SF204 Psychological Safety and Just Culture

 


Just Culture – ein wichtiger Ansatz, um Psychological Safety zu fördern

In der Podcast-Episode SF201 hatte ich mit dem Psychologen Viktor Oubaid über das Thema Psychological Safety gesprochen. Die Episode ist auf sehr großes Interesse gestoßen. Heute nun nehmen wir das Thema noch einmal auf. Wir schauen auf einen Aspekt, die Kultur, und erörtern das Konzept der Just Culture.
Mein Gast ist Martin Dutschek. Er ist für Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, natürlich kein Unbekannter. Ich hatte ihn zuletzt in der Episode SF191  zu Gast. In seinem Hauptjob ist er im Bereich Sicherheit in einer großen Organisation tätig. Daneben ist er seit vielen Jahren freiberuflich im Bereich Luftfahrt als Sicherheitsexperte engagiert.

In der Vorbereitung zu dieser Episode hatte ich eine Chat GPT 4o Abfrage unternommen, um mehr über den Ansatz Just Culture zu erfahren. Hier die Antwort:

Das Konzept der Just Culture beschreibt eine Unternehmenskultur, die zwischen menschlichen Fehlern, risikoreichem Verhalten und grober Fahrlässigkeit unterscheidet, um angemessen auf Vorfälle zu reagieren. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem Mitarbeitende sich sicher fühlen, Fehler oder Risiken zu melden, ohne ungerechtfertigte Sanktionen befürchten zu müssen. Dabei wird individuelles Fehlverhalten adressiert, ohne die systemischen Ursachen zu vernachlässigen. Dies fördert Transparenz, kontinuierliches Lernen und eine nachhaltige Verbesserung der Sicherheit und Leistung. 


Inhalte der Episode

Mit Martin Dutschek spreche ich u.a. über folgende Aspekte:

  • Definition: Was ist Just Culture?
  • Die Koppelung von Psychological Safety und Just Culture.
  • Nutzen der Einführung von Just Culture – Beispiele nicht nur aus der Luftfahrt.
  • Wie kann ein mittelständisches Unternehmen Just Culture fördern? Konkrete Tipps.
  • Grenzen dieses Konzepts.

 


Fördern Sie Ihre Balance – mit unserem Seminar

Wollen Sie zum Jahresanfang etwas für Ihre Selbstführung tun?

Wie wäre es mit einer intensiven Planungszeit in einer besonderen Umgebung?  Im Januar 2025 bieten die Fitness- und Achtsamkeitsexpertin Anja Termöllen und ich ein dreitägiges Seminar auf Lanzarote an:

WIRKSAM HANDELN DURCH SELBSTFÜHRUNG

  • die eigene Vision schärfen
  • neue Perspektiven gewinnen
  • Kraft tanken auf der Vulkaninsel

Drei intensive Seminartage auf Lanzarote: 13.-15. Januar 2025

Das Seminar auf Lanzarote zielt darauf ab, Privatpersonen und Führungskräfte in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu unterstützen. Durch eine Kombination aus Achtsamkeit, Fitness, Selbstwirksamkeit und Leadership Development sollen die Teilnehmer ihre innere Klarheit und Stärke finden und nachhaltig in ihren Alltag integrieren. Lanzarote, mit seiner einzigartigen Landschaft und inspirierenden Umgebung, bietet den idealen Rahmen, um fernab des Alltags neue Perspektiven zu gewinnen und sich zu fokussieren.
Wir freuen uns auf Sie – lassen Sie uns kraftvoll in das neue Jahr starten!
Anja Termöllen und Dr. Burkhard Bensmann

Zur Infoseite: Seminar Wirksam handeln auf Lanzarote am 13.-15. Januar 2025

Info-PDF zum Seminar: SF_LZ_2025_Folder


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud

 

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SF201 Führung: Psychologische Sicherheit bieten

 


Wie schaffe ich das Gefühl von Sicherheit? Fragen an den Experten Dr. Viktor Oubaid

Wie wichtig ist es für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Sicherheit am Arbeitsplatz zu verspüren? Was können Unternehmerinnen und Unternehmer dafür tun, diese „psychological safety“ zu schaffen? Ist es mit einer positiven Fehlerkultur getan oder was braucht es noch? Zum Thema Psychological Safety spreche ich heute mit einem ausgewiesenen Experten, nämlich mit Dr. Viktor Oubaid. Viktor ist ist seit 1999 in leitender Tätigkeit im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR e.V.) und Spezialist für Luft- und Raumfahrtpsychologie. Er hat u.a. an der Auswahl der ESA Astronauten federführend mitgewirkt. Im Rahmen seiner wissenschaftlichen Tätigkeit befasst er sich mit Berufsanforderungen in Luftfahrt und Medizin, sowie mit der Entwicklung computergestützter Verfahren zur Beurteilung von Teams und Teameffizienz. Darüber hinaus arbeitet er auch als selbstständiger Berater.

Langjährige Hörerinnen und Hörer kennen ihn, denn ich hatte ihn bereits in der Episoden SF115 (https://ld21.de/sf115-der-faktor-mensch/), SF122 (https://ld21.de/sf122-aus-krankenhaus-und-cockpit-lernen/) und SF161 (https://ld21.de/sf161-kompetenzmodelle-viktor-oubaid/) zu Gast.

 


Inhalte

Mit Dr. Viktor Oubaid spreche ich u.a. über:

  • Was ist psychological safety und warum ist das Thema derzeit so populär?
  • Was können wir in diesem Kontext von Luft- und Raumfahrt lernen?
  • Wie kann ich als Unternehmerin oder Unternehmer Bedingungen für psychological safety schaffen?
  • Was kann ich für mich selbst tun?
  • Selbstführung: Was tust Du für Dich selbst?
  • Ausblick: Welche Projekte stehen an?

 


Links

Homepage des DLR, Bereich Luft- und Raumfahrtpsychologie

Buch Der Faktor Mensch

Bisherige Episoden mit Viktor Oubaid: Episoden SF115 (https://ld21.de/sf115-der-faktor-mensch/), SF122 (https://ld21.de/sf122-aus-krankenhaus-und-cockpit-lernen/) und SF161 (https://ld21.de/sf161-kompetenzmodelle-viktor-oubaid/)


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


 

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Moonshot – Warum mich die Mondlandung fasziniert

Mondlandung: Stupid Utopia?

Teil meiner persönlichen Biografie – ich bin 1959 geboren – ist die Faszination für Technik und Utopien. Für mich war insbesondere in der Raumfahrt in den 60er Jahren nachhaltig beeinflussend. In diesen Jahren erleben wir eine neue Aufbruchstimmung, wie SpaceX und andere zeigen. Am Beispiel der Mondlandungen lassen sich Erkenntnisse über komplexes Projektmanagement ableiten, insbesondere da uns heute Informationen vorliegen, die damals geheim gehalten wurden. Überraschend ist aus heutiger Sicht, mit welchen scheinbar abenteuerlichen Vehikeln sich Astronauten auf den Weg gemacht haben, ausgestattet mit Computern, deren Leistung die eines Taschenrechners nicht erreichen.


Erfolgreiches Projekt

Wir haben im Ergebnis ein erfolgreiches Projekt, welches auf einem komplexen Qualitätsmanagement basiert und von einer anspruchsvollen Vision getrieben wurde. Das extrem ambitionierte Projekt des Mondflugs schwebte bis zur ersten erfolgreichen Landung (und Rückkehr zur Erde) immer in der Gefahr, als „stupidity“ abgetan zu werden. Das Projekt basierte auf einem klaren Regelwerk und organisierte die Kooperation von Astronauten, Managern und Technikern. Trotz bürokratischer Rahmenbedingungen gab es eine übergreifende Vision, die einen Rahmen für die Kooperation selbst unter Konkurrenzbedingungen bildete.


Eigen- und Teaminteressen überbrücken

Ebenfalls interessant und faszinierend: Im Projekt der Mondlandung ist es offenbar auch gelungen, die Differenz zwischen „We“ und „Me“ zu überbrücken. Wie wir aus der Literatur zur Raumfahrt entnehmen können, waren die Astronauten starke Persönlichkeiten, die allerdings in der Lage sein mussten, im Team zu arbeiten. In meinen Podcast-Interviews mit dem Chefpsychologen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, Viktor Oubaid, werden diese Aspekte näher erläutert (Podcast: SF115 „Der Faktor Mensch“ – Interview mit Dipl.-Psych Viktor Oubaid).

Foto: NASA, Bearbeitung: Burkhard Bensmann

 


Wichtige Erkenntnisse

Welche Erfolgsfaktoren können wir aus dem Projekt der Mondlandungen für unsere Führungsarbeit heute ableiten? Ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

  • gemeinsames, anspruchsvolles Zielbild / Vision
  • Teammitglieder (hier u.a. die Astronauten) sind starke Einzelpersönlichkeiten, die gleichzeitig teamfähig sind
  • Eigenmotivation der Beteiligten
  • kreative Kooperation
  • pragmatisches Projektmanagement

 


Zur Vertiefung

Literatur: z.B.: Johnson, Stephen B.: The Secret of Apollo: Systems Management in American and European Space Programs, J. Hopkins University Press, 2006

Podcast: SF115 „Der Faktor Mensch“ – Interview mit Dipl.-Psych Viktor Oubaid

Blogbeitrag: Beitrag „Erkennen Sie die Möglichkeiten?“


 

SF115 Der Faktor Mensch – Interview mit Dr. Viktor Oubaid

Was wir von Raum- und Luftfahrt lernen können

Dr. Viktor Oubaid, Luft- und Raumfahrtpsychologe beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, war bereits beim Podcast SF07 „Selbstführung bei Piloten und Astronauten“ im Mai 2015 mein Gesprächsgast und im September 2015 hat er uns als einer der beiden Keyspeaker bei unserem Leadership Development Congress (LDC 2015) begeistert. Sein damaliger Vortrag lautete: „Der Mensch unter extremen Bedingungen – welche Fähigkeiten ganz oben wirklich zählen“. Darin hatte er uns eindrucksvoll von besonderen Eigenschaften von Astronauten und Flugkapitänen berichtet. Einige Schlüsselaussagen sind mir noch in Erinnerung, z.B., dass es darum geht, die eigenen Schwächen anzuerkennen und dazu dann geeignete Prozesse zu finden. Oder auch die Notwendigkeit, die eigenen Standpunkte klar zu äußern, gleichwohl aber natürlich auch zu lernen, Widerworte und Kritik zu ertragen. Letztlich auch die Erkenntnis, dass funktionierende Zusammenarbeit hoch oben eine jahrelange Vorbereitung und die Arbeit an und in dem Team voraussetzt – es wirkt bei Übertragungen aus dem All so mühelos, aber das ist es eben nicht, wie Dr. Oubaid ausführte. An diesen Punkten setzt unser Gespräch an und er führt noch einmal die wichtigsten Erkenntnisse prägnant zusammen. Anschließend widmen wir uns seinem neuen Buch…

Aufgrund unserer vollen Terminkalender konnten wir kein Vor-Ort-Treffen vereinbaren – dieses Mal muss es per Skype gehen.


Inhalte

Wir sprechen u.a. über…

  • die Fähigkeiten von Astronauten und Flugkapitänen (m/w)
  • das neue Buch „Der Faktor Mensch: Personalmanagement und Patientensicherheit“
  • was das Flugzeugcockpit und der OP gemeinsam haben und wie das der Patientensicherheit dient
  • warum Standards und Checklisten uns unterstützen können
  • was Führungskräfte aus alledem lernen können

Und Dr. Oubaid berichtet auch über seine eigene Selbstführung, konkret über Rituale und Gewohnheiten, um in turbulenten Zeiten auf Kurs zu bleiben (zum Beispiel arbeitet er nicht auf seinen zahlreichen Flügen, sondern ruht sich aus…).


Das neue Buch: Der Faktor Mensch

Der besondere Anlass für dieses Update-Interview ist ein neues Buch, dessen Herausgeber Dr. Oubaid ist: „Der Faktor Mensch: Personalmanagement und Patientensicherheit“. Das Werk versammelt Artikel diverser Fachleute und ist im in der Medizinisch Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft erschienen. Neben einzelnen Beiträgen hat er auch den einleitenden Text geschrieben und zieht darin Katastrophen im Flug- und Schiffahrtsbereich heran, um Ursachen und mögliche Vermeidungsstrategien abzuleiten.

Buch „Der Faktor Mensch“, Hrsg. Dr. Viktor Oubaid

 


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


 

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