Moonshot – Warum mich die Mondlandung fasziniert

Mondlandung: Stupid Utopia?

Teil meiner persönlichen Biografie – ich bin 1959 geboren – ist die Faszination für Technik und Utopien. Für mich war insbesondere in der Raumfahrt in den 60er Jahren nachhaltig beeinflussend. In diesen Jahren erleben wir eine neue Aufbruchstimmung, wie SpaceX und andere zeigen. Am Beispiel der Mondlandungen lassen sich Erkenntnisse über komplexes Projektmanagement ableiten, insbesondere da uns heute Informationen vorliegen, die damals geheim gehalten wurden. Überraschend ist aus heutiger Sicht, mit welchen scheinbar abenteuerlichen Vehikeln sich Astronauten auf den Weg gemacht haben, ausgestattet mit Computern, deren Leistung die eines Taschenrechners nicht erreichen.


Erfolgreiches Projekt

Wir haben im Ergebnis ein erfolgreiches Projekt, welches auf einem komplexen Qualitätsmanagement basiert und von einer anspruchsvollen Vision getrieben wurde. Das extrem ambitionierte Projekt des Mondflugs schwebte bis zur ersten erfolgreichen Landung (und Rückkehr zur Erde) immer in der Gefahr, als „stupidity“ abgetan zu werden. Das Projekt basierte auf einem klaren Regelwerk und organisierte die Kooperation von Astronauten, Managern und Technikern. Trotz bürokratischer Rahmenbedingungen gab es eine übergreifende Vision, die einen Rahmen für die Kooperation selbst unter Konkurrenzbedingungen bildete.


Eigen- und Teaminteressen überbrücken

Ebenfalls interessant und faszinierend: Im Projekt der Mondlandung ist es offenbar auch gelungen, die Differenz zwischen „We“ und „Me“ zu überbrücken. Wie wir aus der Literatur zur Raumfahrt entnehmen können, waren die Astronauten starke Persönlichkeiten, die allerdings in der Lage sein mussten, im Team zu arbeiten. In meinen Podcast-Interviews mit dem Chefpsychologen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, Viktor Oubaid, werden diese Aspekte näher erläutert (Podcast: SF115 „Der Faktor Mensch“ – Interview mit Dipl.-Psych Viktor Oubaid).

Foto: NASA, Bearbeitung: Burkhard Bensmann

 


Wichtige Erkenntnisse

Welche Erfolgsfaktoren können wir aus dem Projekt der Mondlandungen für unsere Führungsarbeit heute ableiten? Ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

  • gemeinsames, anspruchsvolles Zielbild / Vision
  • Teammitglieder (hier u.a. die Astronauten) sind starke Einzelpersönlichkeiten, die gleichzeitig teamfähig sind
  • Eigenmotivation der Beteiligten
  • kreative Kooperation
  • pragmatisches Projektmanagement

 


Zur Vertiefung

Literatur: z.B.: Johnson, Stephen B.: The Secret of Apollo: Systems Management in American and European Space Programs, J. Hopkins University Press, 2006

Podcast: SF115 „Der Faktor Mensch“ – Interview mit Dipl.-Psych Viktor Oubaid

Blogbeitrag: Beitrag „Erkennen Sie die Möglichkeiten?“


 

SF109 Neue Wege gehen und sich treu bleiben – Update mit Niels-Peter Jensen

**** Update: jetzt funktioniert auch der link zum Trailer für „Helmets for India“ ****

Helme für Indien und andere Projekte

Mit dem Lebensunternehmer Niels-Peter Jensen habe ich – langjährige Hörerinnen und Hörer wissen das – schon zwei Podcast-Episoden aufgenommen, und zwar SF86 „Ein begeisterter Lebensunternehmer“ vom August 2018 und zuvor SF49 „Extreme Selbstführung: leidenschaftlich leben“ vom April 2017. Wir treffen uns auf einem Marktplatz in Ahrensburg in der Nähe von Hamburg, daher auch einige Umgebungsgeräusche (sorry für die Gespräche an den Nebentischen, das Scheppern anderer Vehikel; das Handyklingeln kommt nicht von uns!).

Seit dem letzten Jahr ist bei diesem umtriebigen Gestalter wieder vieles geschehen, allem voran das Vorhaben „Helmets for India“. Wir hatten bei unserem letzten Podcast-Gespräch im August über dieses besondere Projekt gesprochen. Niels hatte bei Dreharbeiten in Indien für seine ProSiebenMAXX Filme erfahren, dass insbesondere die Kinder zu den häufigsten Opfern bei Motorradunfällen zählen. Und er hatte damals beschlossen, schnell und konsequent etwas daran zu ändern. Jetzt hat das Vorhaben extrem an Fahrt aufgenommen und erste Erfolge wurden erzielt.

Spannend ist es zu hören, wie Niels es geschafft hat, trotz eines kleinen Budgets die richtigen internationalen Partner an Bord zu bringen und erwartete und überraschende Hürden zu nehmen. Rührend, wie insbesondere die betroffenen jungen Mitfahrer auf den Motorrädern auf das Projekt reagieren. Hier geht es zur Webseite des Projekts. Aber er hat natürlich noch Energie und Ideen für weitere Projekte – auch darüber sprechen wir…

Niels-Peter Jensen erwähne ich übrigens auch ausführlich in der neuen Auflage meines aktuellen Buchs „Wirksam handeln durch Selbstführung“.


Der Trailer

 


Wir sprechen u.a. über folgende Themen:

  • warum der Weltenbummler sein „Basislager“ auf dem Land hat
  • Helmets for India – darauf gehen wir ausführlich ein, denn es ist ein Musterbeispiel für kreatives Projektmanagement,
  • wie er fünfundzwanzig von Künstlern veredelte Motorradhelme produzieren ließ,
  • in diesem Kontext sprechen wir auch über den Beitrag vom Porsche-Enthusiasten Magnus Walker, dessen Autobiografie und sein eigenständiges und visionäres Unternehmertum,
  • seine aktuellen Konzepte und Projekte als Gestalter, insbesondere seine Ideen zum Thema E-Mobilität
  • das Osnabrücker Bergrennen und der dortige E-Cup

 


links

Webseite des Projekts Helmets for India

Webpage von Niels-Peter Jensen

YouTube-Kanal von NPJ

Niels-Peter Jensen in Indien – Serie „Extreme“

Helmets for India – Beitrag bei nexx helmets

Künstler gestalten die Helme – Beitrag in roadracingworld.com


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


 

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