SF174 Mentale Stärke aufbauen

 


Mentale Stärke aufbauen – ein Fitnessprogramm

Wie ist es bei Ihnen, liebe Hörerin oder lieber Hörer: Wie reagieren Sie in Extremsituationen? Was tun Sie, wenn es brennt? Besitzen Sie ausreichende mentale Stärken? In extrem brenzligen Situationen kommt es auf eine Vielzahl von Fähigkeiten an – u.a. darum, die Ruhe zu bewahren.
Das gilt nicht nur für Feuerwehrleute, davon sind Rica Bredthauer und Rafael Wilamowski überzeugt. Beide sind Gründer von recreact, einem virtuellen Fitness-Studio, das sich vor allem auf das Training der mentalen Stärken fokussiert. Wenn ich heute mit Rica und Rafael spreche, dann setze ich Themen aus bisherigen Podcasts fort. Falls Sie diese noch nicht gehört haben: besonders die Podcast-Folgen SF166 (Mentales Immunsystem) und SF149 (Super-Resilienz) passen sehr gut in diesen Kontext.
Im Vorgespräch mit den beiden Gründern habe ich erfahren, dass unsere Konzepte und Haltungen sehr dicht beieinander liegen. Die recreact-Gründer laden auf ihrer Internet- Startseite dazu ein, im „Fitnessstudio für mentale Stärke zu trainieren“. Und auf der Unterseite „Wer wir sind“ nennen sie als Ziel: „Psychologie alltäglich machen und mentales Wohlbefinden in die Mitte der Gesellschaft rücken.“ Darüber will ich im Gespräch mehr erfahren.


Bonus für die Hörerinnen und Hörer dieses Podcasts: Teilnahme an einem Kurs

Rica Bredthauer und Rafael Wilamowski haben sich etwas Besonderes für Sie, liebe Hörerinnen und Hörer einfallen lassen.

  1. Gehen Sie auf die Internetseite von recreact
  2. scrollen Sie runter und klicken Sie auf „Los geht’s!“
  3. registrieren Sie sich kurz
  4. geben Sie dann den Code ld21 ein (kleines „l“ wie Ludwig…)

und schon können Sie einen ausgewählten Kurs testen.

 


Inhalte unseres Gesprächs:

Wir sprechen u.a. über folgende Themen:

      • wie die beiden Gründer ihr Ziel, Wohlbefinden in die Mitte der Gesellschaft zu rücken, praktisch erreichen wollen
      • welche Erfahrungen sie bereits gemacht haben, z.B. mit Einsatzkräften der Feuerwehr
      • was davon auch auf Führungskräfte im Allgemeinen übertragbar ist
      • mit welchen Trainingsbausteinen sie konkret arbeiten
      • die wissenschaftlichen Grundlagen des Angebots
      • was sie von anderen Angeboten unterscheidet
      • warum sie derzeit auch für Investoren interessant sind
      • praktische Tipps für mentale Stärke
      • Ausblick auf die weiteren Aktivitäten

Und beide erläutern eine kleine Übung für Gelassenheit und Konzentration für Ihren Alltag, liebe Hörerinnen und Hörer!

 


Links:

Bonus speziell für die Hörerinnen und Hörer dieses Podcasts:

  1. Gehen Sie auf die Internetseite von recreact
  2. scrollen Sie runter und klicken Sie auf „Los geht’s!“
  3. registrieren Sie sich kurz
  4. geben Sie dann den Code ld21 ein (kleines „l“ wie Ludwig…)

Homepage von recreact

 


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


 

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SF166 Mentales Immunsystem stärken – Tipps für Führungskräfte

 


Wie steht es um Ihr Immunsystem?

Wie sind Sie in das neue Jahr gestartet? Kraftvoll und mit Zuversicht? Oder angeschlagen und mutlos? Haben Sie gar das Gefühl, dass es Ihnen langsam alles zu viel wird? Letzteres wäre schlecht, denn als Führungskraft strahlen Sie ja auf Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten – männlich wie weiblich – aus. Mit dieser Episode will ich mich der Frage zuwenden, wie wir unser mentales Immunsystem stärken können und wie immer liefere ich Ihnen dazu auch konkrete Tipps.
Ich habe neulich einen kurzen Vortrag anlässlich einer Ausstellungseröffnung hier auf Lanzarote gehalten. Darin vertrat ich die These , dass Kunst unser mentales Immunsystem verstärken kann, gerade in unseren turbulenten Zeiten. Mit dieser Podcast-Episode will ich das Thema speziell im Hinblick auf Führungskräfte vertiefen.

 


Definition

Zunächst – was ist unter einem Immunsystem zu verstehen? Die üblichen Recherchen führen etwa folgende Definitionen zu Tage:

Neben den mechanischen und chemischen Schutzmechanismen der unterschiedlichen Organe verfügt der Körper mit dem Immunsystem zusätzlich über ein eigenes Abwehrsystem, das Krankheitserreger ganz gezielt angreifen kann, heißt es beispielsweise in der Infothek des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/infektionen-und-immunsystem-6443.php, abgerufen am 07.01.22) Und dort weiter: Ist das Immunsystem geschädigt, steigt die Gefahr gefährlicher Infektionen.

Oder folgende Beschreibung:

Immunsystem – Schutzwall gegen Krankheiten. Jede Sekunde unseres Lebens werden wir von unzähligen Krankheitserregern wie Viren und Bakterien angegriffen. Unser Immunsystem ist permanent damit beschäftigt, die Eindringlinge abzuwehren. Ohne dieses körpereigene Abwehrsystem aus verschiedenen Zelltypen und Molekülen wären wir den Angreifern schutzlos ausgeliefert, gefunden auf den Internetseiten des Helmholtz Zentrums für Infektionsforschung (https://www.helmholtz-hzi.de/de/wissen/wissensportal/unser-immunsystem/immunsystem/, abgerufen am 07.01.22)

Wir stellen fest, dass mit dem Begriff „Immunsystem“ offenbar vor allem mechanische, chemische und/oder biologische Aspekte gemeint sind.

 


Immunsystem: weiter fassen

Ich lade Sie hier ein, zumindest versuchsweise den Begriff Immunsystem weiter zu fassen, daher der Titel dieser Episode: Mentales Immunsystem stärken. Übrigens gibt es natürlich längst wissenschaftliche Disziplinen, die sich mit dieser Perspektive beschäftigen, z.B. die Psychoneuroimmonologie (PNI, https://de.wikipedia.org/wiki/Psychoneuroimmunologie, auch: https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/psychoneuroimmunologie/12130)

Deren Ansatz ist mit der Rolle bzw. den Auswirkungen von Stress auf Körper, Seele und Geist verknüpft. Damit wird auch die Frage untersucht, wie Immun- und Nervensystem interagieren, speziell unter Stressbelastung.

Zitat aus dem Lexikon der Psychologie (spektrum.de) zum Thema PNI: 

In inzwischen sehr zahlreichen Untersuchungen wurde nachgewiesen, daß akuter Streß eher stimulierend auf Immunfunktionen wirkt, während chronischer Streß eher mit Immunschwäche assoziiert ist. 

Weiter heißt es dort: So konnte in größeren Studien an mehreren hundert Probanden gezeigt werden, daß die Zahl der Erkältungskrankheiten mit dem Ausmaß von erlebtem Streß deutlich zunahm. (beides siehe: https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/psychoneuroimmunologie/12130, abgerufen am 07.01.22)

 


4 Tipps, um unser Mentales Immunsystem zu stärken

Im Rahmen einer gelingenden Selbstführung sind wir vor diesem Hintergrund und diesen Erkenntnissen gut beraten, die Verantwortung für unsere Gesundheit voll zu übernehmen und entsprechend für uns zu sorgen. Das bedeutet auch, nach Wegen zu suchen, um unsere Resilienz zu stärken. Ich hatte mich bereits in der Podcast-Episode SF149 mit dem Titel „Super-Resilienz – gestärkt aus der Krise“ diesen Wegen gewidmet (link: https://ld21.de/sf149-super-resilienz-gestaerkt-aus-der-krise/).

Ein Hinweis vorab: Wenn Sie sich in einer anhaltenden mentalen Krise befinden, dann suchen Sie bitte professionelle therapeutische Unterstützung. 

Was können wir aber im Alltag für uns tun, um uns zu stärken? In meinem Netzwerk ist Anja Termöllen die Expertin für Achtsamkeit und Fitness. Sie arbeitet seit Jahren mit Unternehmerinnen und Unternehmen und gibt Workshops zu diesen Themen in Unternehmen. Hier der link zu Ihrer Webseite mit zahlreichen Blogbeiträgen:  https://at-fit.de).

Ich habe Anja Termöllen um Tipps gebeten, mit denen wir unser mentales Immunsystem wirksam stärken können. Sie ist in meinem Netzwerk die Expertin für die Kombination von Achtsamkeit und Fitness und hat langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Führungskräften. 

Anja hat mir drei Tipps bzw. praktische Rituale genannt, um die mentale Fitness bei uns selbst und in unseren Unternehmen zu fördern in diesen herausfordernden Zeiten:

Tipp Nr. 1

Was können wir lernen aus dieser Situation? Nutzen Sie diese Frage, um sich für die Zukunft aufzustellen und zu wappnen. Streuen Sie und Ihre Team eine Prise Neugier in diese Phase. Neugier ist ein guter Weg, um über den Tellerrand hinaus zu schauen und Unsicherheit zu meistern. Oft werden so neue Möglichkeiten gesehen, die vorher unsichtbar blieben. Werden Sie zu Endeckern! Außerdem: Feiern Sie zusammen Ihre Erfolge! Machen Sie sich gegenseitig darauf aufmerksam, was Sie erreicht haben, trotz der widrigen Zustände.

Tipp Nr. 2

Wenn das Gefühl fehlender Energie übermächtig wird: Fokussieren Sie sich sich auf Ihre Ziele und Werte. Am besten schriftlich und sichtbar festhalten: Was sind meine Ziele? Welche Strategien benötige ich, um ihnen näher zu kommen? Was sind die nächsten Schritte? Was kann ich in diesem Moment bewirken? Worauf habe ich Einfluss? Starten Sie mit kleinen Schritten und nehmen Sie wahr, dass Sie immer Anteile in der jeweiligen Lage beeinflussen können. Achtsam den Moment zu fördern und zu nutzen, hilft uns, die Zukunft so zu gestalten, dass wir ein Gefühl der Sicherheit zurückgewinnen und unsere Energiereserven wieder gefüllt sind.

Tipp Nr. 3

Sich selbst mit Wertschätzung behandeln: Oft sind wir ungeduldig und besonders streng mit uns selbst, wenn Dinge nicht auf Anhieb klappen. Oftmals verwenden wir dann eine besonders ungnädige Sprache für uns selbst. So wie wir mit uns selbst reden, würden wir nie zu einem guten Freund sprechen, wenn er bei einem Projekt strauchelt. Dabei ist das entscheidend, um sich zu unterstützen: Sich selbst die gleiche Geduld und Wertschätzung entgegenbringen, die wir einem Anderen zollen. Gehen Sie in eine unterstützende Kommunikation mit sich selbst!

Soweit die Tipps der Expertin Anja Termöllen. Sicherlich fallen auch Ihnen noch Rituale oder Gewohnheiten ein, mit denen Sie Ihr mentales Immunsystem stützen können.

Ergänzen will ich an dieser Stelle den

Tipp Nr. 4

Sorgen Sie für sich durch die Kombination von Licht, Bewegung und Muße. Wir wissen, dass Sonnenlicht für unser Wohlbefinden und speziell für unser Immunsystem eine entscheidende Bedeutung hat. Nutzen Sie Spaziergänge, auch im Arbeitsalltag (z.B. in der Mittagspause), um sich zu bewegen und abzuschalten.

In meinem aktuellen Buch „Wirksam handeln durch Selbstführung“ nenne ich erprobte Tools, um die eigene Wirksamkeit und Zufriedenheit zu steigern. Dort gibt es Unterstützung u.a. zu folgenden Themen:

  • Selbstmotivation fördern
  • Eine Gleichung für Erfolg
  • Wirksames Lernen
  • Die Social-Media-Diät
  • Die Dinge einfacher machen

Mit diesen Instrumenten können Sie direkt oder indirekt zur Stärkung Ihres mentalen Immunsystems beitragen.

Wo werden Sie ansetzen?

 


Vertiefung mit Buch und Masterclass Selbstführung

Wenn Sie sich vertiefend mit solchen Themen auseinandersetzen wollen, empfehle ich Ihnen mein aktuelles Buch „Wirksam handeln durch Selbstführung“.

Und wenn Sie das Thema Selbstführung richtig intensiv angehen wollen, dann sollten Sie an der nächsten Masterclass Selbstführung teilnehmen, für die bereits jetzt die Anmeldung möglich ist (gehen Sie einfach auf Infoseite zur Masterclass Selbstführung). Die Masterclass ist eine digitale Lern- und Entwicklungsreise, die im Januar gestartet ist.


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SF164 Arbeit mit Sinn – Update-Gespräch mit Thomas Hake


Wie können wir Sinn in der Arbeit finden?

Wieso hat das Thema Purpose eigentlich einen solchen Aufschwung? Inwiefern suchen und finden wir Sinn in der Arbeit? Und: Was verstehen wir eigentlich unter Sinn? Mit diesen Fragen, die wir in der nachfolgenden Episode erläutern werden, begrüße ich Sie.
Als kompetenten Gesprächspartner habe ich mir erneut  Dr. Thomas Hake, Berater, Philosoph und langjährigen Freund, zum Dialog eingeladen. Mit Thomas hatte ich bereits Gespräche in den Podcast-Episoden SF48 (https://ld21.de/sf48-dialog-und-reflexion/), SF145 (https://ld21.de/sf145-lebenskunst-in-digitalen-zeiten/) und SF152 (https://ld21.de/sf152-geduld-im-kontext-von-fuehrung/) geführt.

Die Episode passt, finde ich, sehr gut zur Jahreswende. Wenn ich das Gespräch jetzt noch einmal höre, dann stelle ich fest, dass dass Gespräch prallvoll mit Anregungen und Ideen gefüllt ist.

 


Inhalte

  • der Begriff „Sinn“ und die Rolle der Kommunikation
  • praktisch betrachtet: warum eine persönliche Sinnsetzung hilfreich ist
  • Sinn verleihen oder Sinn erkennen
  • Mission entdecken und Mission setzen: beides kann zum Erfolg führen
  • was verdeckt Mission oder Sinn: Ablenkungen, Erwartungen
  • die Rolle von Zielsystemen, die oftmals „sinnentleert“ sind
  • woher die Sehnsucht nach „Purpose“ kommt
  • warum wir andere Formen der Organisation brauchen, die Freiräume bieten
  • wie die persönliche Mission mit „dem Ganzen“ zu tun hat
  • was man tun kann, falls der „Sinn“ verloren gegangen ist…
  • …und warum eine solche Situation Sinn-stiftend und fruchtbar sein kann…
  • … und wie Coaching einen Freiraum und Vertrauensrahmen bieten kann

 


link

Internetseite von Dr. Thomas Hake

 


Vertiefung mit Buch und Masterclass Selbstführung

Wenn Sie sich vertiefend mit Ihren Stärken und Schwächen in Sachen Selbstführung auseinandersetzen wollen, empfehle ich Ihnen mein aktuelles Buch „Wirksam handeln durch Selbstführung“.

Und wenn Sie das Thema richtig intensiv angehen wollen, dann sollten Sie an der nächsten Masterclass Selbstführung teilnehmen, für die bereits jetzt die Anmeldung möglich ist (gehen Sie einfach auf Infoseite zur Masterclass Selbstführung).
Die Masterclass ist eine digitale Lern- und Entwicklungsreise, die im Januar startet.


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SF157 Den ganzen Menschen sehen – Interview mit Thomas Tillner / OKE


Einklang von Beruf, Familie und Gesundheit

Unternehmen sind im Umbruch, vor allem, wenn sie Automobilzulieferer sind. Wie steuert man eine Organisation im Wandel? Was muss man den Mitarbeitern anbieten? Diese und weitere Fragen stehen heute im Mittelpunkt meines Gesprächs mit dem Unternehmer Thomas Tillner. Auf der Internetseite des Unternehmens lesen wir: „Wir haben das erreicht, wovon andere noch träumen: den Einklang von Beruf, Familie und Gesundheit. Hier zählt nicht nur Leistung, sondern der ganze Mensch mit seinen beruflichen Zielen und dem privaten Umfeld.“ Das interessiert mich natürlich. Das Unternehmen eröffnet übrigens demnächst den zwölften Standort – in Vietnam.


Inhalte:

  • wo und wie das Unternehmen expandiert
  • die Aktivitäten der OKE Group, speziell die Personalstrategie und das „OKE Plus“ – wie man „Einklang“ schafft
  • warum das Unternehmen keine „Kantine“ sondern ein „Restaurant“ hat
  • speziell das Gesundheitsmanagement – und warum „Bewegung“ propagiert wird
  • sinnvoller Umgang mit Banken
  • warum sich der Unternehmer selbst überflüssig machen und sich auf Strategiearbeiten fokussieren sollte
  • warum Wachstum wirklich wichtig ist
  • wo externe Profis hinzugezogen werden
  • warum es für die Mitarbeiter wichtig ist, selber entscheiden zu können
  • neue Projekte und Produkte der OKE Group und wie er die internationalen Märkte sieht

 


links:

Homepage der OKE Group

Das OKE Plus Programm


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SF149 Super-Resilienz – gestärkt aus der Krise


Super-Resilienz: Stärker aus der Krise hervorgehen

Wie kann es sein, dass einzelne Menschen gestärkt aus einer Krise hervorgehen? Ist ein Zufall oder können wir Fähigkeiten erkennen, die beeinflussbar, vielleicht sogar erlernbar sind? Ich denke, die Antwort ist JA. Sie alle kennen den Begriff Resilienz. Damit meinen wir die Fähigkeit, auch besonders schwierige Lebenssituationen ohne „bleibende Schäden“ zu überstehen. In der anhaltenden Pandemie benötigen wir diese Fähigkeit ganz besonders. Ich erlebe in diesen Tagen allerdings einige Menschen, die nicht nur wieder aufstehen, wenn sie mal umgeworfen werden. Sondern sie stehen stärker auf, lernen aus der schwierigen Situation, honen ihre Fähigkeiten und entwickeln sich in und durch die Krise weiter. Wie kann das sein? Ich schlage im Kontext meines Fokus auf das Thema Selbstführung von „Super-Resilienz“ zu sprechen. In dieser kompakten Episode will ich Ihnen dazu meine Ideen vermitteln. Und ich gebe Ihnen konkrete Tipps, wie Sie diese Super-Resilienz für sich entwickeln können, um gestärkt aus Krisen hervor zu gehen.


Was ist Super-Resilienz?

Klären wir doch zunächst, was im Allgemeinen unter Resilienz verstanden wird. Dr. Karen Reivich und Dr. Andrew Shatté von der University of Pennsylvania sehen sieben Aspekte:

  • Emotionssteuerung
  • Impulskontrolle
  • Kausalanalyse
  • Empathie
  • Realistischer Optimismus
  • Reaching-Out/Zielorientierung
  • Selbstwirksamkeit

 


Zwei weitere Fähigkeiten

Wenn diese die wesentlichen Aspekte von menschlicher Resilienz sind, dann schlage ich für die „Super-Resilienz“ hier noch mindestens zwei weitere Aspekte vor. Super-Resilienz heißt: Stärker aus der Krise hervorgehen; nicht nur wieder aufzustehen, sondern neue Fähigkeiten, Ideen oder Haltungen entwickelt zu haben. Was kommt also zur Resilienz hinzu?

Selektive Kommunikation – Plädieren und Erkunden: die „Durchlässigkeit“ steuern: was lasse ich an mich heran, wo suche ich den intensiven Austausch – und wo schotte ich mich ab, z.B. durch eine bewusste Mediendiät? Ich führe mir immer wieder das Beispiel des Autofahrens vor Augen: Wir blenden den allergrößten Teil der Informationen aus und haben gelernt, die wichtigen Informationen zu beachten und für das Steuern des Autos (oder Fahrrads) zu verwenden. Um mit den Auswirkungen einer Krise konstruktiv umzugehen und um möglichst gestärkt aus ihr hervor zu gehen, sollten wir als Führungskräfte eine Balance, besser noch: ein Fließgleichgewicht finden zwischen dem „Plädieren“ und dem „Erkunden“. Diese Unterscheidung fand ich im „Fieldbook zur Fünften Disziplin“ von Peter Senge und anderen; das Buch erschien bereits Anfang der 1990er Jahre.
Ich verwende die Begriffe hier so: Plädieren (mir selbst und anderen gegenüber) bedeutet, den eigenen Standpunkt erfasst zu haben und für andere verständlich ausdrücken und ggf. verteidigen zu können. Das kennen Sie selbst aus zahlreichen Führungserfahrungen. Als komplementäre Ergänzung bedarf es der Fähigkeit des Erkundens. Hilfreich ist eine neugierige, am anderen (Person oder Thema) interessierte Haltung. Wer erkundet, macht sich natürlich auch verletzlich. Allerdings ist diese Haltung die Voraussetzung dafür, überhaupt Neues zu erkennen und ggf. zu integrieren. Als Aspekt einer „Super-Resilienz“ ist diese Fähigkeit, also ein Fließgleichgewicht zwischen dem Plädieren und dem Erkunden herzustellen, aus meiner Sicht zentral wichtig.

Aktive Selbstentwicklung: Sie kennen als häufige Hörer des Podcast sicher mein Modell der Sieben Felder der Selbstführung. Darin ist das dritte Feld mit „Fähigkeiten und Selbstentwicklung“ bezeichnet. In dieses Feld sind Talente und persönliche Stärken sowie deren Weiterentwicklung eingeordnet, ebenso wie wesentliche soziale und kommunikative Fähigkeiten. Im Interview zu meinem ersten Buch über Selbstführung führte Götz Werner, der Gründer der dm Drogeriemärkte aus: „Die Frage ist, wie gelingt es mir in meinem Leben, meine Biografie in die Hand zu nehmen? Oder anders gesagt: Wie gelingt es mir, im Sattel zu sitzen und nicht am Schwanz des Pferdes zu hängen?“ Aus seiner Sicht sollte jeder die Verantwortung für die eigenen Fähigkeiten annehmen und sich weiterentwickeln. Denn – und das ist entscheidend – wir sind nicht „fertig“, egal welches Alter wir erreicht haben. „Personality Isn’t Permanent“ ist der Titel eines Buchs des Organisationspsychologen Benjamin Hardy. Die aktive Selbstentwicklung trägt zur Super-Resilienz bei. Sie ist mehr als die Entwicklung eines realistischen Optimismus’, sie ist nahe dran am Ansatz der Selbstwirksamkeit, aber sie geht darüber hinaus. Es ist hier nicht Zeit und Raum, das im Detail zu vertiefen; ich verspreche Ihnen, dieses Thema noch einmal aufzunehmen und im Detail zu erläutern.


Tipps, um eine „Super-Resilienz“ zu entwickeln

Reflexion / Aktives Lernen:

Prüfen Sie, wie Sie sich in unterschiedlichen Phasen einer Krise verhalten:

  • Wann und wie ziehen Sie sich auf den status quo Ihrer gegenwärtigen Position und Haltung zurück?
  • Und wann und wie gelingt es Ihnen trotz widriger Bedingungen, sich zu öffnen, Neues erst einmal wahrzunehmen, vielleicht „auszuhalten“, und es dann sinnvoll zu integrieren?
  • Was hat in Ihnen einen konstruktiven Umgang mit Krisen bisher gefördert?
  • Welche Personen waren förderlich, welche destruktiv?

Mit solchen und ähnlichen Fragen können Sie Ihr aktives Lernen ankurbeln…

 

Die „Vierung“ anwenden:

Sie erinnern sich an mein praxisnahes Modell mit vier zentralen Fragen:

  • Was will ich weiter machen?
  • Was will ich anders machen?
  • Was will ich neu machen?
  • Was will ich nicht mehr machen/stoppen?

 

Phasenwechsel: Anspannung, Entspannung

In diesen Zeit reisen wir zu wenig, wie ich meine. Auf Reisen können die Gedanken fließen, kommen neue Eindrücke. Checken Sie für sich, wo Sie auch unter eingeschränkten Umständen wieder unterwegs sein können. Das kann z.B. der lange aufgeschobene Besuch bei einem A-Kunden sein. Nutzen Sie den Abend im Hotel, um sich entweder Muße zu gönnen oder an Ihren Plänen zu arbeiten. Und natürlich plädiere ich an dieser Stelle erneut dafür, dass Sie sich eine persönliche Planungszeit nehmen.

 


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SF138 Indikatoren für ein gutes Leben


Wellbeing – Was bedeutet das für Sie?

Wann geht es Ihnen gut? Anders gefragt: Wie lauten Ihre Indikatoren für ein gutes, ein gelingendes Leben? Und damit willkommen zu einer neuen Episode meines Podcasts! In dieser Folge will ich Sie anregen, über die genannten Fragen nachzudenken. Als Inspiration liefere ich Ihnen meine Indikatoren oder Bedingungen. In meinem aktuellen Buch „Wirksam handeln durch Selbstführung“ geht es in einem Kapitel um genau diese Indikatoren für ein gutes Leben. Dort betrachte ich unter anderem auch die Ansätze der Positiven Psychologie (Wellbeing) und den sogenannten Better Life Index der OECD. Ich selbst stelle mir die Frage, was denn meine Bedingungen für Zufriedenheit sind, periodisch immer wieder. In dieser Podcast-Soloepisode stelle ich Ihnen daher meine aktuelle Sammlung vor. Ich lade Sie ein, über Ihre persönlichen Indikatoren oder Bedingungen zu reflektieren.


Meine aktuellen sechs Indikatoren bzw. Bedingungen für „Wellbeing“

  • Gestaltung / Kreativität
  • Meine Talente nutzen und entwickeln
  • Eigenzeit
  • Beitrag liefern
  • Leichtigkeit
  • Konstruktive Beziehungen

 


Einblicke in meine Produktionswochen

Im Podcast habe ich versprochen, Ihnen zumindest ein paar Eindrücke hier von Lanzarote zu vermitteln – hier sind zwei Fotos.

Foto © Burkhard Bensmann

Foto © Burkhard Bensmann


Vertiefung

Wenn Sie diese Themen vertiefen wollen, dann nutzen Sie mein aktuelles Buch, „Wirksam handeln durch Selbstführung“.


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by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


 

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Fokusthema 2019: Durchatmen – Begeisterung statt Leidenschaft bei der Arbeit

Einladungen zum Durchatmen

Nicht nur in der Populärmusik wird die Atemlosigkeit unserer turbulenten Zeit besungen – sie ist auch Kennzeichen des Handelns in zahlreichen Organisationen. 2019 will ich bei aller Agilität auch zur Besonnenheit, zum Durchatmen einladen. Zu diesem Zweck habe ich mir erlaubt, den bisher für diesen September angesetzten sechsten Leadership Development Congress um ein Jahr zu verschieben, um Freiraum für meine laufenden Projekte und für Reflexion zu gewinnen.


Ausblick 2019

In diesem Kontext werde ich ab Januar den Unterschied zwischen Begeisterung und Leidenschaft in Artikeln, Blogbeiträgen, Podcasts und Videos betrachten. Passend dazu habe ich mein Modell der Sieben Felder aktualisiert und neue Erkenntnisse aufbereitet. In diesem Zusammenhang stelle ich noch vor dem Sommer mein viertes Buch („Wirksam handeln durch Selbstführung“) in der zweiten, wesentlich überarbeiteten und erweiterten Auflage vor. Ich werde Ihnen im Jahresverlauf immer wieder Anregungen und Tipps geben, um Ihre Begeisterung in und für die Arbeit zu nutzen, besonnen und wirksam zu handeln und damit Ihren langfristigen Zielen näher zu kommen.


Appell

Ich lade Sie als unternehmerischen Menschen dazu ein, sich im laufenden Jahr immer wieder Zeit zum Reflektieren, zum Auftanken und zum Durchatmen zu nehmen. Ihre Familie, Freunde, Kunden und vor allem Sie selbst werden davon profitieren.

SF41 2016 im Rückblick: War es ein erfolgreiches Jahr?

Persönlicher Rückblick und Lerntipps

In dieser Podcast-Episode lade ich Sie ein, auf das Jahr 2016 zurück zu blicken. Begleiten Sie mich zunächst bei meiner eigenen Rückschau und sammeln Sie dabei für sich Anstösse, Tipps und Ideen, um ebenfalls zu prüfen, was das Jahr 2016 für Sie persönlich gebracht hat.


Diese Podcast-Episode gibt es auch als Video-Version!

Wenn Sie mich bei einem Spaziergang durch Vulkane und Lavafelder auf Lanzarote begleiten wollen, während ich Ihnen den Inhalt in Wort und Bild vermittele, dann klicken Sie hier auf das eingebettete Video.

 


Erfolg – vier Elemente

Wenn wir das Jahr Revue passieren lassen und uns fragen, ob wir erfolgreich waren, so sollten wir erst einmal klären, wie denn unsere persönliche Vorstellung von ERFOLG ist. Damit starte ich in diese Podcast-Episode.

Inhalte der Episode

  • ich erinnere an den Blogbeitrag mit der „Gleichung für Erfolg“ noch in Erinnerung ( https://ld21.de/eine-gleichung-fuer-erfolg/?  Ich hatte vier Elemente als wesentlich ausgemacht: Talent, Einsatz, Methoden und Glück.
  • die Schwerpunkte der Ld 21 academy: Digitale Abhängigkeit und Die lernende Führungskraft
  • Liste der Erfolge
  • Lessons Learned – wie lauten die wichtigsten Lernerfahrungen

Ausblick auf 2017

Ich berichte von einigen der geplanten Aktivitäten:

  • der Leadership Development Congress (LDC 2017) am 21. September
  • der Podcast – der weiterhin in etwa vierzehntägigem Rhythmus erscheinen wird
  • Selbstführung – „reloaded“

Podcasts, Blogbeiträge und weiteres Material

Blog

Blogbeitrag über das Interview mit Sandra Wilms von pro office: https://ld21.de/interview_pro_office_2016/

Podcast-Episoden (in der Reihenfolge der Erwähnung)

SF24 Achtsamkeitpraxis – Interview mit Dr. Britta Hölzel

SF23 Von einem 3-Sterne-Koch lernen – mein Gespräch mit Thomas Bühner vom Restaurant La Vie

SF26 Erfolgreiche Lernprozesse – Interview mit Dr. Ulla Martens

SF25 Die Zukunft des Lernens (gleichzeitige Folge mit Oliver Leisse)

SF37 Die eigene Vision realisieren, Selbstsabotage vermeiden

SF29 Wellbeing und förderliche Büroräume, mein Interview mit Marc Nicolaisen

Artikel (kostenloser Download)

Artikel zu Selbstwirksamkeit in WIR Wirtschaft Regional,
dort vor allem auch der Artikel Lernende Führungskräfte

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SF29 Wellbeing und förderliche Büroräume

Interview mit Marc T. Nicolaisen von Steelcase

Arbeitsplätze, insbesondere Büroräume, haben einen entscheidenden Einfluss auf Gesundheit und Motivation der Mitarbeiter, wie auch auf die Produktivität des Gesamtunternehmens. In unserer Akademie arbeiten wir seit Gründung daran, hier das Bewusstsein und den Kenntnisstand über diese Einflüsse im Topmanagement zu entwickeln. Mit dem amerikanischen Büromöbelhersteller Steelcase arbeiten wir seit dem letzten Leadership Development Congress (LDC 2015) sehr intensiv zusammen. Steelcase ist beim diesjährigen LDC 2016 nicht nur unser wesentlicher Partner, sondern liefert durch Marc T. Nicolaisen auch einen Redebeitrag (Engagement und Zufriedenheit am Arbeitsplatz: fünf Erkenntnisse aus dem Steelcase Global Report). Das Interview findet übrigens bei Feederle in Karlsruhe statt.
 

Steelcase Global Report: Wirkung der Büroräume

Anlass unseres Treffens ist einerseits der im Frühjahr erschienene Global Report, andererseits das Update zu aktuellen Trends und Themen im Kontext Büro. Marc Nicolaisen ist bei Steelcase für Marketing Communications zuständig. Er fokussiert sich auf Wissensthemen, die den Kunden helfen, neue Trends zur erkennen. Mit ihm spreche ich vor allem über folgende Themen:
  • aktuelle Trends (inwieweit fördern Büroarbeitsplätze Resilienz; wie kommen wir zu einem ganzheitlich verstandenen „Wellbeing“…)
  • wesentliche Ergebnisse aus dem Steelcase Global Report (u.a. welche Rolle Auswahl und Kontrolle für den Mitarbeiter spielen)
  • „dritte Plätze“ der Arbeit – neben dem Büro und dem Zuhause
  • Zeichen für eine „Renaissance des Büros“
Abschließend bitte ich ihn, uns drei praktische Tipps zum Thema Förderung von Wohlbefinden und Produktivität zu geben.

Wesentliche Links

Im Interview verweisen wir u.a. auf:
– die Veranstaltung Wandelbarer Campus der Zukunft
– das Magazin 360 Grad von Steelcase (u.a. mit den Themen Wellbeing, Think Better…)
und natürlich auf unseren

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