SF90 Buero-Nomaden? Erfahrungen von Oliver Leisse

Neue Unternehmenskultur durch offene Räume?

Liebe Hörerinnen und Hörer, Sie kennen Oliver Leisse natürlich schon als DEN Zukunftsexperten in unserem Netzwerk und ich hatte schon einige Male die Freude, mich mit ihm im Rahmen unserer Podcasts auszutauschen (noch aktuell: SF83 Zukunftstrends reloaded). Oliver experimentiert seinerseits auch mit der eigenen Arbeitssituation. Jetzt ist er mit seinem Team aus den – im positiven Sinne – alteingesessenen Büroräumen an der Rothenbaumchaussee umgezogen in einen Co-Working-Komplex. Ich besuche ihn im We-Work Stadthaus am Axel-Springer-Platz in Hamburg. Auf der Startseite des We Work heißt es: „Erfindet euren Arbeitsplatz ganz neu und verwandelt eure Unternehmenskultur. Wir bringen WeWork in euren aktuellen Arbeitsbereich und schaffen eine Atmosphäre, die euch verbindet, eure Kultur festigt und euer Unternehmen beim Wachsen unterstützt.“ Da ich Großraumbüros ebenso wie althergebrachten „Hühnerställen“ mit Skepsis gegenüberstehe, habe ich mich zur Exkursion nach Hamburg aufgemacht, um Oliver Leisse in seinem neuen „Habitat“ zu besuchen.


Müssen wir gewohnte Kontexte hinter uns lassen?

Ich war gespannt auf die von ihm vorab geschilderte kreative Atmosphäre, die unterschiedlichen Möglichkeiten innerhalb des offenen Bürokomplexes. Er hatte geschwärmt – und das machte mich natürlich neugierig: kann man auch als schon etabliertes Unternehmen die gewohnten Arbeitsorte abbrechen und in neue, innovative und anregende Arbeitskontexte umziehen? Wird man dann gar zum Büro-Nomaden? Oder kassiert man einfach eine Menge Ablenkungen in einem wuseligen Ambiente, bei dem sich alle nett austauschen, alle beschäftigt wirken, aber die eigene Wirksamkeit vielleicht doch massiv leidet? Ich war schon fast ein wenig eingeschüchtert, wie in einer Art Aquarium zu sitzen – ohne eine einzige echte opake Wand. Also hatte ich einige Fragen an Oliver Leisse…


Unsere Themen rund um den Office-Wechsel

  • welche Gründe sprechen dafür, den alten Bürokontext hinter sich zu lassen?
  • wie schafft man in einer derart offenen Atmosphäre den Spagat zwischen Offenheit und Austausch einerseits und Rückzug und deep work andererseits?
  • anders gefragt: gibt es eine gute Balance zwischen we work und I work?
  • für wen eignet sich ein solches Bürokonzept besonders und wer sollte eventuell die Finger davon lassen?
  • kann ich vielleicht Teile meines Unternehmens in einen solchen Kontext auslagern, z.B. ein Forschungsprojekt?

Und natürlich erörtere ich mit ihm auch, welche Raumkonzepte sich in Zukunft entwickeln werden, jenseits der Großraumbüros.


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


 

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SF56 Renaissance des Büros – Interview mit dem Unternehmer Roland Fellmer

Kommunizieren auf Augenhöhe – in förderlichen Räumen

Der klassische, territoriale Arbeitsplatz gehört der Vergangenheit an. Heute sind flexible Lösungen und ein Fächer von unterschiedlichen Angeboten erforderlich, denn interaktive Kommunikationswerkzeuge greifen auch im Unternehmen Platz. Eine „Renaissance des Büros“ ist in Sicht. Inwiefern für uns unternehmerische Menschen auch neue Arbeitsumgebungen förderlich sind, darüber spreche ich mit Roland Fellmer, er ist einer der drei Gründer von pro office, einer Unternehmensgruppe mit 11 Niederlassungen, die sich der Büro- und Wohnkultur widmet – seit mehr als 25 Jahren.

Foto: pro office Lemgo


Unsere Themen sind unter anderem:

  • Klarer Trend zur Qualität und zum „Wohlfühlen“
  • „new work“ kann sich in jeder Branche anders darstellen
  • wie man aus einer klassischen Kantine einen atrraktiven Gastrobereich schafft und damit die Städter in der Provinz hält
  • wieso das „Chefbüro“ seinen Stellenwert verloren hat und warum heute eher auf Augenhöhe kommuniziert wird
  • wie es zu einer Renaissance des Büros gekommen ist und warum „dritte Plätze“ an Bedeutung verloren haben

Co-Working

Zusätzlich spreche ich mit Roland Fellmer über Co-Working-Spaces – er erzählt von seinen Erfahrungen mit diesem Konzept und warum in der Niederlassung Göttingen kürzlich ein eigenes Co-Working-Space eingerichtet wurde („Die innovative Ideenschmiede im Herzen Göttingens,“ hier der link zur Info-Broschüre, hier der link zum Imagefilm über den Co-Working Space).

Links

Imagefilm über das Co-Working-Space bei pro office in Göttingen

Musik im Vor- und Nachspann

by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


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SF47 Innovative Arbeit außerhalb der Metropolen

Warum wir „Aufwühler“ in unseren Unternehmen brauchen – Interview mit Wolf Goertz, Geschäftsführer von netrocks

Ich bin vor Jahren auf Wolf Goertz aufmerksam geworden, weil er ein Co-Working-Projekt in der scheinbaren Provinz – meiner Heimatstadt –  gestartet hatte. Mit seiner Internetagentur netrocks fokussiert er sich auf digitale Anwendungen. Im vergangenen Jahr war er Podiumsgast bei einer von mir moderierten Veranstaltung zum Thema „Digitale Abhängigkeit“. Er ist ein Musterbeispiel dafür, dass innovative Arbeit sehr wohl auch außerhalb der Metropolen stattfindet.

Unsere Themen sind u.a.:

  • gedeihliche Bedingungen finden: Co-Working Spaces und was wir aus diesen Konzepten lernen können
  • welche Größe des Unternehmens die richtige ist
  • wieso in seinem eigenen Unternehmen auch eine „gesunde Distanz“ zu digitalen Instrumenten herrscht
  • warum Hochschulen entscheidend sind
  • weshalb man sich als Unternehmer in die Entwicklung der eigenen Stadt einmischen muss, um Gehör zu finden
  • wie man im eigenen Unternehmen Ansätze schafft, um Innovationen zu treiben (z.B. „Kannibalisierungsansätze“ im eigenen Unternehmen oder Accelerator…)
  • warum Familie das „noch wichtigere Gut als Entrepreneurship“ ist

Die Provinz kann sexy sein

Einige Hörerinnen und Hörer, die in kleineren Städten wohnen, werden vielleicht sogar die Vorzüge für innovatives Denken und Lebensqualität nach diesem Podcast-Interview wieder im eigenen Umfeld wahrnehmen. Im weiteren Gespräch zeigt Wolf Goertz auf, warum sich Unternehmer seiner Meinung nach auch ehrenamtlich engagieren sollten. Er fordert auf, die Themen Start-Up-Förderung, Digitalisierung im Mittelstand und Entrepreneurship sinnvoll zu verknüpfen.
Im Rahmen seiner Tipps zum Umgang mit „Digitalisierung“ empfiehlt er unter anderem engagierte Anders-Denkende ins eigene Unternehmen zu bringen oder dort aufbauen. Lassen Sie sich inspirieren. Und nun: erbauliches Hören!

Links


Musik im Vor- und Nachspann

by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud

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SF41 2016 im Rückblick: War es ein erfolgreiches Jahr?

Persönlicher Rückblick und Lerntipps

In dieser Podcast-Episode lade ich Sie ein, auf das Jahr 2016 zurück zu blicken. Begleiten Sie mich zunächst bei meiner eigenen Rückschau und sammeln Sie dabei für sich Anstösse, Tipps und Ideen, um ebenfalls zu prüfen, was das Jahr 2016 für Sie persönlich gebracht hat.


Diese Podcast-Episode gibt es auch als Video-Version!

Wenn Sie mich bei einem Spaziergang durch Vulkane und Lavafelder auf Lanzarote begleiten wollen, während ich Ihnen den Inhalt in Wort und Bild vermittele, dann klicken Sie hier auf das eingebettete Video.

 


Erfolg – vier Elemente

Wenn wir das Jahr Revue passieren lassen und uns fragen, ob wir erfolgreich waren, so sollten wir erst einmal klären, wie denn unsere persönliche Vorstellung von ERFOLG ist. Damit starte ich in diese Podcast-Episode.

Inhalte der Episode

  • ich erinnere an den Blogbeitrag mit der „Gleichung für Erfolg“ noch in Erinnerung ( https://ld21.de/eine-gleichung-fuer-erfolg/?  Ich hatte vier Elemente als wesentlich ausgemacht: Talent, Einsatz, Methoden und Glück.
  • die Schwerpunkte der Ld 21 academy: Digitale Abhängigkeit und Die lernende Führungskraft
  • Liste der Erfolge
  • Lessons Learned – wie lauten die wichtigsten Lernerfahrungen

Ausblick auf 2017

Ich berichte von einigen der geplanten Aktivitäten:

  • der Leadership Development Congress (LDC 2017) am 21. September
  • der Podcast – der weiterhin in etwa vierzehntägigem Rhythmus erscheinen wird
  • Selbstführung – „reloaded“

Podcasts, Blogbeiträge und weiteres Material

Blog

Blogbeitrag über das Interview mit Sandra Wilms von pro office: https://ld21.de/interview_pro_office_2016/

Podcast-Episoden (in der Reihenfolge der Erwähnung)

SF24 Achtsamkeitpraxis – Interview mit Dr. Britta Hölzel

SF23 Von einem 3-Sterne-Koch lernen – mein Gespräch mit Thomas Bühner vom Restaurant La Vie

SF26 Erfolgreiche Lernprozesse – Interview mit Dr. Ulla Martens

SF25 Die Zukunft des Lernens (gleichzeitige Folge mit Oliver Leisse)

SF37 Die eigene Vision realisieren, Selbstsabotage vermeiden

SF29 Wellbeing und förderliche Büroräume, mein Interview mit Marc Nicolaisen

Artikel (kostenloser Download)

Artikel zu Selbstwirksamkeit in WIR Wirtschaft Regional,
dort vor allem auch der Artikel Lernende Führungskräfte

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„Kleine Unternehmen sind offener für Veränderungen“

 DIE WIRTSCHAFT: Marc Nicolaisen / Steelcase im Interview

Sind kleine, insbesondere inhabergeführte Unternehmen tatsächlich agiler? Marc T. Nicolaisen, mit dem ich bereits ein Podcast-Interview geführt habe (SF29 „Wellbeing und förderliche Büroräume“), hat dies jüngst im Interview mit der Zeitschrift DIE WIRTSCHAFT (NOZ Medien) erläutert – hier der Download. Bereits in unserem Blogbeitrag zum Steelcase Global Report (Thema Mitarbeitermotivation, link) haben wir aufgezeigt, dass die Bürogestaltung Einfluss auf das Mitarbeiterengagement nehmen kann. Wie die meisten der Blog-LeserInnen wissen, ist Steelcase wieder unser Partner beim diesjährigen Leadership Development Congress (LDC 2016) am 22. September.


Auszüge aus dem Interview in DIE WIRTSCHAFT:

„Die Wahrscheinlichkeit, dass Mitarbeiter motiviert sind, wächst in Relation zur Zufriedenheit mit dem Büroarbeitsplatz.“

„Heute müssen sich Unternehmen fragen: Wie bleiben wir innovativ in einem globalisierten Wettbewerb? Dazu brauchen sie Freiräume für Kreativität.“

„Ich finde den regionalen Mittelstand extrem spannend. Diese Unternehmen sind viel agiler als große Konzerne.Kleine, inhabergeführte Unternehmen sind meist offener für Veränderungen.“

Lesen Sie den gesamten Artikel hier.

Motivation: nur 12% der Mitarbeiter hoch motiviert

*** Update 2: Marc Nicolaisen im Interview in DIE WIRTSCHAFT – hier als pdf zum Nachlesen: „Kleine Unternehmen sind offener für Veränderungen.“ ***

*** Update: Marc T. Nicolaisen im Podcast-Interview SF29 „Wellbeing und förderliche Büroräume“***

Mittlerweile ist mein Interview mit Herrn Nicolaisen online; er wird beim diesjährigen Leadership Development Congress (LDC 2016) über die wesentlichen Erkenntnisse aus der globalen Untersuchung zum Mitarbeiterengagement und -motivation berichten – im Podcast gibt er erste Einblicke.

 


Erkenntnisse aus dem neuen Global Report von Steelcase

Der Report liegt seit März auch auf deutsch vor und es lohnt sich, ihn zu studieren. 12.480 Büromitarbeitern aus 17 Ländern wurden vom internationalen Marktforschungsinstitut Ipsos im Auftrag von Seelcase befragt, hier einige ausgewählte Ergebnisse (Quelle: Pressemitteilung, s.u.):

  • Die Studienergebnisse zeigen, dass Mitarbeiter, die mit ihrem Arbeitsplatz insgesamt sehr zufrieden sind, auch ein höheres Engagement aufweisen.
  • Ein charakteristisches Merkmal engagierter Mitarbeiter ist, dass sie in hohem Maße selbst entscheiden können, wo und wie sie arbeiten, und dass bei Bedarf geeignete Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
  • In Wirklichkeit arbeiten die meisten Mitarbeiter weltweit allerdings noch in einem traditionellen Büroumfeld, in dem Hierarchien und Einzelarbeit am Schreibtisch nach wie vor an der Tagesordnung sind.

 


Selbstbestimmtes Arbeiten fördert die Motivation

Die Ergebnisse der Befragung bestätigen, dass es den Mitarbeitern vielfach an Privatsphäre und an Möglichkeiten zum Rückzug für fokussiertes Arbeiten mangelt, wie auch der Vorstand der Steelcase Werndl AG, Stephan Derr, unterstreicht:

Das Engagement am Arbeitsplatz zu steigern ist eine wichtige, aber schwierige und komplexe Aufgabe. Sehr interessant war für mich die Erkenntnis, dass diejenigen Mitarbeiter, die die Kontrolle darüber haben, wie und wo sie arbeiten, am engagiertesten sind. Dazu zählt insbesondere die Möglichkeit, sich ungestört zurückzuziehen und die Arbeitsumgebung je nach anstehender Aufgabe frei wählen zu können. In Deutschland haben weniger als die Hälfte der Mitarbeiter diese Freiheit.


Zusätzlicher Impulsvortrag zum Global Report beim diesjährigen Leadership Development Congress

Logo_LDC_2016_final_kleinWir haben Marc T. Nicolaisen, Director Brand Communications EMEA bei Steelcase Werndl AG, für einen Impulsvortrag beim diesjährigen Leadership Development Congress (22.09.) gewonnen. Aus unserer Sicht sind die Ergebnisse des Reports überaus wichtig, um die wirksamen Hebel für Mitarbeitermotivation zu kennen und richtig zu nutzen. Der Referent wird uns nicht nur die für Deutschland zentralen Erkenntnisse vorstellen, sondern auch für einen vertiefenden Austausch zur Verfügung stehen. Zur Einstimmung in seinen Beitrag, aber auch als Information für diejenigen, die nicht beim Kongress dabei sein können, werde ich in den kommenden Wochen ein Podcast-Interview mit ihm führen – wir werden aktuell darauf hinweisen.

Hier der link zur ausführlichen Pressemitteilung von Steelcase zum Report.

Und hier die Infoseite zum Report bei Steelcase.

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