ich Ihnen mein aktuelles Buch „Wirksam handeln durch Selbstführung“.

Und wenn Sie das Thema richtig intensiv angehen wollen, dann sollten Sie an der nächsten Masterclass Selbstführung teilnehmen, für die bereits jetzt die Anmeldung möglich ist (gehen Sie einfach auf Infoseite zur Masterclass Selbstführung).
Die Masterclass ist eine digitale Lern- und Entwicklungsreise, die im Januar startet, allerdings erhalten die Angemeldeten schon jetzt mein oben erwähntes Buch und ich versorge sie noch in diesem Jahr mit kurzen Videoclips. So können die Schnellen bereits die verbleibenden Monate nutzen, um ihre persönliche Wirksamkeit zu steigern. Investieren Sie in Ihre Weiterentwicklung!


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SF143 Jährliches Planungsritual in einfachen Schritten


Planungsritual – fokussiert in das neue Jahr starten

Das Jahresende naht und das ist ein guter Zeitpunkt, den Check der persönlichen Ziele durchzuführen. Haben Sie ein System der persönlichen Planung, das einfach und präzise zugleich ist, um Ihre Position zu bestimmen und den Kurs für die nächste Etappe zu setzen? Oder ist alles umständlich und unsexy? In dieser Podcast-Soloepisode führe ich Sie durch die Schritte meiner jährliche Planungsklausur. Nutzen Sie die Anregungen und prüfen Sie, was Sie in Ihren Planungsprozessen „recyclen“ können.


Inhalte

Ich stelle Ihnen folgende Bestandteile meines Planungsrituals vor:

  • Rückblick / Würdigung: Liste der Erfolge, Ziele-Check
  • Innehalten: Weiter so? Oder ist es Zeit für Veränderungen? Was würde Ihr 85jähriges Ich Ihnen raten?
  • Vierung: Weiter machen, anders machen, neu machen, nicht mehr machen
  • Ziele: Mission rekapitulieren, Vision checken, Bedingungen für meine Zufriedenheit, Zielsystem noch passend?
  • Motto für das kommende Jahr festlegen
  • Nachfassen mit geeigneten Ritualen

links

Im Podcast weise ich auch auf die Episode SF138 „Indikatoren für ein gutes Leben“, worin ich beschreibe, welche gedeihlichen Bedingungen ich für mein Wohlbefinden und meine Produktivität benötige.

Schon im Januar 2018 habe ich mich mit dem Thema „Planungszeit“ auseinander gesetzt. Hören Sie dazu die Podcast-Episode SF73 „Persönliche Planungszeit – 5 Tipps, damit sie gelingt“

 


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SF138 Indikatoren für ein gutes Leben


Wellbeing – Was bedeutet das für Sie?

Wann geht es Ihnen gut? Anders gefragt: Wie lauten Ihre Indikatoren für ein gutes, ein gelingendes Leben? Und damit willkommen zu einer neuen Episode meines Podcasts! In dieser Folge will ich Sie anregen, über die genannten Fragen nachzudenken. Als Inspiration liefere ich Ihnen meine Indikatoren oder Bedingungen. In meinem aktuellen Buch „Wirksam handeln durch Selbstführung“ geht es in einem Kapitel um genau diese Indikatoren für ein gutes Leben. Dort betrachte ich unter anderem auch die Ansätze der Positiven Psychologie (Wellbeing) und den sogenannten Better Life Index der OECD. Ich selbst stelle mir die Frage, was denn meine Bedingungen für Zufriedenheit sind, periodisch immer wieder. In dieser Podcast-Soloepisode stelle ich Ihnen daher meine aktuelle Sammlung vor. Ich lade Sie ein, über Ihre persönlichen Indikatoren oder Bedingungen zu reflektieren.


Meine aktuellen sechs Indikatoren bzw. Bedingungen für „Wellbeing“

  • Gestaltung / Kreativität
  • Meine Talente nutzen und entwickeln
  • Eigenzeit
  • Beitrag liefern
  • Leichtigkeit
  • Konstruktive Beziehungen

 


Einblicke in meine Produktionswochen

Im Podcast habe ich versprochen, Ihnen zumindest ein paar Eindrücke hier von Lanzarote zu vermitteln – hier sind zwei Fotos.

Foto © Burkhard Bensmann

Foto © Burkhard Bensmann


Vertiefung

Wenn Sie diese Themen vertiefen wollen, dann nutzen Sie mein aktuelles Buch, „Wirksam handeln durch Selbstführung“.


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SF124 Agilität plus Besonnenheit – drei Ansätze für gelingenden Wandel

Agilität braucht Besonnenheit, um wirksam zu sein

Agilität – das ist doch zwingend notwendig, um heute in der Wirtschaftswelt zu überleben, oder? Wir sind immer an, wir sind „busy“ und wenn wir stehen bleiben, dann werden wir vom Markt zurückgedrängt. Richtig? Hm, ich habe da meine Zweifel und plädiere daher in dieser Podcast-Soloepisode dafür, Agilität mit Besonnenheit zu koppeln. Ich hatte 2019 unter das Fokusthema „Durchatmen – Begeisterung statt Leidenschaft“ gestellt. Hier werde ich einige der Gedanken fortführen.
Das Thema Agilität war bereits im Podcast-Interview mit dem Unternehmer Timo Seggelmann im Zentrum, das war die Episode SF88 „Agile Organisationen entwickeln“ vom August 2018. Damals interessierte es mich insbesondere, wie man ein schnell wachsendes Unternehmen in einem dynamischen Umfeld führt und was wir als unternehmerische Menschen daraus für unsere eigenen Organisationen und für unsere Selbstführung lernen können. Also, die Episode SF88 sei hiermit noch einmal zum Hören empfohlen (es ist eine meiner Top-Episoden, was die Hörerzahl angeht).
Wie ein etabliertes Familienunternehmen die Transformation schafft, das habe ich vor einer Weile im Podcast-Interview mit Moritz Böcking, einem der beiden Geschäftsführer der Klasmann-Deilmann GmbH, erörtert: SF107 „Innovation und Tradition – den Wandel meistern“ (Juni 2019). Auch diese Episode empfehle ich zum (Wieder-) Hören.


Unsere heutigen Inhalte:

  1. Antworten auf die Frage, warum uns die derzeitge Transformation so sehr fordert – und manche überfordert
  2. Definition: Was ist mit Agilität gemeint? und
  3. Drei Ansätze, wie wir Agilität mit Besonnenheit verknüpfen können

Warum belastet uns die Transformation?

Es ist eine Binsenweisheit: Wir leben in turbulenten Zeiten. Aber warum empfinden wir diese Zeit als so schnellebig? Warum befürchten viele, dass Veränderungen vor allem auch Verschlechterungen bringen? Grundsätzliche Veränderungen oder Transformationen hat es, soviel ist klar, immer wieder in der Menschheitsgeschichte gegeben.  Fredmund Malik, der Schweizer Management-Guru, beschreibt warum uns die gegenwärtigen Veränderungen so sehr irritieren („Navigieren in Zeiten des Umbruchs“, 2015). Er führt aus, dass wesentliche Veränderungen sich über ca. 50 Jahre hinwegzogen. Angesichts der vergleichsweise kurzen Lebenserwartung der Menschheit z.B. im Mittelalter oder der Renaissance vollzogen sich Transformationen daher über mehrere Generationen.
„Heute sind 50 Jahre im Leben eines einzelnen Menschen aber nicht mehr lange. Daher wird die gegenwärtige Transformation schwerwiegender sein als die früheren, denn sie wird als dramatischer empfunden werden, weil die demografische und psychologische Ausgangslage verschieden ist. Der Anpassungsdruck“, so Malik weiter, „der sich früher auf mehrere nacheinander lebende Generationen verteilte, trifft heute geballt zwei bis drei gleichzeitig lebende Generationen.“

Neben diesem demografischen Aspekt betont Malik auch den psychologischen. „Keine andere Generation hat bisher ein so hohes Wohlstandsniveau gehabt und daher einen so hohen Verwöhnungsgrad.“ (beides: S. 48)
Wenn ich hier einerseits dafür plädiere, „agil“ zu handeln und gleichzeitig Besonnenheit zu wahren, dann steht das auch im Zusammenhang mit dem Hype um „Digitalisierung“.


Wird „Digitalisierung“ übertrieben?

Auf die Frage, ob das Thema übertrieben würde, meinte der Zukunftsforscher Matthias Horx im Interview: „Und wie! In der Art und Weise, wie wir Digitalisierung heute öffentlich diskutieren, handelt es sich um eine Mischung aus Selbstverständlichkeit und Hysterie. Die moderne Form der Digitalisierung erleben wir schon seit mindestens drei Jahrzehnten, wenn nicht länger. 1940 gab es zum Beispiel die ersten Lochkartensysteme, die die Arbeit der Mathematiker ersetzten und das Zeitalter der Computer einläuteten. Das war kein Einzelereignis, sondern Teil eines Prozesses, der bis heute andauert – und übrigens damals schon vorauszusehen war.“ (Interview in „Digitaler Mittelstand“, März 2017)


Definitionen – gemeinsames Verständnis schaffen

Haben wir eigentlich ein gemeinsames Verständnis davon, was „Agilität“ meint? Das Gabler Wirtschaftslexikon definiert: „Agilität ist die Gewandtheit, Wendigkeit oder Beweglichkeit von Organisationen und Personen bzw. in Strukturen und Prozessen. Man reagiert flexibel auf unvorhergesehene Ereignisse und neue Anforderungen. Man ist, etwa in Bezug auf Veränderungen, nicht nur reaktiv, sondern auch proaktiv.“

Auf der Website von haufe fand ich eine gute Beschreibung der Bedeutung und der Herkunft, Autor ist Prof. Dr. Stephan Fischer, der Artikel ist vom 17.11.2016 („Definition: Agilität als höchste Form der Anpassungsfähigkeit“). Daraus Auszüge: „Agilität ist kein neues Thema, sondern existiert bereits seit fast 70 Jahren in unterschiedlichen Facetten und Ausprägungen. Es erhält aber durch die Digitalisierung eine größere Bedeutung und eine hohe Aktualität. […] Das Konzept der Agilität gibt es seit den 1950er-Jahren in der Systemtheorie von Organisationen. […] Die vier Dimensionen von Agilität: Geschwindigkeit, Anpassungsfähigkeit, Kundenzentriertheit und Haltung“

Ich wähle für Agilität hier in dieser Podcast-Episode die Synonyme „schnelles Handeln“, „Flexibilität in Wort und Tat“ und „schnelle Anpassung an Umgebungsbedingungen“. Unter Besonnenheit verstehe ich vor allem reflektiertes Handeln, Umsichtigkeit, Betrachtung der Dinge mit Abstand, das „Sich-nicht-Anstecken-Lassen“. Nachfolgend drei Ansätze, wie wir Agilität mit Besonnenheit verknüpfen können.

Ansatz 1: Plädoyer für einen Wechsel der Phasen: Phasen der Beschleunigung, Phasen der Erholung
Ansatz 2: Plädoyer für Leichtigkeit
Ansatz 3: Hauptaufgaben im Blick behalten

[führe ich in der Podcast-Episode aus]


Tipps zur Vertiefung

Podcast-Episoden
SF88 „Agile Organisationen entwickeln“
SF107 „Innovation und Tradition – den Wandel meistern“

„33 Regeln erfolgreicher digitaler Pioniere.“ Zusammengestellt von Microsoft und Markus Albers, http://mb.cision.com/Public/7849/9577019/8b8c358b27f1d08a.pdf


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


 

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SF121 Kreativität – Von Künstlern lernen

Vier Ansätze, um von Künstlern zu lernen

Zum Jahresstart hier ein besonderes Thema: Was können wir von kreativen Menschen, insbesondere von Künstlern, lernen?
Ich nehme diese Folge gerade noch in meiner Planungs- und Produktionszeit hier auf den Kanaren auf, und zwar jetzt auf Teneriffa. Sie hören im Hintergrund das Rauschen der Wellen hier in der kleinen Bucht, direkt unter unserer Unterkunft.
In dieser Episode biete ich Ihnen vier Ansätze, um in Ihrem unternehmerischen Leben von Künstlern zu lernen. Und ich nenne Ihnen konkrete Namen, so dass Sie selber weiter forschen können oder eben Ihre eigenen inspirierenden Künstler finden.
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir in Zeiten der digitalen Ablenkung die Hinwendung zur Kunst oder gar eigene künstlerische Tätigkeiten sehr gut gebrauchen können, um ein erfülltes Leben zu führen.

Bei Videoaufnahmen auf dem Montana Roja, Lanzarote (Foto: Anja Termöllen)

Einleitung

Eine kleine Einleitung, warum ich glaube, dass wir von Künstlern etwas für unternehmerisches Leben lernen können. Ich habe mich bereits im Studium und später in meiner Promotion intensiv mit Kunst und einigen ausgewählten Künstlern beschäftigt. Mein Fachbereich hieß damals „Kommunikation & Ästhetik“, das ist noch heute Teil meines Lebensprogramms.

Ich bin, während ich diesen Podcast aufnehme, wie gesagt zum Arbeiten auf den Kanaren. Auf der Insel Lanzarote begegnet man auf Schritt und Tritt dem Werk des Künstlers Cesar Manrique. Er wäre im Jahr 2019 100 Jahre alt geworden. Ich habe in einige Videoclips der Masterclass ganz bewusst Bezüge zu diesem Lebenswerk hergestellt und füge auch hier ein paar Fotos in die Shownotes ein.


Cesar Manrique, Sin Titulo, 1983


Was ist das „Lebenswerk“?

In der Philosophie Zeitschrift „Hohe Luft“, Ausgabe 6/2015 fand ich folgende Beschreibung für „Lebenswerk“: Im Werk eines Menschen kommen seine Werte und Ziele zum Ausdruck, seine Fähigkeiten und Anstrengungen. Ein Werk ist etwas, was Bestand hat, was den Tag überdauert. In ihm steckt sowohl der Aufwand wie das Gelingen. Im Begriff des Werks sind Leistung und Erfolg untrennbar verbunden. Ich hatte es dann in meinem Buch „Wirksam handeln durch Selbstführung“ so zusammengefasst:

Mit dem Begriff des Lebenswerks erweitern wir das Verständnis unserer Produkte und Projekte über deren ökonomische Verwertungsperspektiven und kurzfristige Erfolge hinaus und berücksichtigen in angemessenerer Weise die langfristigen Ansätze unserer Mission und Vision, die wir als Lebenskünstler verwirklichen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass wir Haltungen, Einstellungen und Methoden von Künstlern studieren und einiges davon für uns kreativ nutzen können. Insbesondere solche Künstler, die im Laufe Ihres Lebens ein „Werk“ aufgebaut haben, interessieren mich. In dieser Podcast-Episode gebe ich Ihnen nachfolgend Anregungen und Verweise auf einzelne Künstler, die aber nur stellvertretend genannt werden: finden Sie Ihre eigenen, für Sie inspirierenden Künstler.


Vier Anregungen

  1. Möglichkeitsräume erkennen und erweitern; Empfehlung: Cesar Manrique
  2. Das eigene Schaffen zu einem Werk verknüpfen; Empfehlung: Marcel Duchamp
  3. Die eigene Wahrnehmung erweitern; Empfehlung: James Turrell
  4. Die Verbundenheit mit der Natur empfinden; Empfehlung: Richard Long und Andy Goldsworthy

Masterclass Selbstführung

Soweit meine heutigen Anregungen in Sachen Selbstführung und Leadership Development, die sicher auch gut zum Jahresstart 2020 passen, für den ich Ihnen alles Gute und eine wirksame Zeit wünsche. Falls Sie kurzfristig noch in Ihre Wirksamkeit investieren wollen: wir starten jetzt mit unserer Masterclass.

Auf der Webseite zur Masterclass 2020 finden Sie alle wichtigen Informationen zu dieser Online-Lernreise, die Sie dabei unterstützt, auch in turbulenten Zeiten Ihren Kurs zu setzen und zu halten: https://ld21.de/masterclass-selbstfuehrung/


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


 

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Erfolgreiche Projekte unter widrigen Bedingungen

Ich drehe in diesen Wochen die zehn Videoclips für meine Masterclass Selbstführung hier auf Lanzarote. Gestern stand das sechste Feld meiner Sieben Felder der Selbstführung auf dem Drehprogramm. Im Gegensatz zum Beispiel zu Teneriffa ist Lanzarote eine karge Insel, deren Lavafelder mir manchmal wie eine Mondlandschaft vorkommen. Buzz Aldrin, der zweite Mensch auf dem Mond, beschrieb seine ersten Eindrücke dort mit „magnificent desolation“, also ungefähr „großartige Öde“.

Im Vulkan (Foto: Burkhard Bensmann)

 

Weltberühmtheit hat die besondere Art des Weinbaus erlangt, vor allem hier im Tal La Geria (das Museum Of Modern Art in NYC hat die Gegend in den 1960ern zum Gesamtkunstwerk erklärt). Die hufeisenförmigen Steinmauern sollen den Wind von den kargen Reben abhalten und die Wärme des Tages speichern helfen. Während die Anstrengungen im Bereich La Geria offenbar Früchte tragen (im wahrsten Sinne des Wortes), so zeigen andere Gegenden, dass der Weinanbau unter solchen Bedingungen eben ein mühsames Unterfangen ist – an vielen Stellen sieht man aufgegebene Anlagen.

La Geria: Weinanbau (Foto: Burkhard Bensmann)

 

Ich mag übrigens auch die Salinen mit den großen Feldern. Wie hier in den Salinas de Janubio ist es eine anstrengende Arbeit, aber die Entwicklung der letzten Jahre (ich bin jedes Jahr zur Planungs- und Produktionsklausur auf Lanzarote, hier ist ein Podcast mit Tipps für eine gelingende Persönliche Planungsklausur) belegen, dass es mit solchen Projekten wieder aufwärts geht. Ich zeige Ihnen diese Bilder, da ich großen Respekt für diese Anstrengungen habe. Für mich sind das Belege, dass wir unser Vision folgen sollten, auch wenn die Umstände nicht immer rosig aussehen. Dranbleiben.

 

 

 

 


Foto: Burkhard Bensmann

An der persönlichen Mission arbeiten: Masterclass Selbstführung

Die Anmeldungszeit für die Masterclass Selbstführung läuft. Sie ist ein Online-Kompetenzcoaching, das digitale und analoge Lerneinheiten wirksam verknüpft. In diesem Durchlauf setzen wir auf kurze Videoclips, die die Teilnehmer*innen dann sehen und hören können, wann es Ihnen passt. Und sie wählen selbst, ob sie die Lernvideos auf dem Smartphone, dem Tablet oder dem Standcomputer studieren wollen. Wir nutzen die Vorteile der Digitalisierung: In zehn Videosequenzen als Lernetappen behandeln wir die wichtigsten Aspekte einer gelingenden Selbstführung.

Anmeldungen zum Frühbucherpreis
Noch bis zum 31. Dezember 2019  gilt der Frühbucherpreis von € 680,00 zzgl. 19%  USt. = € 809,20 für verbindliche Anmeldungen (bis 31.12.2019, 23:59 Uhr).  Der reguläre Teilnehmerpreis ab 01.01.2020 ist € 980,00 zzgl. 19% USt. = € 1166,20. Änderungen, speziell des Inhalts und des Ablaufs der Masterclass, vorbehalten.

Auf der Webseite zur Masterclass 2020 finden Sie alle wichtigen Informationen zu dieser Online-Lernreise, die Sie dabei unterstützt, auch in turbulenten Zeiten Ihren Kurs zu setzen und zu halten:
https://ld21.de/masterclass-selbstfuehrung/

Hier ist der direkte link zur Anmeldeseite: 
 https://ld21.de/masterclass-selbstfuehrung-anmeldeseite/

Die wichtigsten Infos zur Masterclass auf einen Blick im pdf
Hier können Sie ein pdf mit den wichtigsten Infos zur Masterclass 2020 laden: https://ld21.de/wp-content/uploads/2019/12/MCSF2020_Info-2.pdf

 

 

 

 

 

 

 

Leichtigkeit und das eigene Tempo finden

Krank sein macht mich ungeduldig

Noch im Januar hatte ich meinem Kollegen Uli Vogel freudestrahlend berichtet, dass ich mich einer robusten Gesundheit erfreue, vermutlich, weil ich doch immer schön morgens meinen Ingwertee trinke. Wenige Tage später, noch immer auf Teneriffa und in meiner Produktionsklausur, erwischte mich eine fiese Erkältung. Und diese zog sich dann über Wochen hinweg.

Passend zum Jahresmotto unserer Ld 21 academy – hier der Blogbeitrag „Durchatmen“ – nahm ich mir vor,  das Beste aus der Krankheit zu machen. Schließlich bin ich doch Experte für Selbstführung. Leichter gesagt als getan, denn kleine Einschränkungen meiner Produktivität nerven mich schon. Irgendwann warf mich dann der Infekt sogar für eine Woche ins Bett. Zwangsläufig hatte ich Zeit und Muße… Unmittelbar vor einem runden Geburtstag  war die Krankheit vermutlich eine notwendige Erinnerung daran, das zu beherzigen, was ich meinen Kunden immer rate:

  • das eigene Tempo zu finden und einzuhalten,
  • sich nur so viel aufzuladen, wie man tragen kann,
  • auf den eigenen Körper und dessen Signale zu hören,
  • zu akzeptieren, was gerade nicht geändert werden kann.

Leichtigkeit

Meine Mußezeit diente nicht nur meiner Erholung, sondern war auch eine gute Einstimmung in die jährliche persönliche Planungsklausur mit meinem Netzwerkkollegen Volker Starr, die wir vor ein paar Tagen durchführten. Seit Jahren nutze ich ein zweitägiges Format: ein Tag für meinen Kollegen, ein Tag für mich; wir sind jeweils Austauschpartner für den anderen. Hat zumindest entfernt auch etwas von kollegialer Beratung, könnte man auch als sehr kleine Mastermind-Session sehen. Ich habe mir dann sofort das Thema Leichtigkeit für meinen Tag gewünscht und mein Kollege hat – wieder einmal – sehr klar und konsequent dafür gesorgt, dass wir am Thema blieben.


Meditation

Mir hilft in Sachen Leichtigkeit seit Jahrzehnten die morgendliche Meditation. Damit auch die Hörerinnen und Hörer meines Podcasts für sich prüfen können, ob diese Achtsamkeitspraxis für sie passend sein könnte, habe ich jüngst den Experten Jonas Leve interviewt. Er ist einer der Gründer der 7mind GmbH und hat mit seinem Unternehmen eine App entwickelt, die einen einfachen Zugang zur Meditation bietet. Hören Sie einfach die Podcast-Episode SF102 „Meditation für Manager wozu ist das gut?“.