Umbruch der Arbeitswelt und wertegestützte Führung
Woran können wir uns bei der Auswahl von Führungskräften und bei der Zusammenstellung von Teams orientieren? Einen wirksamen Ansatz verspricht die Wertewissenschaft.Mit dem Experten Dr. Ulrich Vogel habe ich ja bereits im Feb. 2020 (Episode SF123), im Aug. 2020 (SF137) und im Juni 2021 (SF154) über seine bzw. unsere Arbeit gesprochen. Mit dem heutigen Gespräch setzen wir die Themen Personalfindung, -gewinnung, -bindung und Teamwork fort. Außerdem erläutert er wesentliche Inhalte seines neuen Buchs „Value Based Leadership. Mit guten Werten die Arbeitswelt von morgen gestalten.“
Unsere Themen
Einschätzung der gegenwärtigen Weltlage: Stapelkrisen einerseits, can-do-Mentalität andererseits
Aufbruchstimmung bei vielen Kunden
Umbruch der Arbeitsgesellschaft – mit wesentlich weniger Fachkräften, neue Wege der Kollaboration
die Unternehmen werden zu Akademien werden müssen
Artificial Intelligence: Chancen und Risiken – und die Notwendigkeit, einen „ethischen Code“ zu vereinbaren
seine Ansätze zur Führung der eigenen Person
Inhalte seines Buchs, u.a.: Werte „griffig machen“, Potenziale entdecken, die richtige Person in die richtige Rolle bringen und Entwicklungsperspektiven aufzeigen, Teamrollen
„Hand, Herz und Hirn“ – extrinsische, intrinsische und systemische Wertedimensionen
… und Ulrich Vogel liefert noch drei handfeste Tipps (wertebasierte Neueinstellungen vornehmen, die Einzelpotenziale der Menschen erkennen und heben und die Teams als „Schaltzentrale des Wandels“ zu sehen)
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Zum Jahreswechsel werden viele von uns sich die Frage stellen : Bin ich auf Kurs? Für die persönliche Zielsetzung fallen mir immer wieder Analogien aus der Seefahrt ein: den Kurs bestimmen, Leuchttürme im Blick haben, die Segel setzen, den Wind richtig nutzen und so fort. Mit dieser Thematik setze ich mich heute auseinander. Und passender Weise nehme ich die Episode während einer Seereise auf. Gestern haben wir uns am südwestlichen Zipfel von Festlandspanien eingeschifft, um mit der Fähre von Cádiz nach Lanzarote zu fahren. Mehr als 30 Stunden gesamte Fahrtzeit – begleiten Sie mich eine Weile…
Mein Kompass: Die Sieben Felder der Selbstführung
Ich nehme in der Episode immer wieder Bezug auf mein Modell der Sieben Felder der Selbstführung. In der Episode SF50 können Sie einen schnellen Überblick über das Modell gewinnen.
Reflexionen aus der Seefahrt für Ihren Planungsprozess
Heimathafen – Herkunft kennen
Wo komme ich her?Stärken, Schwächen, Themen, die anstehen.Was sind meine eigentlichen Bedürfnisse, meine Bedürfnisse? Welche Fähigkeiten besitze ich? In meinem Modell der Sieben Felder der Selbstführung betrifft dies u.a. allem Feld drei, „Fähigkeiten und Selbstentwicklung“.Auch : Was nehme ich mit auf die Reise, was lasse ich zurück? Was ist das Eigentliche? Manche von uns haben Reisen unternommen, um mehr über sich selbst zu erfahren oder auch um Abstand zu gewinnen. Was kennzeichnet Ihren Ausgangspunkt? Wollen Sie aufbrechen, um zurückzukehren oder wollen Sie keinesfalls am alten Heimathafen wieder ankommen?
Aufbruch – Ziel und Mannschaft
Wo will ich hin?Womit bestimme ich meine Position, das Ziel und dann den Kurs? Haben Sie geeignete Seekarten? Welche Methoden und Instrumente nutzen Sie? Im Modell der Sieben Felder begrifft dies vor allem das erste, Vision und Mission, und das fünfte, Prozesse & Strukturen.Eine Frage, die ich meinen Kunden gerne stelle: Ist es ein weg von oder ein hin zu? Ist es also eher eine Fluchtbewegung weg vom Bisherigen oder eine Anziehung durch das Neue? Ich finde diese Unterscheidung wesentlich und erhellend bezüglich meiner zugrunde liegenden Motive.
Und wen nehme ich mit an Bord?Wie ist Ihr Team zusammen gesetzt, wie ergänzen Sie sich gegenseitig? Das betrifft dann das Feld vier, „Mitarbeiter, Partner, Netzwerke“.
Auf See – Die Fahrt genießen
Wo bin ich jetzt? Mit meinen Coaching-Kunden bearbeite ich immer wieder das Problem, dass sie einerseits sehr erfolgreich sein können, andererseits aber nicht zufrieden sind oder ihre Erfolge gar genießen. Sie sind fast immer „an“, schmieden Pläne, sind geistig in der Zukunft. Für unternehmerische Menschen ist das ja auch ein wesentlicher Bestandteil ihrer Aufgaben. Allerdings benötigen auch diese Menschen Momente des Durchatmens, des „Hier-Seins“.Im Modell der Selbstführung thematisiere ich solche Aspekte im zweiten Feld, Körper, Seele, Geist“.
Ein weiterer Aspekt: Wir sind auf See und wir steuern auf das nächsten Ziel zu. Wenn Sie selber segeln, dann wissen Sie: wir sind eigentlich nie genau auf Kurs, sondern steuern ständig nach. Ursachen sind u.a. Wechselnde Winde, Strömungen, andere Schiffe, die unseren Kurs kreuzen. So ist es, finde ich, auch bei unseren unternehmerischen Aktivitäten. Es ist wichtig, das Ziel klar im Auge zu behalten. Ebenso wichtig ist es, den Kurs zwischendurch immer wieder zu checken und zu korrigieren.
Im Zielhafen – zurück blicken
Was habe ich gelernt, über mich, über andere, über die Welt? Vielleicht kommen Sie später wieder an ihrem Heimathafen an und es ergeht Ihnen wie dem Tiger und dem Bären in der Geschichte „Oh wie schön ist Panama“ von Janosch. Die beiden kehren an ihren Ausgangsort zurück und erkennen die Vorzüge (es ist etwas komplizierter, als ich jetzt gerade verkürzt darstelle). Wenn Sie das Büchlein noch nicht gelesen haben, dann holen Sie es nach. Andere kehren nicht zum Ausgangshafen zurück , sondern sie erleben sich kraftvoll und zufrieden in einem vollkommen neuen Kontext, integrieren das Neue. Prüfen Sie sich zum Jahresende, nach Abschluss eines komplexen Projekts oder auch nach einer längeren Reise: wie haben Wissen und Weisheit zugenommen? Wie lauten meine wichtigsten Erkenntnisse? Was hat mich am Meisten überrascht? Wer hat – außer mir – von meinen Aktivitäten profitiert? Im Modell der Sieben Felder ist es das finale, das siebte, Mehrwert.
Diese Masterclass wendet sich an Führungskräfte, die sich z.B. in konkreten Veränderungsprozessen oder besonderen beruflichen Herausforderungen befinden: Sie wollen sich mit dem Thema Selbstwirksamkeit, persönlichen Stolperfallen und einer klaren, gleichzeitig flexiblen Zukunftsplanung fit machen für den Wandel.
Weitere Infos finden Sie auf meiner Homepage unter https://ld21.de/masterclass-selbstfuehrung/.
Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud
https://i0.wp.com/ld21.de/wp-content/uploads/2022/12/Ankunft_Arrecife.jpeg?fit=1280%2C719&ssl=17191280Burkhard Bensmannhttps://ld21.de/wp-content/uploads/2020/05/cropped-Logo_LdBC_mit_Futter-scaled-1.jpgBurkhard Bensmann2022-12-22 19:22:252022-12-22 19:22:25SF179 Sind Sie auf Kurs? 4 Reflexionen
Erneut nutzen der Zukunftsforscher Oliver Leisse und ich ein Podcast-Gespräch und posten es in unseren beiden Kanälen. Ich habe die Freude, von Oliver per Zoom interviewt zu werden – hier ist der Link zu Olivers Podcast. Wir tauschen unsere Eindrücke aus, sammeln Erfolgsfaktoren für das Führen auf Distanz und für persönliche Leistungsfähigkeit.
Inhalte
Oliver Leisse und ich sprechen u.a. über:
Führen auf Distanz – ausgewählte Erfolgsfaktoren (bleibe konsistent in Deiner Rolle, klare Kommunikation…)
Lernen aus der Krise: Vier Fragen, um die Erkenntnisse aus der Krise zu erfassen, „Lern-Journal“ und „Boxen-Check“
Rituale, z.B. richtig in den Tag starten
wie wir unsere Resilienz und unser Immunsystem stärken
virtuelle Meetings
Home Office: vermeintlicher Kontrollverlust versus Vertrauensvorschuss
Skills in der Kommunikation für die neue Arbeitswelt
Auswirkungen auf die Gestaltung der Arbeitsplätze
Wertschätzung und Produktivität: Regeln, Rhythmen und Rituale
Masterclass Selbstführung 2020 – Teilnahme angesichts der Krise weiterhin möglich
Auf einmal rufen alle nach Home Office und Online-Weiterbildung. Ich bin ganz entspannt und – wie Sie wissen – bestens vorbereitet, um Sie, liebe bestehenden und zukünftigen Kunden, bestmöglich zu unterstützen. Coachings per FaceTime oder Skype sind bei mir schon seit langem Alltag. Und meine frühen Audiolectures und ersten Masterclass-Durchläufe haben mir bestätigt, dass diese Art der digitalen Lernreisen ein adäquates Mittel der selbstorganisierten Weiterbildung sind.
Da doch einige von Ihnen in den kommenden Wochen im Home Office arbeiten werden, will ich den Zugang zur bereits im Januar gestarteten Masterclass Selbstführung 2020 (https://ld21.de/masterclass-selbstfuehrung/) weiterhin offen lassen. Dieses Kompetenzcoaching, das digitale und analoge Lerneinheiten sinnvoll verknüpft, können Sie komplett online absolvieren. Wenn Sie jetzt einsteigen wollen, dann unterstütze ich Sie individuell dabei, Ihre Lernschritte so zu setzen, dass Sie maximal wirksam mit diesem Onlineformat lernen können. Machen Sie das beste aus dieser besonderen Zeit und investieren Sie in Ihre Weiterentwicklung – hier geht es zur Anmeldeseite: https://ld21.de/masterclass-selbstfuehrung-anmeldeseite/ (Melden Sie sich direkt bei mir, wenn Sie z.B. mit einer Gruppe an der Masterclass teilnehmen wollen: bensmann@ld21-academy.de).
Musik im Vor- und Nachspann
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https://i0.wp.com/ld21.de/wp-content/uploads/2020/04/Home_Office2-scaled.jpeg?fit=2560%2C1353&ssl=113532560Burkhard Bensmannhttps://ld21.de/wp-content/uploads/2020/05/cropped-Logo_LdBC_mit_Futter-scaled-1.jpgBurkhard Bensmann2020-04-19 12:34:172020-04-19 12:34:17SF129 Home Office und Führen auf Distanz – Mein Gespräch mit Oliver Leisse
Ich hatte die große Freude, dem neuen Podcast „Raceagainstcorona“ ein Interview zu geben. Das ist ein Projekt der Motorsportagentur tolimit GmbH, mit der mich seit Jahren diverse Projekte verbinden. In zwei früheren Podcastepisoden (SF57 „Teamwork oder Egoismus“ und SF117 „Wie wird man Weltmeister“) habe ich mit den Experten bereits unterhalten. Jetzt ist es umgekehrt: Jan Bodenbach, die rechte Hand der Geschäftsführung von tolimit und für den neuen Podcast zuständig, hat mich interviewt und wir sind überein gekommen, dieses Interview in unseren beiden Podcasts zu verwenden. Also freue ich mich, dass ich dieses kurzweilige Gespräch auch auf meinem Kanal nutzen und verbreiten kann. Und es ist schön, wieder einmal selbst in der Rolle des Interviewten zu sein. Wir sprechen über die zahlreichen Analogien zwischen der Businesswelt und dem Motorsport.
Und wir wollen eine Mastermind-Gruppe zu diesem Thema aufbauen und rufen alle diejenigen Hörerinnen und Hörer auf, die dieses Instrument für Austausch und Führungstipps nutzen wollen: meldet Euch bei tolimit: https://www.tolimit.de/kontakt/
Inhalte
Jan Bodenbach und ich sprechen u.a. über folgende Punkte bzw. beantworten folgende Fragen:
Wie sorge ich derzeit für meine Fitness und Gesunderhaltung?
Welche Herausforderungen für Führungskräfte nehme ich derzeit wahr?
Wo sind wir derzeit im Verlauf dieser Krise?
Meine Tipps für Führungskräfte (u.a. veränderte Perspektive nutzen, jetzt schon an der Zeit „danach“ arbeiten, eigene Position klar bestimmen…)
Wie ich den Motorsport wahrnehme und was wir für das „normale“ Business ableiten können
Mein Modell der „Vierung“ (vier wesentliche Fragen) aus meinem aktuellen Buch
Unsere neuen Dienstleistungen, um Führungskräfte jetzt passgenau zu unterstützen
Infos zur Motorsportagentur tolimit GmbH
Project 1 Motorsport ist Weltmeister. Bereits im ersten Jahr der Teilnahme an der WEC ist es dem Team aus Lohne – zwischen Bremen und Osnabrück – gelungen, den ersten Platz zu erlangen, genauer gesagt: sie sind FIA WORLD ENDURANCE CHAMPION LMGTE AM. In diesem Jahr geht es – sofern die Corona-Krise das zulässt – den Titel erfolgreich zu verteidigen. Hinter dem Weltmeisterteam steht die Motorsportagentur tolimit GmbH, die seit mehr als dreißig Jahren als Agentur den Motorsport für Begegnungen, Markenbildung und Netzwerkbildung nutzt.
Masterclass Selbstführung 2020 – Teilnahme weiterhin möglich
Auf einmal rufen alle nach Home Office und Online-Weiterbildung. Ich bin ganz entspannt und – wie Sie wissen – bestens vorbereitet, um Sie, liebe bestehenden und zukünftigen Kunden, bestmöglich zu unterstützen. Coachings per FaceTime oder Skype sind bei mir schon seit langem Alltag. Und meine frühen Audiolectures und ersten Masterclass-Durchläufe haben mir bestätigt, dass diese Art der digitalen Lernreisen ein adäquates Mittel der selbstorganisierten Weiterbildung sind.
Da doch einige von Ihnen in den kommenden Wochen im Home Office arbeiten werden, will ich den Zugang zur bereits im Januar gestarteten Masterclass Selbstführung 2020 (https://ld21.de/masterclass-selbstfuehrung/) weiterhin offen lassen. Dieses Kompetenzcoaching, das digitale und analoge Lerneinheiten sinnvoll verknüpft, können Sie komplett online absolvieren. Wenn Sie jetzt einsteigen wollen, dann unterstütze ich Sie individuell dabei, Ihre Lernschritte so zu setzen, dass Sie maximal wirksam mit diesem Onlineformat lernen können. Machen Sie das beste aus dieser besonderen Zeit und investieren Sie in Ihre Weiterentwicklung – hier geht es zur Anmeldeseite: https://ld21.de/masterclass-selbstfuehrung-anmeldeseite/ (Melden Sie sich direkt bei mir, wenn Sie z.B. mit einer Gruppe an der Masterclass teilnehmen wollen: bensmann@ld21-academy.de).
Musik im Vor- und Nachspann
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Agilität – das ist doch zwingend notwendig, um heute in der Wirtschaftswelt zu überleben, oder? Wir sind immer an, wir sind „busy“ und wenn wir stehen bleiben, dann werden wir vom Markt zurückgedrängt. Richtig? Hm, ich habe da meine Zweifel und plädiere daher in dieser Podcast-Soloepisode dafür, Agilität mit Besonnenheit zu koppeln. Ich hatte 2019 unter das Fokusthema „Durchatmen – Begeisterung statt Leidenschaft“ gestellt. Hier werde ich einige der Gedanken fortführen.
Das Thema Agilität war bereits im Podcast-Interview mit dem Unternehmer Timo Seggelmann im Zentrum, das war die Episode SF88 „Agile Organisationen entwickeln“ vom August 2018. Damals interessierte es mich insbesondere, wie man ein schnell wachsendes Unternehmen in einem dynamischen Umfeld führt und was wir als unternehmerische Menschen daraus für unsere eigenen Organisationen und für unsere Selbstführung lernen können. Also, die Episode SF88 sei hiermit noch einmal zum Hören empfohlen (es ist eine meiner Top-Episoden, was die Hörerzahl angeht).
Wie ein etabliertes Familienunternehmen die Transformation schafft, das habe ich vor einer Weile im Podcast-Interview mit Moritz Böcking, einem der beiden Geschäftsführer der Klasmann-Deilmann GmbH, erörtert: SF107 „Innovation und Tradition – den Wandel meistern“ (Juni 2019). Auch diese Episode empfehle ich zum (Wieder-) Hören.
Unsere heutigen Inhalte:
Antworten auf die Frage, warum uns die derzeitge Transformation so sehr fordert – und manche überfordert
Definition: Was ist mit Agilität gemeint? und
Drei Ansätze, wie wir Agilität mit Besonnenheit verknüpfen können
Warum belastet uns die Transformation?
Es ist eine Binsenweisheit: Wir leben in turbulenten Zeiten. Aber warum empfinden wir diese Zeit als so schnellebig? Warum befürchten viele, dass Veränderungen vor allem auch Verschlechterungen bringen? Grundsätzliche Veränderungen oder Transformationen hat es, soviel ist klar, immer wieder in der Menschheitsgeschichte gegeben. Fredmund Malik, der Schweizer Management-Guru, beschreibt warum uns die gegenwärtigen Veränderungen so sehr irritieren („Navigieren in Zeiten des Umbruchs“, 2015). Er führt aus, dass wesentliche Veränderungen sich über ca. 50 Jahre hinwegzogen. Angesichts der vergleichsweise kurzen Lebenserwartung der Menschheit z.B. im Mittelalter oder der Renaissance vollzogen sich Transformationen daher über mehrere Generationen.
„Heute sind 50 Jahre im Leben eines einzelnen Menschen aber nicht mehr lange. Daher wird die gegenwärtige Transformation schwerwiegender sein als die früheren, denn sie wird als dramatischer empfunden werden, weil die demografische und psychologische Ausgangslage verschieden ist. Der Anpassungsdruck“, so Malik weiter, „der sich früher auf mehrere nacheinander lebende Generationen verteilte, trifft heute geballt zwei bis drei gleichzeitig lebende Generationen.“
Neben diesem demografischen Aspekt betont Malik auch den psychologischen. „Keine andere Generation hat bisher ein so hohes Wohlstandsniveau gehabt und daher einen so hohen Verwöhnungsgrad.“ (beides: S. 48)
Wenn ich hier einerseits dafür plädiere, „agil“ zu handeln und gleichzeitig Besonnenheit zu wahren, dann steht das auch im Zusammenhang mit dem Hype um „Digitalisierung“.
Wird „Digitalisierung“ übertrieben?
Auf die Frage, ob das Thema übertrieben würde, meinte der Zukunftsforscher Matthias Horx im Interview: „Und wie! In der Art und Weise, wie wir Digitalisierung heute öffentlich diskutieren, handelt es sich um eine Mischung aus Selbstverständlichkeit und Hysterie. Die moderne Form der Digitalisierung erleben wir schon seit mindestens drei Jahrzehnten, wenn nicht länger. 1940 gab es zum Beispiel die ersten Lochkartensysteme, die die Arbeit der Mathematiker ersetzten und das Zeitalter der Computer einläuteten. Das war kein Einzelereignis, sondern Teil eines Prozesses, der bis heute andauert – und übrigens damals schon vorauszusehen war.“ (Interview in „Digitaler Mittelstand“, März 2017)
Definitionen – gemeinsames Verständnis schaffen
Haben wir eigentlich ein gemeinsames Verständnis davon, was „Agilität“ meint? Das Gabler Wirtschaftslexikon definiert: „Agilität ist die Gewandtheit, Wendigkeit oder Beweglichkeit von Organisationen und Personen bzw. in Strukturen und Prozessen. Man reagiert flexibel auf unvorhergesehene Ereignisse und neue Anforderungen. Man ist, etwa in Bezug auf Veränderungen, nicht nur reaktiv, sondern auch proaktiv.“
Auf der Website von haufe fand ich eine gute Beschreibung der Bedeutung und der Herkunft, Autor ist Prof. Dr. Stephan Fischer, der Artikel ist vom 17.11.2016 („Definition: Agilität als höchste Form der Anpassungsfähigkeit“). Daraus Auszüge: „Agilität ist kein neues Thema, sondern existiert bereits seit fast 70 Jahren in unterschiedlichen Facetten und Ausprägungen. Es erhält aber durch die Digitalisierung eine größere Bedeutung und eine hohe Aktualität. […] Das Konzept der Agilität gibt es seit den 1950er-Jahren in der Systemtheorie von Organisationen. […] Die vier Dimensionen von Agilität: Geschwindigkeit, Anpassungsfähigkeit, Kundenzentriertheit und Haltung“
Ich wähle für Agilität hier in dieser Podcast-Episode die Synonyme „schnelles Handeln“, „Flexibilität in Wort und Tat“ und „schnelle Anpassung an Umgebungsbedingungen“. Unter Besonnenheit verstehe ich vor allem reflektiertes Handeln, Umsichtigkeit, Betrachtung der Dinge mit Abstand, das „Sich-nicht-Anstecken-Lassen“. Nachfolgend drei Ansätze, wie wir Agilität mit Besonnenheit verknüpfen können.
Ansatz 1: Plädoyer für einen Wechsel der Phasen: Phasen der Beschleunigung, Phasen der Erholung
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Project 1 Motorsport ist Weltmeister. Bereits im ersten Jahr der Teilnahme an der WEC ist es dem Team aus Lohne – zwischen Bremen und Osnabrück – gelungen, den ersten Platz zu erlangen, genauer gesagt: sie sind FIA WORLD ENDURANCE CHAMPION LMGTE AM. Den internationalen Titel erreichten sie in lediglich 13 Monaten von der Bestätigung der Teilnahme bis zum Gewinn der Weltmeisterschaft – Neuer Rekord! Ich spreche mit Axel Funke, dem Leiter des Projekts, und mit Kai Ogiermann, dem Personalchef, über die Erfolgsfaktoren. Mit den Unternehmen des Gründerduos Hans-Bernd Kamps und Jörg Michaelis bin ich schon sehr lange und eng verbunden. Hans-Bernd Kamps habe ich in der Podcast-Episode SF51 (Mai 2017) gesprochen, Titel: Wer gewinnt: Der Egoist oder der Teamplayer? Sein Team und er sind übrigens bei meinen Kongressen immer als Partner dabei.
Mich interessiert, welche Erfolgsfaktoren für eine Weltmeisterschaft nötig sind, wie diese gefördert werden können und was wir aus dem Motorsport auf unsere Unternehmen übertragen können. Axel Funke und Kai Ogiermann geben in diesem Podcast-Interview bereitwillig einen Einblick hinter die Kulissen eines Hochleistungsteams.
Inhalte
Wir sprechen unter anderem über folgende Punkte:
die Frage, wieweit man eher Egoist oder Teamplayer sein muss und
warum die soziale Kompetenz an erster Stelle steht
wie kulturelle Unterschiede im Team zum Erfolg geführt werden und
warum Persönlichkeitsbildung im Zentrum steht
wie die innere positive Einstellung wirkt
warum es auf offene Kommunikation im Team ankommt, um Fehler zu erkennen und abzustellen
Aktuell: Persönliche Weiterentwicklung: Die Vermarktung der Masterclass Selbstführung startet
Hat Ihnen diese Podcast-Episode Mut gemacht, auch in Ihrem Bereich „weltmeisterlich“ zu werden? Nutzen Sie unser besonderes Weiterbildungskonzept, die Masterclass Selbstführung, um sich systematisch auf Kurs zu bringen und zu halten.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, denn es geht wieder los: die Masterclass widmet sich im nächsten Durchlauf den Sieben Feldern der Selbstführung. In dieser Lecture, die auf kompakten Video-Episoden basiert, können Sie Ihre Selbstführung Stück für Stück optimieren. Die ersten Teilnehmer sind schon dabei, mehr Infos finden Sie unter https://ld21.de/masterclass-selbstfuehrung/
Musik im Vor- und Nachspann
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Wie gelingt es in diesen turbulenten Zeiten mit ruckartigen Veränderungen wirksame Teams aufzubauen? Wie „divers“ sollte es denn sein? Brauchen wir heute mehr Raum für „schräge“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Ich spreche dazu mit dem Werte-Experten Dr. Ulrich Vogel. Er widmet sich mit seinem Unternehmen profilingvalues der Wertediagnostik und unterstützt international Unternehmen dabei, die richtigen Mitarbeiter und die richtigen Teamkonstellationen zu finden.
Unsere Themen sind u.a.:
Wie stelle ich ein wirksames Team zusammen in Zeiten agiler Kooperation?
Brauche ich noch immer ein möglichst diverses Team? Unbedingt!
Kann ich vorab diagnostizieren, wer in das Team passt? Wenn ja: wie mache ich das?
Warum Talent, Arbeitseinstellung und weitere Persönlichkeitseigenschaften elementar sind.
Wie Zielbildung mit Bezug auf Yves Morieux sinnvoll läuft.
Büroloses Arbeit
Unser Blick beim Interview
Sie hören das Meer und die anbrandenden Wellen bei unserem Interview. Hier ist das Bild, das unseren Blick einfängt:
Blick auf La Gomera (Foto: Burkhard Bensmann)
Buchtipp von Dr. Vogel
Yves Morieux: Six Simple Rules: How to Manage Complexity without Getting Complicated
https://i0.wp.com/ld21.de/wp-content/uploads/2019/01/Teambuilding.jpg?fit=4005%2C2847&ssl=128474005Burkhard Bensmannhttps://ld21.de/wp-content/uploads/2020/05/cropped-Logo_LdBC_mit_Futter-scaled-1.jpgBurkhard Bensmann2019-01-20 12:50:012019-03-17 13:50:26SF98 Wirksames Teambuilding – Gespräch mit dem Werte-Experten Dr. Ulrich Vogel
Diese Podcast-Episode gibt es sowohl als Audioversion wie auch als Videoversion – das Video habe ich in Nordfrankreich aufgenommen. Intro- und Outro des Clips sind übrigens Goldelfahrten zu den spektakulären Ateliers Capucins in Brest (capucinsbrest.com).
Von Nebenwirkungen des Teamworks bis zu fünf konkreten Tipps
In diesem Podcast will ich aufzeigen, warum nicht Egoismus, sondern Selbstführung für den gemeinsamen Erfolg wichtig ist. Ich starte mit einem Blick auf mögliche Nebenwirkungen von Teamorientierung, zeige dann Kriterien für gute Zusammenarbeit auf. Anschließend unterstreiche ich die Bedeutung von Selbstführung und stelle dann fünf Merkpunkte vor, damit Eigen- und Teaminteressen zusammenfinden können.
Was sind die Inhalte?
Nebenwirkungen von Teamwork
Kriterien für gutes Teamwork
Der Stellenwert der Selbstführung
5 Merkpunkte, wie Sie starke Egos in das Team integrieren können
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Kurz vor meinem Urlaub traf ich mal wieder den Zukunftsexperten Oliver Leisse. Hier der Link zum Podcast, den wir in diesem Falle in Olivers Smart aufgenommen haben, Zeltatmosphäre inklusive.
https://i0.wp.com/ld21.de/wp-content/uploads/2017/07/Selbstfuehrung_Erfolg.jpg?fit=2835%2C1471&ssl=114712835Burkhard Bensmannhttps://ld21.de/wp-content/uploads/2020/05/cropped-Logo_LdBC_mit_Futter-scaled-1.jpgBurkhard Bensmann2017-07-28 15:26:452017-07-28 15:26:45Smart-Talk: BB zu Gast bei Oliver Leisse
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