SF191 Gelassener mit Krisen umgehen – von Profis lernen für den Führungsalltag

 


Martin Dutschek: Jede Krise ist eine Unternehmensentwicklung

Nach längerer Zeit endlich wieder eine Podcast-Episode! Ich war im Jahresendspurt und durch neue Projekte belegt, daher liefere ich erst jetzt eine neue Folge.
2024 war immer noch durch Krisen geprägt – wie können wir gelassener damit umgehen? Heute wollen wir von einem Profi hören, was wir aus dem Bereich der Luftfahrt lernen und auf unseren Führungsalltag übertragen können.
Mein Gast ist Martin Dutschek, den langjährige Hörerinnen und Hörer bereits aus früheren Gesprächen kennen (Episoden SF136, SF122). In seinem Hauptjob ist er im Bereich Sicherheit in einer großen Organisation im Bereich Medizin tätig. Daneben ist er seit vielen Jahren freiberuflich im Bereich Luftfahrt als Sicherheitsexperte engagiert.
In dieser Folge wollen wir zahlreiche Erkenntnisse für den Führungsalltag ableiten. Wir sprechen über Hackerangriffe, Bedrohungsanalysen, besonnenes Verhalten, Führungseigenschaften – zahlreiche Tipps für den Führungsalltag. Eine Erkenntnis aus dieser Episode: jede Krise ist auch eine Unternehmensentwicklung!

 


Inhalte

Mit Martin Dutschek spreche ich u.a. über

  • die wesentlichen Aspekte von Fehlern und Krisen,
  • aktuelle Bedrohungen wie Cyberkriminalität,
  • Entscheidungen in akuten Krisen, über den Wert von Teams bei Bedrohungen („das Team schafft die Sicherheit“),
  • vorbereitende Maßnahmen wie Trainings und Simulationen (auch: Selbstbild/Fremdbild),
  • den Nutzen einer strukturierten Reflexion und damit die wesentliche Rolle von Feedback und
  • konkrete Modelle („FORDEC“).

Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


 

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SF182 Platz schaffen für das Wesentliche – drei Anregungen

 


Den Wandel zum Wesentlichen erleichtern

In der Episode SF180 „Wandel zum Wesentlichen – Rezept mit 4 + 1 ausgewählten Zutaten“ hatte ich bereits praktische Tipps gegeben, mit denen Sie sich leichter auf das Eigentliche konzentrieren können. Das erste Quartal dieses Jahres ist bereits wieder vorbei und dies kann ein guter Zeitpunkt sein, noch einmal an die Vorsätze für 2023 zu erinnern. Wie steht es bei Ihnen – was ist bereits gelungen, was steht noch an? Mit dieser Solo-Episode will ich mich konkret der Frage widmen, wie wir uns den Weg zum Wesentlichen erleichtern können – indem wir Platz schaffen. In dieser Episode gebe ich Ihnen drei Anregungen, um sich den Wandel zum Wesentlichen zu erleichtern. Ich starte mit einem aktuellen eigenen Erlebnis und dann liefere ich die drei Ansätze.

 


Aktuelles Erlebnis: Meine Große Aufräumaktion 

Seit gut fünf Jahren habe ich mit zwei Kollegen eine große Halle gemietet. Dort konnte ich mich bisher meinem Hobby, dem Schrauben an Oldtimern, widmen. Die Halle und deren Nebenräume waren groß genug, dass sich auch diverse Werkzeuge, Ersatzteile, Öle, Schmiermittel und so fort ansammeln konnten. Hörerinnen und Hörer, die ähnliche Hobbies haben, können sich jetzt ein Bild machen. Immer wieder gab es Schnäppchen, die ich mir nicht entgehen lassen wollte. Und so hatte sich eine Menge angesammelt, mehr, als ich absehbar nutzen konnte. Wie immer war es einfach, Neues anzuschaffen. Ähnlich wie bei Amazon: meist genügt ein Click und das Ding ist meins, mit allen Folgen.
Vor einigen Wochen bekamen wir die Kündigung der Halle, verbunden mit dem Angebot, zur gut 2,5-fachen Miete in einen neuen Vertrag einzusteigen. Bei mir löste das weder Panik noch Frustration aus, wie Sie, liebe Hörerinnen und Hörer jetzt vielleicht denken mögen. Im Gegenteil. Ich hatte schon länger vor, mich wesentlich kleiner zu setzen innerhalb der Halle, aber irgendwie zog sich alles hin und damit blieb die Situation wie sie war. Zum Jahresanfang hatte ich mir übrigens das Quartalsziel gesetzt, nun endlich meinen Platz aktiv zu verkleinern. Und jetzt kam die Kündigung, exakt passend.
Wie war meine Reaktion denn nun? Ich fühle mich erleichtert. Jetzt galt es zu überlegen, wie die Halle innerhalb der gesetzten Frist zu räumen war. Ich konnte die Kündigung spontan reframen, auf meine Art nutzen – nämlich als Wink des Universums, jetzt alles radikal aufzuräumen. Ich startete mit zahlreichenE-Mails und Telefonaten mit Freunden und Bekannten um anzuzeigen, dass ich meine Sachen verkaufen wollte.
Ich will Sie hier nicht mit Details überfordern. Nachdem ein paar Tage keine Resonanz auf meine E-Mails aus meinem Netzwerk kam, ging es dann auf einmal ganz schnell: Im Moment, in dem ich diese Podcast-Episode hier aufnehme, habe ich bereits einen Großteil des Werkzeugs sowie alle Ersatzteile bereits an Oldtimer-Freunde verkauft und vieles schon ausgeräumt.
Auf die besorgten Fragen, ob ich nicht die Auflösung bedauere, kann ich immer nur antworten: ich fühle mich erleichtert. Es ist, als ob eine sehr gute und wichtige Phase zu Ende geht. Jetzt habe ich Platz geschaffen, damit etwas Neues ggf. diesen Frei-Raum nutzen kann. Oder der Frei-Raum bleibt erst einmal leer, auch gut.


Drei Anregungen

Diese Erfahrung bringt mich zu drei Anregungen, die ich Ihnen empfehle, um Platz für das Wesentliche schaffen können. Dazu gibt von mir natürlich wie nahezu immer mit den Hinweis, dass diese Anregungen in meinem Kontext funktionieren, Sie selbst aber zu anderen oder weiteren Ansätzen greifen werden – nur zu!

Ansatz Nr. 1  Aufräumen

Nun, Sie werden vielleicht die Ansätze von Marie Kondo kennen, die ich hier mal verkürzend als „Aufräum-Expertin“ nennen will. Ihr Werk „Das große Magic Cleaning Buch“ trägt den Untertitel: „Über das Glück des Aufräumens.“ Dieses besondere Gefühl stellt sich tatsächlich häufig ein, wenn wir Garagen, Dachböden oder Keller ausmisten. Wobei – es ist ja nicht immer Mist, den es zu entsorgen gilt. Dazu Marie Kondo: „Behalten Sie immer im Hinterkopf, dass Sie nicht etwa die Dinge aussuchen, die wegsollen, sondern diejenigen, die Sie behalten möchten. Behalten Sie nur das zurück, was ein Glücksgefühl in Ihnen auslöst. Und während Sie alles aussortieren, bei dem das nicht so ist, vergessen Sie nicht, sich bei diesen Dingen zu bedanken, bevor Sie Lebewohl sagen.“ (ebenda, S. 20)
Viel will ich nicht hinzufügen. Mir selbst ist es bei der oben geschilderten Aufräumaktion so gegangen, wie die Expertin schreibt. Überlegen Sie doch für sich, wann Sie das letzte Mal Ordnung geschaffen und was Sie dabei empfunden haben.

Ansatz Nr. 2  Nicht-Kaufen

Meine jüngsten Erfahrungen bestätigen mir, dass es ein Ungleichgewicht zwischen dem Anschaffen und dem Loswerden gibt. Wie oben erwähnt: bei Amazon genügt ein Click, und das Ding gehört mir, am Besten mit 24-Stunden Lieferservice.
Ich bin der festen Überzeugung, dass es eine Marktlücke gibt: die One-Click-Entsorgung. Also eine Dienstleistung, die mir ein Ding abnimmt und dafür sorgt, dass es wiederverwendet oder wiederverwertet wird.
Noch besser als eine Verwertung ist der Nicht-Kauf. Zumindest bei mir ist es häufig mal so, dass der Kauf deshalb erfolgt, weil mir der Vorgang Freude bereitet – und die Lieferung einen weiteren Anlass zur Freude bietet. Klar, ich rationalisiere es mir so hin, dass ich den Gegenstand unbedingt brauche. Mit Abstand betrachtet bereitet mir nur ein Bruchteil der gekauften Sachen eine nachhaltige Freude oder einen nachhaltigen Nutzen. Bei meiner jüngsten Aufräumaktion ist mir aufgefallen, dass ich Werkzeuge doppelt gekauft hatte – das erste Exemplar war jeweils in Vergessenheit geraden oder unauffindbar.Wenn ich mir den Aufwand, den ich mit der Räumung meiner Schrauber-Halle habe, vor Augen halte, dann erleichtert es mir das Nein-Sagen.
Überlegen Sie ob es auch für Sie eine passende Regel sein kann, vor jeder Bestellung noch einmal eine Nacht darüber zu schlafen. Statt einer One-Click-Bestellung benötige ich eher einen 10-Click-Bestellvorgang, der mir nochmal Zeit zum Nachdenken gibt.

Ansatz Nr. 3  Die übergeordneten Ziele

Aufräumen und Nicht-Kaufen – das braucht auch Disziplin und Selbstmotivation. Die Ansätze werden bei Ihnen vielleicht die größte Wirkung erzeugen, wenn Sie sich Ihre übergeordneten Ziele vor Augen halten, das ist mein Ansatz Nr. 3. Was meine ich damit?
Bei mir war es ein aktualisiertes, klares Bild, das ich von meiner Zukunft entworfen habe. Darin spielte die oben erwähnte Schrauber-Halle keine Rolle mehr. Im Gegenteil, ich musste sie auflösen, weil sie meinen anderen zukünftigen Aktivitäten im Weg stand, sie mindestens erschwerte. „Wandel zum Wesentlichen“ heißt für mich, dass ich dieses Wesentliche oder Eigentliche Wirklichkeit werden lassen will und mir dies konkret vorstelle.
Für diese persönliche Visionsarbeit nutze ich meine analogen und digitalen Notizen, mache Fotos und sammle derart meine Einfälle. Wenn der Zeitpunkt reif ist, dann nutze ich dieses Material und verdichte es zu einem für mich attraktiven Zukunftsbild. Dieses aktualisiere ich periodisch, denn meine Umwelt und ich selbst unterliegen einem stetigen Wandel.
Hilfreich ist für mich auch die jährliche Übung, die Faktoren für Well-Being für mich zu benennen. In der Podcast-Episode SF138 „Indikatoren für ein gutes Leben“ gehe ich darauf näher ein (https://ld21.de/sf138-indikatoren-gutes-leben/, August 2020).
Um Klarheit hinsichtlich Ihrer Vision und der langfristigen Ziele zu gewinnen, können Sie als Zwischenschritt auch ein Blatt Papier mit einem Strich in der Mitte teilen, links hinschreiben „Ich will“ und rechts auflisten „Ich will nicht“. Erneut erinnere ich in diesem Zusammenhang an einen Leitsatz von Greg McKeown „Wenn es kein klares JA ist, ist es ein klaren NEIN.“


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud

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SF172 Fähigkeiten unternehmerischer Menschen – ein Selbsttest

 


Eine Auswahl an unternehmerischen Fähigkeiten

Sind Sie anpassungsfähig und haben gleichzeitig eine anhaltende Begeisterung für Ihre Ziele? Besitzen Sie einen konstruktiven Denkrahmen und können Ihren Fokus setzen und halten? Dann verfügen Sie schon über wesentliche Fähigkeiten unternehmerischer Menschen! Bereits in der Podcast-Episode SF92 „Unternehmerische Eigenschaften – die Dynamische 5 reloaded“ vom Oktober 2018 habe ich mich mit dieser Thematik beschäftigt. Wenn Sie diese Folge noch nicht gehört haben, dann holen Sie das gerne nach.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit liste ich Ihnen nachfolgend meine aktuelle subjektive Auswahl besonderer Fähigkeiten auf, in Summe sind es 16 Aspekte. Nach der Pandemie reizt es mich, das Thema noch einmal aufzugreifen.  Nutzen Sie diese Podcast-Episode, um einen aktuellen Selbsttest durchzuführen.
Ich habe keine auf- oder absteigende Reihenfolge bezüglich einer Priorität. Statt dessen wähle ich eine alphabetische Abfolge. Sie werden feststellen, dass ich hier einen großen Fächer aufspanne und die einzelnen Fähigkeiten nur anreiße. Ich will Ihnen damit den Appetit anregen, sich selbst zu checken. Und natürlich bieten meine Videoclips, die über 170 Podcast-Episoden und speziell mein aktuelles Buch, Wirksam handeln durch Selbstführung, zahlreiche Impulse, damit Sie diese Eigenschaften bei sich weiter entwickeln können.

 


16 Fähigkeiten für Ihren Selbsttest 

A wie Anpassungsfähigkeit

Inwiefern gelingt es Ihnen, sich konstruktiv an veränderte Umstände anzupassen – im Sinne des „survival of the fittest“? Ich stelle fest, dass erfolgreiche unternehmerische Menschen Störungen oder z.B. Bedrohungen Ihres Geschäfts nicht einfach negieren oder ausblenden, sondern quasi auf Armlänge von sich halten, um sie möglichst emotionsfrei zu analysieren. Sie erkennen und prüfen die Optionen, wählen aus und passen sich so den Veränderungen kreativ an.

B wie Begeisterung

Achtung: ich unterscheide zwischen Leidenschaft und Begeisterung. Ketzerisch meine ich: Leidenschaft ist das, was Leiden schafft. Es ist aus meiner Sicht gut, für das eigene Unternehmen begeistert zu sein und im besten Fall die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzustecken. Es ist ebenso wichtig, sich nicht zu 100 % mit seinem Beruf zu identifizieren…

D wie Denkrahmen

Diese Eigenschaft bzw.  diese Fähigkeit hatte ich als ersten Punkt in meinem Modell der Dynamischen 5 bereits genannt. Hier geht es darum, Ihren persönlichen Denkrahmen nicht nur zu erkennen, sondern in Richtung eines konstruktiven Denkens zu beeinflussen.

D wie Delegieren

Unter der Bezeichnung „Loslassen und abgeben“ der fünfte Aspekt im Modell der Dynamischen 5. Korrespondiert auch mit dem Feld „Mitarbeiter, Partner und Netzwerke“ in meinem Modell der Sieben Felder der Selbstführung. Eine Leitfrage dazu: Was kann ich am Besten und was sollte ich anderen überlassen?

E wie Eigenmotivation

Unternehmerische Menschen verfügen über die Fähigkeit, sich immer wieder selbst zu motivieren. Sie haben bewusste oder unbewusste Rituale und Methoden, um sich in schwierigen Zeiten wieder auf Kurs zu bringen. Ich habe bei vielen Gelegenheiten schon praktische Tipps dazu gegeben, u.a. meine Empfehlung, über das Jahr eine Liste der Erfolge (L.d.E.) anzulegen oder auch ein Erfolgstagebuch anzulegen. Bei alledem: Optimismus ist Arbeit.

E wie Entscheidungsfähigkeit

Ich konnte in den über drei Jahrzehnten meiner Beratertätigkeit eine Vielzahl von unternehmerischen Menschen studieren. Mit Sicherheit zählt die Fähigkeit, unter schwierigen Bedingungen den Mut zu haben, eine Entscheidung zu treffen, zu den zentralen Eigenschaften erfolgreicher Unternehmer. Dazu wählen sie übrigens pragmatisch aus einem Repertoire von angemessenen Methoden, wie z.B. Szenariotechniken, aus. Und sie beziehen auch andere 

F wie Fokus setzen und halten

Amerikanische Management-Autoren sprechen gerne vom „laser sharp focus“, also der Fähigkeit, die eine Sache auszuwählen und die Aufmerksamkeit anhaltend darauf zu richten. Das ist in Zeiten der permanenten digitalen Ablenkung heutzutage sehr anspruchsvoll.

K wie Kreativität

Die Lust am Entdecken, das Erschaffen von etwas Neuem, sich selbst als Gestalter zu erleben – das ist in meinen Augen eine wesentliche Eigenschaft. Unternehmerische Menschen suchen den Wechsel zwischen der Abgeschiedenheit, der Muße, der persönlichen Planung einerseits und dem Austausch im Team andererseits, um die Kreativität in ihrem Unternehmen anzufachen.

M wie Möglichkeiten erkennen und nutzen

Auch diese Eigenschaft hatte ich als ersten Punkt in meinem Modell der Dynamischen 5 bereits genannt. Wo andere nur Probleme sehen, erkennt der unternehmerische Mensch Produkte, Dienstleistungen, sprich: Chancen.

M wie Machen

Ebenfalls in der Dynamischen 5 enthalten: In das Handeln kommen. Korrespondiert natürlich mit der Entscheidungsfähigkeit. Im Dickicht der Komplexität den Impuls setzen, zur Tat zu schreiten – darum geht es.

M wie Mission

Langjährige Hörerinnen und Hörer wissen es: die eigene Mission zu kennen ist für mich eine der Kernvoraussetzungen für Well-being und damit für eine gelingende Selbstführung. Nutzen Sie die Suchfunktion auf meiner Internetseite LD21.de, um zum Thema Mission weitere  Tipps zu bekommen.

O wie Offenheit

In den – hier sehr empfohlenen Klassikern der Organisationsentwicklung „Die Fünfte Disziplin und dem zugehörigen Arbeitsbuch von Peter Senge und Coautoren fand ich einen Ansatz, den ich sehr empfehle: Die Balance zwischen Erkunden und Plädieren. Im Kontext dieses Selbsttests prüfen Sie sich doch, ob Sie ihre eigene Position zunächst zurückstellen können, um andere, ggf. auch konträre Positionen zu hören, zu verstehen und zu integrieren. Das spricht nicht gegen eine eigene gut begründete Meinung. Allerdings erhalte ich mir eine prinzipielle Offenheit, um über meine eigenen Grenzen hinaus lernen und wachsen zu können.

R wie Risikobereitschaft

In meinem aktuellen Buch habe ich im einleitenden Kapitel über die Herausforderungen gesprochen. Zitat daraus: „Risikobereitschaft bewahren: Wenn wir erfolgreich sind, dann droht die Gefahr, dass wir risikoscheuer werden. Wie sorgen wir dafür, nicht selbst für unsere Organisation zum Problem zu werden, weil wir Angst um unseren Status, Wohlstand und unser Image haben?“ Checken Sie sich selbst: sind Sie noch hungrig, wagen Sie sich auf neues Terrain, gehen Sie noch Risiken ein?

S wie Selbstwirksamkeitserwartung

Ein langes Wort. Ich zitiere aus meinem aktuellen Buch „Wir handeln dann besonders erfolgreich, wenn wir durch unsere inneren Überzeugungen gestärkt sind, dass wir die jeweils anstehende Aufgabe gut bewältigen werden und uns in diesem konstruktiven und zuversichtlichen Denkrahmen an die Arbeit machen.“ Ein sich selbst verstärkendes Phänomen…

Ü wie Überblick

Was ist das große Ganze? Erkennen Sie es und können Sie es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vermitteln? Wie ein Künstler, der sich mit den Details seines Bildes beschäftigt, aber immer wieder das Werk mit Abstand betrachtet, so gehen unternehmerische Menschen an ihre Arbeit – so zumindest meine Wahrnehmung.

W wie Werte

Kennen Sie die Werte, nach denen Sie handeln. Basis einer gelingenden Selbstführung ist die Selbsterkenntnis, also u.a. das Wissen um meine Talente, Stärken und Schwächen. Ein klares Bewusstsein meiner handlungsleitenden Werte zählt ebenfalls dazu. 


Bestimmt fallen Ihnen weitere Aspekte und Eigenschaften ein. Wie wäre es noch mit D wie Demut? I wie Intuition? O wie Optimismus? S wie Selbstentwicklung? 

Schieben Sie es nicht auf, machen Sie den Test mit diesen 16 ausgewählten Fähigkeiten und schätzen Sie sich auf einer Skala von Null (nicht vorhanden) bis 10 (vollständig vorhanden) doch zu den genannten Punkten einmal selbst ein.
Und wenn Sie Engpässe finden, die Sie in Ihrer Wirkung als unternehmerischer Mensch behindern, dann nehmen Sie diese ab heute gezielt auf Ihre Agenda in Sachen Weiterentwicklung. 

 


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SF143 Jährliches Planungsritual in einfachen Schritten


Planungsritual – fokussiert in das neue Jahr starten

Das Jahresende naht und das ist ein guter Zeitpunkt, den Check der persönlichen Ziele durchzuführen. Haben Sie ein System der persönlichen Planung, das einfach und präzise zugleich ist, um Ihre Position zu bestimmen und den Kurs für die nächste Etappe zu setzen? Oder ist alles umständlich und unsexy? In dieser Podcast-Soloepisode führe ich Sie durch die Schritte meiner jährliche Planungsklausur. Nutzen Sie die Anregungen und prüfen Sie, was Sie in Ihren Planungsprozessen „recyclen“ können.


Inhalte

Ich stelle Ihnen folgende Bestandteile meines Planungsrituals vor:

  • Rückblick / Würdigung: Liste der Erfolge, Ziele-Check
  • Innehalten: Weiter so? Oder ist es Zeit für Veränderungen? Was würde Ihr 85jähriges Ich Ihnen raten?
  • Vierung: Weiter machen, anders machen, neu machen, nicht mehr machen
  • Ziele: Mission rekapitulieren, Vision checken, Bedingungen für meine Zufriedenheit, Zielsystem noch passend?
  • Motto für das kommende Jahr festlegen
  • Nachfassen mit geeigneten Ritualen

links

Im Podcast weise ich auch auf die Episode SF138 „Indikatoren für ein gutes Leben“, worin ich beschreibe, welche gedeihlichen Bedingungen ich für mein Wohlbefinden und meine Produktivität benötige.

Schon im Januar 2018 habe ich mich mit dem Thema „Planungszeit“ auseinander gesetzt. Hören Sie dazu die Podcast-Episode SF73 „Persönliche Planungszeit – 5 Tipps, damit sie gelingt“

 


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Vier Podcast-Episoden, die Sie gehört (oder gesehen) haben müssen


Vom Rückblick bis zur Frage, ob man besser gehen sollte

Vier meiner Podcast-Episoden aus den letzten zwei Monaten, die ich meinen Blog-Leserinnen und -Lesern ans Herz lege:

SF41 2016 im Rückblick: War es ein erfolgreiches Jahr? (Solo-Episode, auch als Video)

In dieser Podcast-Episode lade ich Sie ein, auf das Jahr 2016 zurück zu blicken. Begleiten Sie mich zunächst bei meiner eigenen Rückschau und sammeln Sie dabei für sich Anstösse, Tipps und Ideen, um ebenfalls zu prüfen, was das Jahr 2016 für Sie persönlich gebracht hat.


SF42 Selbstmotivation: 5 nachhaltige Ansätze für den Führungsalltag (Solo-Episode, auch als Video)

In dieser Podcast-Episode betrachte ich das Thema Selbstmotivation. Bitte beachten Sie, dass Sie im Magazin WIR Wirtschaft Regional einen gleichlautenden Artikel zum Nachlesen finden können. Hier der Link: https://ld21.de/download/artikel-selbstmotivation/


SF43 Muße, Reflexion und Planung (Solo-Episode, auch als Video)

Wenn ich unternehmerische Menschen begleite, dann fällt mir immer wieder auf, dass die Meisten sich zu wenig Zeit für Muße nehmen.  Thema dieser Podcast-Episode: der „Dreisprung“ von Muße, Reflexion und Planung. Ich habe mich diesen dreien bereits im letzten Jahr gewidmet und dazu seinerzeit eine „AudioBotschaft“ in drei Teilen produziert. Für diesen Podcast habe ich die Inhalte der damaligen AudioBotschaft noch einmal aufgenommen und überarbeitet.


SF44 Bleiben oder gehen? Hier sind die Prüfpunkte (Solo-Episode, auch als Video)

Willkommen zu dieser Soloepisode, in der ich mich mit der Frage beschäftige, was wir in kritischen Phasen unserer Karriere tun sollten. Mit dieser Thematik hatte ich mich bereits kurz in einem Blogbeitrag (https://ld21.de/bleiben-oder-gehen/)  beschäftigt, hier widme ich mich der Frage „Bleiben oder gehen“ ausführlicher.
Den gleich betitelten Exkurs aus meinem Buch „Von der Vision zum persönlichen Erfolg“ können Sie kostenlos runterladen – hier ist der link: (https://ld21.de/wp-content/uploads/2017/01/Exkurs_take_it_SF3.pdf). Gerade wenn Sie sich derzeit in einer Veränderungssituation befinden, könnte dieser Buchauszug eine wirksame Unterstützung bieten, um zu mehr Klarheit zu gelangen.

Hier geht es zur Übersicht aller Podcast-Episoden: Podcast „Selbstführung und Leadership Development“

SF44 Bleiben oder gehen? Hier sind die Prüfpunkte

Richtige Entscheidungen treffen – Episode SF44 wieder als Video- und Audio-Version

Zum vierten Mal erscheint eine Podcast-Episode auch als Video-Version (das Video habe ich auf Teneriffa aufgenommen). Finden Sie für sich heraus, ob Sie lieber nur hören oder ob die Kombination aus Hören und Sehen für Sie die wirksamste Lernform ist.


take it, change it or leave it?

Willkommen zu dieser Soloepisode, in der ich mich mit der Frage beschäftige, was wir in kritischen Phasen unserer Karriere tun sollten.
Mit dieser Thematik hatte ich mich bereits kurz in einem Blogbeitrag (https://ld21.de/bleiben-oder-gehen/)  beschäftigt, hier widme ich mich der Frage „Bleiben oder gehen“ ausführlicher.

Den Exkurs kostenlos laden

Den gleich betitelten Exkurs aus meinem Buch „Von der Vision zum persönlichen Erfolg“ können Sie kostenlos runterladen – hier ist der link: (https://ld21.de/wp-content/uploads/2017/01/Exkurs_take_it_SF3.pdf). Gerade wenn Sie sich derzeit in einer Veränderungssituation befinden, könnte dieser Buchauszug eine wirksame Unterstützung bieten, um zu mehr Klarheit zu gelangen.

Inhalte dieser Episode:

  •  In einem Fallbeispiel aus meiner Beraterpraxis stelle ich Ihnen vor, wie Top-Führungskräfte „zwischen die Räder geraten“ und was sie dann tun können, um wieder souverän zu handeln.
  • Ich zeige Ihnen auf, warum Sie „versunkenen Kosten“ kein weiteres Geld hinterherwerfen sollten.
  • Mithilfe einiger Prüfpunkte können Sie Ihre gegenwärtige Situation einschätzen und Entscheidungen vorbereiten (take it, change it leave it).

Links

Das Papier, auf das ich im Text hingewiesen habe: „Führung in der Krise. 10 Thesen“ von von Joachim Sauer und Alexander Cisik: hier der link.

Theme „Versunkene Kosten“ – ich hatte auf den FAZ-Artikel  zu Denkfehlern hingewiesen: hier der link.

Intro und Outro

Music by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud

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Tipps: Maßstäbe für das eigene Handeln

Praxisnahe Leitfragen in Anlehnung an Brendon Burchard

Haben Sie sich auch schon einmal bei beruflichen Entscheidungen in einer Zwickmühle wiedergefunden? War Ihnen bewusst, welche Kriterien Sie anlegen konnten? Insbesondere bei solchen unternehmerischen Entscheidungen, die neben Kostenaspekten auch Wertefragen berühren, tun wir uns manchmal schwer.

Bei dem amerikanischen Autor und Coach Brendon Burchard fand ich ein Instrument, das er „Action Indicator Assessment“ nennt. Darin geht es genau um die Frage, welche Maßstäbe wir für unser Handeln und speziell für Entscheidungen anlegen können. Im folgenden lege ich sein Modell zugrunde:

 

Wenn ich dieses Ziel verfolge oder diese Aktivität unternehme…

… ist dies dann relevant für meine langfristigen Ziele bzw. Vision? Oder gar ein Umweg? [Relevanz]

… ist dies etwas, das für mich oder andere nützlich ist? [Nützlichkeit]

… was kann ich statt dessen NICHT verfolgen oder tun? Wovon halte ich mich ab? Ist der Aufwand an Zeit, Energie, Geld, Willenskraft angemessen? [Opportunitätskosten]

… ist dies etwas, das Leidenschaft, Freude, Stolz auslöst und / oder wertvoll ist? Tue ich es aus eigenem Antrieb? [Intrinsische Motivation]

… liegt dies im Rahmen meiner Fähigkeiten und Ressourcen? Wenn nicht: kann ich mir die Voraussetzungen dafür selber schaffen? [Persönliche Kontrolle]

… werde ich dann die Unterstützung von außen (Freunde, Mitarbeiter, andere) erhalten? [Unterstützung]

 


Kriterien für Entscheidungen

Brendon Burchard legt, wie aufgezeigt, im wesentlichen folgende Kriterien an:

  • Relevanz
  • Nützlichkeit
  • Opportunitätskosten
  • Innere Motivation
  • Persönliche Kontrolle
  • Unterstützung

Welche Kriterien können Sie aus Ihrer Sicht eventuell ergänzen? Reflektieren Sie kurz, welche Maßstäbe Sie in Ihrer unternehmerischen Praxis noch anlegen!

 


Maßstäbe – Zur Vertiefung: Mehrwert, das Siebte Feld der Selbstführung

Bei dem Modell der Sieben Felder der Selbstführung geht es im Siebten Feld um „Mehrwert“ und damit auch um die Maßstäbe für das eigene Handeln.  Das Feld fokussiert unsere Vorstellungen und Indikatoren für Erfolg: Wie genau definiere ich Erfolg? Woran messe ich ihn? In meinem Coachings und Seminaren höre ich hin und wieder, dass die Messung nicht unbedingt leicht fällt. Aus meiner Sicht hängt dies auch damit zusammen, dass wir uns unsere (Wert-)Maßstäbe häufiger vor Augen halten und damit bewusst machen sollten. Wenn Sie für sich weiter über diese Thematik reflektieren wollen, so nutzen Sie gerne den Artikel zur Selbstführung in WIR Wirtschaft Regional, den sie hier kostenlos laden und lesen können.

Und natürlich finden Sie in meinem ersten Buch zur Selbstführung eine ausführliche Darstellung nicht nur des Modells der Sieben Felder der Selbstführung, sondern auch Tipps von Praktikern: Die Kunst der Selbstführung. Gespräche mit Führungskräften und führenden Kräften (bei buch.de und bei amazon).