SF105 Kreativität fördern – Erkenntnisse des Steelcase-Reports

Willkommen zur Staffel 2 meiner Serie „Persönliche Wirksamkeit steigern“ innerhalb meiner Podcasts, die ich mit dieser Episode abrunde. Die Serie bietet erneut kompakte Soloepisoden mit praktischen Tipps für Ihren Führungsalltag. Die Links zu den Episoden der ersten Staffel finden Sie hier unten in den Shownotes zu dieser Folge. Ich habe die Episoden bereits zur Jahreswende in meiner Produktionsklausur auf Lanzarote und Teneriffa aufgenommen. Unser Thema heute: Kreativität fördern – Ergebnisse und Impulse des Steelcase Reports.
Wie auch bei den anderen Teilen dieser Serie gibt es zwei Ausführungen zu diesem Thema: diese Audioversion und ein Videoclip – siehe unten. Auch diese zweite Staffel besteht wieder aus sechs Folgen (Video- und Audioversion).

Episode auch als Video


Kreativität braucht förderliche Bedingungen

Workshops mit Lego-Steinen (LEGO Serious Play), Design Thinking Events, Maker Spaces zum konkreten Ausprobieren … das sind nur einige aktuelle Beispiele. Kreativität ist angesagt, und zumindest auf absehbare Zeit werden wir als Menschen den Maschinen hier Vorteile gegenüber besitzen (die wir JETZT nutzen sollten). Wir benötigen Kreativität in der Gegenwart, vor allem zur Lösung für besondere Probleme in unserem Führungsalltag. Wir wollen das Bestehende anders und besser nutzen. Und wir brauchen Kreativität hinsichtlich unserer Zukunft: um neue Möglichkeiten zu entdecken, bestehende Dinge neu zu kombinieren und echte, sprunghafte Innovationen zu erzielen. Kreativität erfordert förderliche Bedingungen: So sehr wir uns klare Ziele, Prozesse und Strukturen in unseren Organisationen wünschen, so sehr können uns diese davon abhalten, neue Wege zu gehen und bessere Lösungen zu finden. Weitere Hindernisse in der Organisation: Zeitdruck, Gruppendenken und -konformität, fehlende Freiräume und Ressourcen. Eine noch immer aktuelle Untersuchung zum Thema Kreativität in der Arbeitswelt hat der amerikanische Büromöbelhersteller Steelcase vorgelegt. Im Folgenden will ich Ihnen daraus einige Aspekte nennen.

Report des Büromöbelherstellers STEELCASE

STEELCASE hat im Juni 2018 den Report „Kreativität am Arbeitsplatz“ veröffentlicht, eine Studie, die von Harris Interactive durchgeführt wurde und zwar in einer Stichprobe von 4802 berufstätigen Erwachsenen in Frankreich, Deutschland, den USA, Großbritannien, Japan und Spanien. Hier ist der link zu einem zusammenfassenden pdf: https://www.steelcase.com/eu-de/kreativitat-arbeitsplatz/
Ich will hier nicht auf die sehr wohl zwischen den Ländern vorhandenen Unterschiede der Ausprägung von Kreativität im Unternehmensalltag eingehen, sondern empfehle, den Report selbst zu studieren.

Ursachen für die wachsende Bedeutung von Kreativität

Warum hat Kreativität in den vergangenen Jahren so sehr an Bedeutung gewonnen? Ausgangspunkt des Reports sind dazu folgende Feststellungen:
„In Unternehmen auf dem ganzen Globus brechen hierarchische Strukturen auf und machen eng miteinander verflochtenen und sich permanent verändernden Netzwerken Platz, die auf innovativen Technologien basieren. Entscheidungsprozesse und Kontrolle sind heute stärker verteilt als früher. Von Mitarbeitern wird erwartet, dass sie auf das sich stetig verändernde Umfeld rasch reagieren. Die sich in permanentem Umbruch befindliche Unternehmenslandschaft führte außerdem zu einer Flut an sogenannten komplizierten Prob- lemen, die sich durch eine unvollständige, widersprüchliche oder instabile Informationslage auszeichnen. Solche Probleme können nur durch die Erschließung neuer Denkweisen gelöst werden.
Ursachen der gesteigerten Bedeutung von Kreativität werden zudem gesehen in der rasanten Entwicklung der KI und den veränderten Erwartungen der gegenwärtig auf den Arbeitsmarkt drängenden Generationen.

Wichtige Aussagen aus dem Report

  • Unsere Definition von Kreativität hat sich erweitert: Kreativität ist nicht nur auf Kunst begrenzt und nicht nur einzelnen besonders begabten Menschen vorbehalten.
  • Arbeitnehmer werden zunehmend kreativ und wünschen sich noch häufigere Gelegenheiten, um Kreativität einzusetzen.
  • Kreativität wird in Zukunft mindestens gleichbleibenden, eher gesteigerten Wert im Unternehmensalltag besitzen.
  • Hindernisse für Kreativität: hier werden organisatorische Abläufe und aktuelle Arbeitsbelastung genannt, weiterhin nicht inspirierende Umgebungen und veraltete Technologien.
  • Die Generationen Y und Z halten sich für kreativer als ihre älteren Kollegen und wollen Kreativität in steigendem Maße in ihrem Arbeitsalltag einsetzen  (insbesondere diese Aspekte sollten Sie im Report im Detail studieren).
Steelcase bietet in dem Report übrigens auch konkrete Hinweise, wie das Thema Kreativität konkret gefördert werden kann, differenziert nach Arbeitgeber- und Mitarbeiterperspektiven (S. 12-16).

Wünsche von Mitarbeitern

Was wünschen sich die Befragten? „Was würde Ihnen helfen, damit Sie bei der Arbeit kreativer sein können?“, so lautete eine der wesentlichen Fragen. Hier die zusammengefassten Wünsche der Befragten aus Deutschland:
  • Mehr Zeit, um kreative Ideen entwickeln zu können.
  • Mehr Entscheidungskompetenz und Unabhängigkeit bei der Umsetzung von Ideen.
  • Die Freiheit, Dinge einfach mal auszuprobieren.
  • Bessere Technologien, die kreative Prozesse unterstützen.
  • Weniger Regulierungen und Prozesse.
  • Mehr Zeit und Freiräume, um Konzepte und Ideen entwicklen zu können.
  • Büros, die inspirieren.
  • Mehr Unterstützung und Vertrauen durch die Führungskraft
  • Bessere Unternehmenskultur, in der Ideen reifen können.
  • Erholungsmomente.

links


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


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SF101 Wozu Methoden der Selbstführung? Vier Anregungen plus Mind-map

Was bezwecken wir mit unseren Tools eigentlich?

Willkommen zur Staffel 2 meiner Serie „Persönliche Wirksamkeit steigern“ innerhalb meiner Podcasts. Unser Thema heute: Wozu benötige ich Methoden der Selbststeuerung? Wie auch bei den anderen Teilen dieser Serie gibt es zwei Ausführungen zu diesem Thema: die Audioversion und ein Videoclip – siehe unten. Auch diese zweite Staffel besteht wieder aus sechs Folgen (Video- und Audioversion).

Zunächst muss ich Sie enttäuschen: ich liefere Ihnen in dieser Episode keine Schnellvorstellung ausgewählter Methoden oder „Tools“. Vielmehr will ich Sie auf eine bestimmte Flughöhe mitnehmen, um mit Ihnen über unseren Gebrauch von Methoden der Selbstführung zu reflektieren.

Methoden und Instrumente – um WAS zu tun? Natürlich orientieren wir uns – ausgehend von Vision und Mission – an unseren Absichten und entsprechend an den jeweiligen Zielen.
Der Organisations- und Wirtschaftspsychologe Lutz von Rosenstiel hatte definiert: „Führung ist die bewusste und zielbezogene Einflussnahme auf Menschen.“ In diesem Kontext führen wir dreifach:

  • uns selbst
  • andere Menschen
  • die Organisation (wir wirken auf Prozesse, Strukturen, letztlich Systeme ein)

Methoden und Instrumente: 4 Anregungen

Anregung 1: Nur wenn mir die eigene Mission und die langfristigen Ziele klar sind, können die gewählten Methoden wirksam sein. Hier ist Grundlagenarbeit gefragt, hören Sie zum Thema Mission auch die Episode SF95 „Persönliche Mission“. Ebenso wichtig: angemessene Ziele – hierzu die Episode SF97 mit genau diesem Titel.

Anregung 2: Wenn mir bewusst ist, für welchen (alltäglichen) Zweck ich welche Methode und die zugehörigen passenden Instrumente nutzen will, kann ich erfolgreich handeln. Hier gilt es, nicht eine Methode um der Methode willen anzuwenden, wie das mir manchmal bei gerade gehypten Apps und Groupware vorkommt.
Mein Appell: was genau bezwecken Sie? Wählen Sie zur Erfüllung des Zwecks die einfachste und stabilste Methode, die Sie auch langfristig durchhalten. Anders gesagt: die Methode sollte im Wortsinne „zweckmäßig“ sein.

Anregung 3: Voraussetzung für Erfolg und Zufriedenheit – ich wähle die Methoden und Instrumente, die zu mir als Person passen. Wenn ich z.B. plane, dann nutze ich Methoden der Visualisierung wie mind-maps, vision boards und ähnliche Ansätze. Dies passt zu mir. Aber Achtung: das heißt nicht, dass ich mich vor neuen, eventuell besseren Methoden und Instrumenten drücken sollte – dazu die nächste Anregung.

Anregung 4: Ich benötige das richtige Maß zwischen dem Erproben neuer Methoden und dem Festhalten an bewährten Methoden. So ist für mich die App Evernote eine wichtige Unterstützung zu meinen handschriftlichen Notizen. Diese Kombination ermöglicht es mir seit Jahren, Innovationen zu finden und zu implementieren – eine meiner zentralen Aufgaben. Gleichwohl checke ich immer wieder andere Apps und variiere meinen Workflow. Bleiben Sie neugierig.


Hinweis auf Material: Methoden – mind-map

In diese Podcast-Episode erwähne ich meine Übersicht der Methoden als mind-map. Betrachten Sie das mind-map als Sammlung, die Sie gerne erweitern oder ändern können (Copyright für das Original: Burkhard Bensmann).

Hier können Sie das erwähnte mind-map downloaden.


Episode auch als Video


links

Die erste Staffel der Serie “Persönliche Wirksamkeit steigern”:

SF73 Persönliche Planungszeit – 5 Tipps, damit sie gelingt

SF75 Ablenkungen vermeiden, Fokussierung fördern – 5 Tipps für Ihren Führungsalltag

SF77 Erst Effektivität, dann Effizienz – 4 Ansätze für Ihre Wirksamkeit

SF79 Den Überblick gewinnen – Was wollen Sie wirklich?

SF81 Auftanken und Abschalten – mit fünf praktischen Tipps

SF85 Die eigenen Erfolge wahrnehmen


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


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SF44 Bleiben oder gehen? Hier sind die Prüfpunkte

Richtige Entscheidungen treffen – Episode SF44 wieder als Video- und Audio-Version

Zum vierten Mal erscheint eine Podcast-Episode auch als Video-Version (das Video habe ich auf Teneriffa aufgenommen). Finden Sie für sich heraus, ob Sie lieber nur hören oder ob die Kombination aus Hören und Sehen für Sie die wirksamste Lernform ist.


take it, change it or leave it?

Willkommen zu dieser Soloepisode, in der ich mich mit der Frage beschäftige, was wir in kritischen Phasen unserer Karriere tun sollten.
Mit dieser Thematik hatte ich mich bereits kurz in einem Blogbeitrag (https://ld21.de/bleiben-oder-gehen/)  beschäftigt, hier widme ich mich der Frage „Bleiben oder gehen“ ausführlicher.

Den Exkurs kostenlos laden

Den gleich betitelten Exkurs aus meinem Buch „Von der Vision zum persönlichen Erfolg“ können Sie kostenlos runterladen – hier ist der link: (https://ld21.de/wp-content/uploads/2017/01/Exkurs_take_it_SF3.pdf). Gerade wenn Sie sich derzeit in einer Veränderungssituation befinden, könnte dieser Buchauszug eine wirksame Unterstützung bieten, um zu mehr Klarheit zu gelangen.

Inhalte dieser Episode:

  •  In einem Fallbeispiel aus meiner Beraterpraxis stelle ich Ihnen vor, wie Top-Führungskräfte „zwischen die Räder geraten“ und was sie dann tun können, um wieder souverän zu handeln.
  • Ich zeige Ihnen auf, warum Sie „versunkenen Kosten“ kein weiteres Geld hinterherwerfen sollten.
  • Mithilfe einiger Prüfpunkte können Sie Ihre gegenwärtige Situation einschätzen und Entscheidungen vorbereiten (take it, change it leave it).

Links

Das Papier, auf das ich im Text hingewiesen habe: „Führung in der Krise. 10 Thesen“ von von Joachim Sauer und Alexander Cisik: hier der link.

Theme „Versunkene Kosten“ – ich hatte auf den FAZ-Artikel  zu Denkfehlern hingewiesen: hier der link.

Intro und Outro

Music by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud

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Update: Kanaren, Teneriffa

Ich räume ein: in meinem letzten Blogbeitrag („Kanaren: Arbeiten, wo andere Urlaub machen“) habe ich Teneriffa recht einseitig beurteilt und auch die Fotos werden der Vielfalt der Insel nicht gerecht.

Allem voran gefällt mir die Hauptstadt, Santa Cruz, die ich anlässlich meines Podcast-Interviews – erscheint in ca. 5 Wochen – mit Dr. Ulrich Vogel (profilingvalues) erneut besucht habe. Aber auch die Fahrten in die Berge sind erhebend, es eröffnen sich immer neue Panoramen. Und das eine oder andere Küstendorf ist unbedingt auch besuchenswert. So zeigen sich mir in den letzten Tagen meines Inselaufenthalts noch einige Schätze…

Blick auf La Gomera

Blick auf La Gomera

Wolken über dem Teide

Panorama (Parque National del Teide)

Panorama (Parque National del Teide)

 

Lavafeld

Lavafeld

 

 

Kanaren: Arbeiten, wo andere Urlaub machen

Leichter Kulturschock auf Teneriffa

Nachdem ich meine Planungs- und Auszeit wieder einmal mitten auf Lanzarote verbracht hatte, bin ich mit meiner Frau zur nächsten Etappe auf den Kanaren nach Teneriffa aufgebrochen. Und habe gleich einen Kulturschock erlitten. Auf der eher beschaulichen Vulkaninsel Lanzarote kenne ich mich nach einigen Aufenthalten recht gut aus, schätze meine „Spots“, weiß vor allem, vor ich Ruhe und Abgeschiedenheit finde. Dort gibt es zwar auch einige Bauruinen, aber hier sind sie offenbar zahlreicher.

teneriffa_hotelruine

Eine der Bauruinen…

Da der Urlaubsanteil an meinem Aufenthalt eher klein ist und ich statt dessen versuche, in ungewohnter Umgebung zu reflektieren und zu produzieren, benötige ich zumindest zwischendurch störungsfreie Orte. Wie sich zeigt, ist das bei dem gewählten Hotel nicht so einfach.

Auf Teneriffa ist es insgesamt gar nicht so leicht, angesichts der Massen an Urlaubern gedeihliche Bedingungen für Reflexion und Produktion zu finden. Aber es soll Oasen geben, so der Reiseführer, und ein paar Hinweisen bin ich in den letzten Tagen nachgegangen.


Arbeiten, wo andere trinken…

Eine weitere Herausforderung ist es, eine stabile und vor allem leistungsmäßig ausreichende Internetverbindung aufzubauen (und zu halten). Ich habe eine feine Kneipe gefunden, die nicht nur spanische und englische Fußballspiele zeigt, sondern eben eine solche Verbindung bietet. Zunehmend ist dort mein Platz bei einem Cafe con Leche, denn unser Hotel bietet ein unterirdisches WLAN.

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Arbeiten, wo andere trinken: an der Theke

In diesem Jahr herrscht seit Wochen ein starker Wind auf den von uns besuchten Inseln, der vor allem die Tonaufnahmen zu den Videos (meine Frau produziert einige Clips mit Übungen zu Bewegung und Entspannung (hier der link zu Ihrem Grußvideo mit praktischen Übungen) und meine Videos liste ich unten noch einmal auf). Interessante Erfahrung: ich hatte zwar einen windgeschützten Platz am Wasser gefunden, dann aber im Nachhinein festgestellt, dass die Wellen so laut klangen, dass die Sprachaufnahmen unbrauchbar waren. Nun ist mir erst recht klar geworden, warum Tontechniker ein echter Ausbildungsberuf ist.


Neu: Video-Versionen der Podcasts

Für die LeserInnen dieser Blogbeiträge und die HörerInnen der Podcasts habe ich begonnen, zumindest ausgewählte Podcast-Episoden auch in einer Video-Version zu produzieren. Dabei steht die „Exotik“ der Aufnahmeorte zwar nicht im Vordergrund, aber Sonne, Meer und Berge sollen dem Betrachter helfen, sich für die Dauer des Videos aus seinem eigenen Alltag zu lösen.

Ich lehne die Videos inhaltlich eng an die entsprechenden Audio-Podcasts an, gleichwohl sind es jeweils zwei getrennte Produktionen. Für die Videoclips nutze ich überwiegend das iPhone (6s plus) mit einem externen Mikrofon.

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Setting für Videoaufnahmen (Foto: A. Termöllen)

Bisher veröffentlichte Podcast-Episoden:

SF41 „2016 im Rückblick: War es ein erfolgreiches Jahr?“  (https://ld21.de/sf41-2016-rueckschau/)

SF42 „Selbstmotivation: 5 nachhaltige Ansätze für den Führungsalltag“ (https://ld21.de/sf42-selbstmotivation/)

Ausblick:

Am 15. Januar veröffentliche ich SF43 „Muße, Reflexion und Planung“ und am 29. Januar  SF44 „Bleiben oder gehen?“.

Vermutlich werde ich noch eine Art Sondervideo produzieren, das stimmungsvolle Aufnahmen von den Kanaren vereinigt…


So viel als Zwischenbericht …