Schlagwortarchiv für: Vision

Erfolgreiche Projekte unter widrigen Bedingungen

Ich drehe in diesen Wochen die zehn Videoclips für meine Masterclass Selbstführung hier auf Lanzarote. Gestern stand das sechste Feld meiner Sieben Felder der Selbstführung auf dem Drehprogramm. Im Gegensatz zum Beispiel zu Teneriffa ist Lanzarote eine karge Insel, deren Lavafelder mir manchmal wie eine Mondlandschaft vorkommen. Buzz Aldrin, der zweite Mensch auf dem Mond, beschrieb seine ersten Eindrücke dort mit „magnificent desolation“, also ungefähr „großartige Öde“.

Im Vulkan (Foto: Burkhard Bensmann)

 

Weltberühmtheit hat die besondere Art des Weinbaus erlangt, vor allem hier im Tal La Geria (das Museum Of Modern Art in NYC hat die Gegend in den 1960ern zum Gesamtkunstwerk erklärt). Die hufeisenförmigen Steinmauern sollen den Wind von den kargen Reben abhalten und die Wärme des Tages speichern helfen. Während die Anstrengungen im Bereich La Geria offenbar Früchte tragen (im wahrsten Sinne des Wortes), so zeigen andere Gegenden, dass der Weinanbau unter solchen Bedingungen eben ein mühsames Unterfangen ist – an vielen Stellen sieht man aufgegebene Anlagen.

La Geria: Weinanbau (Foto: Burkhard Bensmann)

 

Ich mag übrigens auch die Salinen mit den großen Feldern. Wie hier in den Salinas de Janubio ist es eine anstrengende Arbeit, aber die Entwicklung der letzten Jahre (ich bin jedes Jahr zur Planungs- und Produktionsklausur auf Lanzarote, hier ist ein Podcast mit Tipps für eine gelingende Persönliche Planungsklausur) belegen, dass es mit solchen Projekten wieder aufwärts geht. Ich zeige Ihnen diese Bilder, da ich großen Respekt für diese Anstrengungen habe. Für mich sind das Belege, dass wir unser Vision folgen sollten, auch wenn die Umstände nicht immer rosig aussehen. Dranbleiben.

 

 

 

 


Foto: Burkhard Bensmann

An der persönlichen Mission arbeiten: Masterclass Selbstführung

Die Anmeldungszeit für die Masterclass Selbstführung läuft. Sie ist ein Online-Kompetenzcoaching, das digitale und analoge Lerneinheiten wirksam verknüpft. In diesem Durchlauf setzen wir auf kurze Videoclips, die die Teilnehmer*innen dann sehen und hören können, wann es Ihnen passt. Und sie wählen selbst, ob sie die Lernvideos auf dem Smartphone, dem Tablet oder dem Standcomputer studieren wollen. Wir nutzen die Vorteile der Digitalisierung: In zehn Videosequenzen als Lernetappen behandeln wir die wichtigsten Aspekte einer gelingenden Selbstführung.

Anmeldungen zum Frühbucherpreis
Noch bis zum 31. Dezember 2019  gilt der Frühbucherpreis von € 680,00 zzgl. 19%  USt. = € 809,20 für verbindliche Anmeldungen (bis 31.12.2019, 23:59 Uhr).  Der reguläre Teilnehmerpreis ab 01.01.2020 ist € 980,00 zzgl. 19% USt. = € 1166,20. Änderungen, speziell des Inhalts und des Ablaufs der Masterclass, vorbehalten.

Auf der Webseite zur Masterclass 2020 finden Sie alle wichtigen Informationen zu dieser Online-Lernreise, die Sie dabei unterstützt, auch in turbulenten Zeiten Ihren Kurs zu setzen und zu halten:
https://ld21.de/masterclass-selbstfuehrung/

Hier ist der direkte link zur Anmeldeseite: 
 https://ld21.de/masterclass-selbstfuehrung-anmeldeseite/

Die wichtigsten Infos zur Masterclass auf einen Blick im pdf
Hier können Sie ein pdf mit den wichtigsten Infos zur Masterclass 2020 laden: https://ld21.de/wp-content/uploads/2019/12/MCSF2020_Info-2.pdf

 

 

 

 

 

 

 

Von der Vision zum persönlichen Erfolg – neue Auflage

Das Kompaktbuch zur Selbstführung in erweiterter Form

„Von der Vision zum persönlichen Erfolg“ – so lautet nicht nur der Titel meines jetzt in überarbeiteter und ergänzter Form vorliegenden Buchs, sondern dies ist auch der Titel unserer Audiolecture Nr. 01. Vom Dezember bis zum Juni  lief der erste Durchgang dieses neuen Seminarformats mit einer Pilotgruppe. Wir freuen uns sehr über die positive Resonanz, ebenso über die Anregungen. Bereits im Sommer letzten Jahres hatte ich mit dem Kompaktbuch die „5 Wirkungsfaktoren für Führungskräfte“ beschrieben. Jetzt habe ich das Buch gründlich überarbeitet und ergänzt und es liegt sowohl als Printausgabe als auch als E-Book neu vor. Es vermittelt Konzepte, Einstellungen und Methoden, um die eigene Zukunft als unternehmerischer Mensch aktiv zu gestalten und die persönlichen Ziele zu entwerfen, fortzuschreiben und zu erreichen. Mit Vertiefungsfragen können Sie die Inhalte nachhaltig nutzen.


Ergänzende Inhalte

Seit März 2015 haben wir bis heute 34 Podcast-Episoden veröffentlicht, die sich allesamt mit den Themen „Selbstführung und Leadership Development“ (so auch der Titel des Podcasts) befassen, darunter zahlreiche Interviews mit unternehmerischen Menschen und Wissenschaftlern.
In der neuen Auflage des Kompaktbuchs finden Sie passgenau die Verweise auf einzelne Podcastepisoden, die Sie kostenfrei laden können. Damit erzielen Sie als LeserIn eine nachhaltige Lernwirkung und vertiefen Ihr Wissen. Die Fallbeispiele wurden aktualisiert, das Kapitel über Selbstsabotage überarbeitet und die Verknüpfung mit der Frage nach den Hauptaufgaben eingefügt.

Check-Map Hauptaufgaben (Copyright: Dr. Bensmann)

Check-Map Hauptaufgaben (Copyright: Dr. Bensmann)

Außerdem habe ich einen weiteren Exkurs eingefügt, nämlich zur Frage „Warum lernen Sie eigentlich?“ Darin identifiziere ich vier wesentliche Antriebe des persönlichen Lernens, die ich häufig bei Führungskräften feststelle.


Zur Info

Hier für diejenigen, die das Buch noch nicht kennen, die zusammenfassende Info (siehe auch den Buchrücken):

Welche persönliche Strategie muss ich entwickeln, damit ich die gesteckten Ziele erreiche? Wie vermeide ich es, mich digital zu verzetteln? Dr. Burkhard Bensmann, Experte für Selbstführung, erläutert in diesem Kompaktbuch praxistaugliche und erprobte Einstellungen, Werkzeuge und Methoden, um die eigenen Zielvorstellungen zu realisieren.
Die zweite Auflage dieses Kompaktbuchs wurde überarbeitet und ergänzt. Für nachhaltiges Arbeiten bietet das Buch zahlreiche links auf vertiefende Podcastepisoden.
Der Autor zeigt auf knapp 100 Seiten auf, warum wir eine kraftvolle und uns selbst überzeugende Mission benötigen. Das Buch widmet sich dem Thema Selbstsabotage – und möglichen Gegenrezepten. Und es nennt fünf ausgewählte Ansätze („Wirkungsfaktoren“), mit denen wir uns selbst unterstützen können, um von der Vision zum persönlichen Erfolg zu gelangen.


Bezugsquellen

Cover_Von_der _Vision_Auflage_2

 

 

Printbuch: Buch.de  buchweb.de amazon.de ebook.de
E-Book: amazon.de

 

 

 

AudioLecture – neues Produkt

Vermarktung der AudioLecture „Von der Vision zum persönlichen Erfolg“ startet

Es ist soweit: die Vermarktung unserer AudioLecture Ld21-01 startet, hier die Info- und Anmeldeseite. Sicher sind unter den Lesern unseres Blogs auch zahlreiche Führungskräfte, Chefinnen und Chefs, die intensiv darauf achten, dass die eigenen Mitarbeiter sich fleißig weiterbilden, die sich selbst aber nicht wirklich Zeit und Priorität dafür Seminare o.ä. einräumen. Sie stehen 24/7 unter Strom und nehmen sich einfach nicht die Freiräume für Reflexion, Planung und persönliches Lernen.

Dann lernen, wenn es mir passt

Wir wissen, dass Top-Führungskräfte selbst bestimmen wollen, wann sie lernen – beim Autofahren, in der Bahn, beim Joggen. Für diese Menschen haben wir unser neues digitales Produkt, die AudioLecture, geschaffen. Unser erstes derartiges Seminar trägt den Titel „Von der Vision zum persönlichen Erfolg“ und nimmt die Teilnehmer auf eine Reise in 1o Etappen mit. Inhalte der zehn Lern-Etappen sind u.a.: Grundlagen der Wirksamkeit, die Rolle der „Mission“, Selbstsabotage und wie wir sie vermeiden, Digitaler Overload, Erfolgsfaktoren für persönliche Leistung, Umgang mit den eigenen Ressourcen, richtige Ziele setzen.

Pilotdurchgang mit besonderen Konditionen

Wir starten diesen Pilotdurchgang im Dezember und arbeiten bis Mai gemeinsam daran, Sie in Ihrer Wirksamkeit zu steigern, damit Sie von Ihrer Vision zum persönlichen Erfolg gelangen können. Wir senden Ihnen Audio-Lerneinheiten (jeweils ca. 30 – 45 min) und begleitendes Material. In der Premiumversion nehmen die Teilnehmer zusätzlich an mindestens einer Online-Sesion teil, können sich – auf freiwilliger Basis – in Lerngruppen austauschen und bei einem „Hörertreffen“ persönlich kennenlernen.

Die ersten Top-Führungskräfte haben sich bereits zu unserer AudioLecture angemeldet, um über die nächsten Monate Impulse zur Reflexion, zum Lernen und damit zur Weiterentwicklung zu erhalten. Bis zum 15.11. gelten noch die Sonderkonditionen (bitte die genauen Bedingungen etc. auf der Infoseite einsehen):

  • AudioLecture Ld21-01 Premium: € 495,00 zzgl. ges. MwSt. für TeilnehmerInnen des Pilotseminars
    Frühbucher: verbindliche Buchungen und Zahlungen bis einschl. 15. November 2015: € 395,00 zzgl. ges. MwSt.
  • AudioLecture Ld21-01 Basis: € 295,00 zzgl. ges. MwSt. für TeilnehmerInnen des Pilotseminars
    Frühbucher: verbindliche Buchungen und Zahlungen bis einschl. 15. November 2015: € 275,00 zzgl. ges. MwSt.

Änderungen der Inhalte und des Ablaufs der AudioLecture Ld21-01 vorbehalten.

 

Schlagwortarchiv für: Vision

SF188 Vision erneuern – wie?

 


Vision erreicht – was nun?

Sie haben schon vor Jahren eine klare Vision entwickelt, haben den Kurs gehalten – und jetzt haben Sie Ihr Zielbild verwirklicht. Was nun? Ich habe im Laufe meines Berufslebens schon zahlreiche unternehmerische Menschen erlebt, denen es genau so ergangen ist. Alles erreicht – was nun?

In der Podcast-Episode SF186 „Persönliche Vision entwickeln“ habe ich Ihnen sieben Tipps genannt, wie Sie – möglicherweise erstmals – für sich eine Vision entwerfen können. Ich hatte Zukunftsszenarien empfohlen, verschiedene Wege der Visualisierung, Tagebuch-Schreiben, aber auch die Entwicklung mithilfe eines externen Experten bzw. einer externen Expertin empfohlen.

Heute soll es um  ganz andere Situationen gehen: Fall Nr. 1: Sie haben Ihre Vision erreicht – was nun? und Fall Nr. 2: Sie erkennen, dass Sie ihre bisherige Vision ablösen wollen oder müssen. Ich habe dazu kürzlich einen englischen Begriff erfunden – jedenfalls habe ich den Begriff noch nie gesehen: to un-vision.


Neue Vision finden – Beispiel Titus

Mit Titus Dittmann, dem Skateboard-Experten und Stiftungsgründer, habe ich schon einige Podcast-Gespräche geführt (zuletzt in der Episode SF 114 vom Sept. 2019, https://ld21.de/sf114-unternehmertum-kennt-kein-pensionsalter/) und über ihn auch in meinen Büchern berichtet. Für Titus ist es eine zentrale Erkenntnis, dass man sich nur treu bleibt, wenn man sich in Frage stellt und weiterentwickelt. Ursprünglich war er als Lehrer tätig, was ihn aber nicht erfüllte. Skateboards, damals hier kaum bekannt – zu importieren, das wurde seine Nische. Er startete mit dem eigenen Wohnzimmer als Verkaufsraum, baute sukzessiv eine Firmengruppe auf und hatte grandiosen Erfolg. Ein geplanter Börsengang scheiterte, auch aufgrund falscher Führungskräfteauswahl – sein eigener Fehler.
In der Folge führte er seine Unternehmen durch eine schmerzliche Krise und sah sich selbst mit Existenzangst konfrontiert. Für ihn war der Lösungsweg durch eine Besinnung auf seine eigenen Werte, den Rückhalt der Familie und die radikale Neuausrichtung der Firmen gekennzeichnet. Die Firmen konnten neu aufgestellt und der persönliche Ruin verhindert werden. Titus Dittmann hat vor Jahren die Regie an seinen Sohn gegeben.  Seither widmet er sich seiner Stiftung skate-aid.

Ich kenne weitere Beispiele von Unternehmern, die rechtzeitig losgelassen haben. Vielen von Ihnen ist das allerdings erst gelungen, als sie für sich eine neue Zielperspektive entworfen haben. Ich kenne allerdings auch solche Menschen, die einfach nicht loslassen können, die so lange an Schreibtisch und Position kleben, dass sie irgendwann dann quasi mit den Füßen zuerst herausgetragen werden. Diese Menschen haben den Absprung verpasst und sind nicht selten zu einem Innovationshindernis für das eigene Unternehmen geworden.

 


Vorteile einer neuen Vision

Welche Benefits hat eigentlich eine neue Vision? An dieser Stelle will ich einige mögliche Vorteile aufzeigen.

  • Fähigkeiten und Selbstentwicklung: Sie wissen es vermutlich: ich nenne das dritte der Sieben Felder der Selbstführung so. Eine neue oder erneuerte Vision kann Sie ermutigen, die Extra-Meile zu gehen, aus der Komfort-Zone in die Lern-Zone zu kommen.
  • Sinnsetzung: Hat sich Ihre Sicht auf die Welt verändert? Ist Ihnen der bisherige Sinn abhanden gekommen? Dann kann eine neue Vision auch zu einer neuen persönlichen Sinnsetzung führen.
  • Energie: Sie wären nicht die erste Person, bei der das Loslassen von falschen oder überkommenen Zielsetzungen wieder Lebensenergie freisetzt.

Ich will nicht verschweigen, dass insbesondere die Phase der Ablösung von einer alten Vision oft auch mit einem Verschwimmen des Fokus, mit Verunsicherung, mit Ermüdung und Ähnlichem verbunden sein kann. Daher hier eine Art Warnhinweis: behandeln Sie sich selbst liebevoll und achtsam, suchen Sie sich bei Bedarf professionelle Unterstützung.

 


Literaturtipps

Falls Sie kurz vor dem Ausscheiden aus dem klassischen Berufsleben (gibt es das noch?) sind, hier mein Literaturtipp: Richard Nelson Bolles: „Die besten Jahre. Planen Sie jetzt, wie Sie nach dem Job leben wollen“ (Campus 2008)

Sie sind komplett im Berufsleben, haben aber eine wesentliche Etappe geschafft und suchen jetzt nach einem neuen Nordstern? Vom selben Autor, Richard Nelson Bolles, gibt es den Klassiker: „Durchstarten zum Traumjob“ (Campus 20221, 12. Auflage)

 


Sie haben die falsche Vision? 

Sie haben alles getan, um für sich eine persönliche Vision zu entwickeln, haben damit den Kurs gesetzt, können mit diesem „Nordstern“ auch nach Ablenkungen und Störungen immer wieder auf Kurs zurück kommen. Dennoch kann es ratsam sein, diese Vision in Frage zu stellen und ggf. durch ein anderes langfristiges Zielbild zu ersetzen.

Welche Umstände könnten dazu führen? Hier zwei typische Situationen, Ihnen fallen sicherlich weitere ein:

Selbstsabotage – Überforderung durch unrealistische Ziele

Ich mache mir es an dieser Stelle einfach und zitiere aus meinem dritten Buch:

„Natürlich folgen wir im Berufsleben immer auch Zielen, die von anderen (zum Beispiel Kunden, Stakeholder) vorgegeben werden. Häufig schaffen wir es, diese oft eher kurzfristig angelegten Unternehmensziele und unsere persönlichen Ziele zumindest teilweise zur Deckung zu bringen, so dass wir nicht gegen eigene innere Widerstände arbeiten müssen.
Kritisch sind aber aus meiner Sicht tiefere, elementarere Ziele und Zielbilder, die mit unseren Werten und Visionen verbunden sein müssen. Vermutlich sind wir alle seit Kindes- beinen empfänglich für das Einpflanzen fremder Ziele, die wir dann für unsere ureigenen halten. Hier ist besondere Vorsicht geboten. Mir erscheint es so, dass viele von außen durchaus erfolgreich erscheinende Menschen – Vorstände, Inhaber, Geschäftsführer – unter einer für sie unerklärlichen Unzufriedenheit leiden: Sie schließen anspruchsvolle Projekte ab, erreichen die erstaunlichsten Ziele, sind anerkannt und genießen Respekt. Und dennoch sind sie latent unzufrieden und fühlen sich ausgelaugt.
Eine der Ursachen, so wie wir es in hellen Momenten erkennen, ist die, dass es eben nicht die eigenen (Lebens-)Ziele sind, die da verfolgt und erreicht werden. Im traurigsten Fall wird dann das Leben, das andere vorgegeben haben, gelebt.“ (Burkhard Bensmann: Von der Vision zum persönlichen Erfolg, 2016 (2. Auflage), S.38-39)

Neue Lebensphase

Vielleicht sind es äußere Umstände, die einen neuen Kurs erzwingen. Vielleicht sind es aber auch innere Prozesse, die das alte Zielbild verblassen lassen. Ich erlebe als Berater und Coach immer wieder, dass sich bei meinen Kunden z.B. die Unternehmenskonstrukte radikal ändern: Teile werden verkauft oder neue Inhaber verändern die bisherigen Ziele. Nicht selten ist meine Aufgabe dann zunächst, für meinen Klienten eine Art pep talk zu machen, um überhaupt erst einmal wieder eine Eigenmotivation nach oben zu fördern. Fast noch häufiger kommt es vor, dass langjährig erfolgreiche Menschen für sich feststellen: das kann noch nicht alles gewesen sein. Nun tritt nicht automatisch eine typische „midlife crisis“ ein. Vielfach ist es zunächst ein dumpfes, nicht klar zu benennendes Gefühl beim Klienten, eine Unzufriedenheit, deren Ursache mal innen, mal außen gesucht wird. Mindestens im Rückblick stellen viele fest, dass es schon seit einer Weile, teilweise seit Jahren diese subtile Unzufriedenheit gibt. Als freiheitsliebenden Menschen wundert es mich häufig, wie lange Menschen diesen Zustand aushalten.

In einem Coachinggespräch neulich versuchte ich dies mit einem Bild zu erläutern, das mir als früherem Segler kleiner Jollen einfiel: Wenn es Wind und mäßigen oder starken Wellengang gibt – auch auf einem Binnensee! – dann gilt es, das Boot geschickt so zu steuern, dass man von Welle zu Welle navigiert, ohne ins Wellental zu stoßen. Denn dann stockt die Fahrt abrupt und es kostet Energie, wieder auf den nächsten Wellenkamm zu kommen. Sicher haben Sie dies auch schon bei Windsurfern beobachtet. Für den unternehmerischen Menschen in Veränderungssituationen bedeutet dies: Seien Sie geschickt, fallen Sie nicht – im übertragenen Sinne – in ein Wellental, aus dem Sie nur mühsam wieder heraus kommen. Zu lange in einem frustrierenden Kontext festzuhängen, heißt eben auch, Energie zu verbrauchen. Und das ist häufig die Enerie, die wir gerade für den Wechsel in etwas Neues benötigen.

 


Un-vision: die alte Vision ablösen

Wie erwähnt, es geht um ein bewusstes Handeln als Gestalterin oder Gestalter des eigenen Lebens. Un-vision ist ein Verb. Bereits in der Podcast-Episode SF04 vom März 2015 (https://ld21.de/visionen-finden-visionen-erneuern/) habe ich dazu Tipps gegeben. Was ich damals empfohlen habe, das gilt noch heute:

Beginn des Zitats aus dieser Podcast-Episode:

„Den Coachingkunden empfehle ich, mindestens jährlich in eine persönliche Klausur zu gehen und Leitfragen wie diese zu stellen:
Welche Zukunft strebe ich an?
Was will ich zur Entfaltung bringen?
Welchen Sinn und Zweck verbinde ich mit meinem Leben?
Was hat sich in mir oder in meinem Handlungskontext geändert und wie beeinflusst dies meine Vision?

Fragen wie diese erlauben es, die eigene Vision kritisch zu überprüfen und weiter zu entwickeln. Damit bleiben wir offen für neue unternehmerische Gelegenheiten, können diese einbeziehen und sinnvoll nutzen – und behalten die Regie. Hilfreich ist in diesem Zusammenhang eine konstruktive innere Einstellung, wie zum Beispiel: Ich begreife mein Leben als schöpferisches Werk oder: Ich sehe mich als unternehmerischen Menschen mit klaren Zielen, der die Gelegenheiten auf meinem Weg integriert.“ Zitat Ende.

Welche Methoden und Rituale könnten Sie noch einsetzen, um zu einer neuen Vision zu kommen?

Abschiedsrituale

Nun, sicherlich können Sie sich bei den Tipps aus der erwähnten Podcast-Episode SF186 bedienen. Allerdings lohnt es sich, zuvor die alte Vision quasi abzuschließen, ggf. sogar speziell zu würdigen in einem Abschiedsritual. Ich arbeite für mich gerne mit Fotos, die meine jeweils gültige Vision symbolisieren und so für mich mit Bedeutung aufgeladen sind. Ich hänge die alte Vision ab, mache mir die Bedeutung noch einmal bewusst (Tagebuch) und ersetze dann das alte durch ein neues Bild. Wie könnte Ihr Abschiedsritual aussehen? 

Aufräumen, Platz schaffen

Trivial erscheinen begleitende Aktivitäten, die gleichwohl für mich wichtig sind: Ich dekoriere um, trenne mich (z.B. von Büchern), räume auf, um Platz für das Neue zu schaffen. Meine eigene Art, die Marie Kondo-Methoden umzusetzen. Gerne arbeite ich in einer Transferphase zwischen zwei Visionen auch mit meiner Vierung – ich lade Sie ein, diese Fragen zu beantworten:

Was will ich weiter machen?
Was will ich anders machen?
Was will ich neu machen?
Was will ich nicht mehr machen bzw. stoppen?

Perspektiven wechseln

Wenn Sie langjährige Hörerin oder Hörer dieses Podcasts sind, dann wissen Sie: ich schätze Ortswechsel. Natürlich ist es heutzutage vor allem mein zweiter Lebensmittelpunkt Lanzarote. Dort genieße ich seit einer Weile lange Wanderungen, mal allein, mal in einer Gruppe. Besondere, teilweise lebensverändernde Wirkungen (im positiven Sinne) hatten vor allem Fernreisen, in die USA (Canyonlands oder auch NYC), nach Australien, nach Südostasien. Den eigenen Kontext von außen, von weit weg zu betrachten, habe ich immer wieder als erhellend empfunden. Ein Ortswechsel kann für mich auch ein „Von-Außen-nach-Innen“ sein. Meine Methode ist Meditation. In Meditationen habe ich schon unzählige Ideen und Eingebungen gehabt, aus denen sich Projekte, Bücher, künstlerische Arbeiten und eben auch neue Visionen ergeben haben. Welche Perspektiv-Wechsel haben Sie erlebt? Haben Sie aus vergangenen Reisen noch Ideen, die Sie bisher nicht verwirklicht haben?

 


Online-Lernreise: Masterclass Selbstführung

Infoseite:Masterclass Selbstführung


Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


 

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SF186 Persönliche Vision entwickeln – 7 Tipps

 


Eine kraftvolle persönliche Vision entwerfen – aber wie?

Wo will ich in zehn Jahren sein? Was will ich dann tun, wie lebe ich, ja auch: wo lebe ich dann? Sicherlich hat jede oder jeder von Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, sich solche Fragen bereits gestellt. Eine reizvolle persönliche Vision zu entwerfen, die mich geradezu anzieht – aber wie mache ich das konkret? Welche Methoden bieten sich an, welches Vorgehen passt davon zu mir?
Ganz aktuell tauchte das Thema „Vision“ bei zweien meiner Kunden auf. Im einen Fall ging es eher um die Formulierung der langfristigen Zielperspektive des Unternehmens. Und im anderen ging es – im Rahmen meiner Masterclass Selbstführung – um die Persönlichen Visionen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Danke an dieser Stelle an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Masterclass, hier insbesondere von slashwhy, die mir aufgezeigt haben, dass ich dieses Thema hier noch einmal ausführlich behandeln soll.
Heute will ich mich dem letzteren widmen, speziell der Frage, wie können Sie eine persönliche Vision für sich entwickeln? Dazu liefere ich Ihnen heute sieben handfeste und praxistaugliche Tipps, die Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung Ihrer Vision sofort nutzen können.


Unterschied zwischen Mission und Vision

Ich will  zunächst meine Definitionen von Mission und Vision voranstellen, um die Begriffe zu klären und voneinander abzugrenzen – auch wenn einige meiner emsigen Hörerinnen und Hörer das schon kennen:

„Mission“ bezeichnet den eigentlichen Grund, die Daseinserklärung oder auch den Zweck eines Individuums. Leitfragen können sein: Wozu bin ich auf der Welt? Welchen Sinn und Zweck verbinde ich mit meinem Leben? 

„Vision“ bezeichnet ein starkes, prägnantes und wünschenswertes Zukunftsbild eines Individuums,  das erreichbar und gleichzeitig herausfordernd ist.  Leitfragen können sein: Was zieht mich an? Wie lautet mein Lebensziel? Worauf will ich am Ende meines Lebens stolz sein? 


Vision – warum eigentlich?

Im Kontext einer persönlichen Vision wird auch gerne vom „Nordstern“ gesprochen. Das ist der Stern – der Polarstern – am nächtlichen Himmel der für unsere Wahrnehmung die Position behält, während sich scheinbar der Rest im Laufe der Zeit um ihn dreht. Die Vision kann daher den Zweck erfüllen, eine verlässliche Orientierung zu bieten, auch wenn um uns alles in Bewegung oder Veränderung ist. Die persönliche Vision wird auch – im besten Fall – Ausdruck unserer Werte sein und auf der Basis unserer Mission deren Entfaltung eine sinnvolle Richtung geben. Überhaupt: Die Vision ist ein wirksames Antidot, ein Gegenmittel gegen die zahlreichen Ablenkungen: gegen solche, die von außen permanent auf uns einwirken; und solche, die aus unserem Inneren kommen, wie Sorgen, Ängste, Gedanken.

Als Instrument der Zielsetzung ist eine persönliche Vision auch in Instrument, das unsere Selbstwirksamkeitserwartung fördern kann: wir setzen Ziele, verfolgen diese und fördern durch die Erreichung unser Vertrauen in uns selbst, in unsere Fähigkeiten, in unsere Kraft. Wir erleben uns als Gestalter unseres Lebens, nicht als Opfer. Habe ich Ihnen genug Gründe genannt? Lassen Sie mich jetzt zu bewährten Methoden kommen, um die eigene Vision zu finden und zu formulieren.


Sieben Tipps, um die persönliche Vision zu entwickeln

Tipp #1: Szenarien

Tipp #2: Visionsbrett

Tipp #3: Visualisierung – Zukunftsbild gestalten

Tipp #4: Mind-Mapping

Tipp#5: Journaling

Tipp #6: Storytelling

Tipp #7: Angeleitete Reflexion

 


links / tipps

Podcast_Episode SF138 „Indikatoren für ein gutes Leben“

Podcast-Episode SF110 „Mit vier Fragen in den Tag starten“

 


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SF95 Persönliche Mission: vier Tipps, um den Sinn in der eigenen Arbeit wiederzufinden

Sich auf das Eigentliche besinnen

Willkommen zur Staffel 2 meiner Serie „Persönliche Wirksamkeit steigern“ innerhalb meiner Podcasts. Die Serie bietet wieder kurze Soloepisoden mit praktischen Tipps für Ihren Führungsalltag. Die Links zu den Episoden der ersten Staffel finden Sie hier unten in den Shownotes zu dieser Folge. Ich nehme die Episoden wieder in meiner Produktionsklausur auf Lanzarote und Teneriffa auf. Unser Thema heute: Persönliche Mission: den Sinn in der eigenen Arbeit wiederfinden.
Wie auch bei den anderen Teilen dieser Serie gibt es zwei Ausführungen zu diesem Thema: diese Audioversion und ein Videoclip – siehe unten. Auch diese zweite Staffel besteht wieder aus sechs Folgen (Video- und Audioversion).

Episode auch als Video


4 Tipps, um den Sinn in der eigenen Arbeit wiederzufinden

Tipp Nr. 1: Formulieren Sie Ihre Mission schriftlich

Wenn Sie Ihre persönliche Mission formulieren, dann sollte dies in maximal zwei Sätzen gelingen. Meine Mission lautet so: „Ich begleite unternehmerische Menschen zum Erfolg, vor allem in Veränderungen.“ Durchaus möglich, dass Sie für sich eine spezifischere Formulierung benötigen – finden Sie es heraus, schreiben Sie verschiedene Versionen auf einen großen Zettel und schauen Sie mehrere Tage immer wieder darauf: Was bleibt haften, was ist leicht merk- und wiederholbar und gleichzeitig kraftvoll?

Tipp Nr. 2: Jährlicher Werte- und Zielecheck

Wie lauten Ihre wichtigsten Werte? Machen Sie es sich zur Angewohnheit, einen „Wertecheck“ durchzuführen, entweder tournusgemäß einmal im Jahr (zum Beispiel bei Ihrer jährlichen Persönlichen Planungskonferenz) oder anlassbezogen.  Und: stehen Ihre persönlichen Ziele etwa konträr den Zielen Ihres Unternehmens gegenüber? Es geht für engagierte Führungskräfte eben auch darum, dass sie sich mit ihren Werten, persönlichen Zielvorstellungen im eigenen Unternehmen am richtigen Platz fühlen. Es braucht eine möglichst große Überlappung der Zielvorstellungen des Unternehmens und der persönlichen Zielvorstellungen.

Tipp Nr. 3: Kontrakt mit mir selbst

Wenn alles zur Arbeit wird, wenn ich umfassend identisch bin mit meiner Arbeit und mich als Person primär und leidenschaftlich über mein berufliches Tun definiere, dann allerdings wird dies schnell zum Rezept für ein Desaster, wie uns Spezialisten für Burnout und Sucht erläutern können: Leidenschaft ist das, was Leiden schafft. Mein Vorschlag: schließen Sie einen Vertrag mit sich selbst und definieren Sie darin auch die Grenzen Ihres beruflichen Engagements. In diesem Kontrakt können Sie festlegen, was Sie im beruflichen Kontext anbieten und welche Grenzen des Engagements nicht zu überschreiten sind – weder von Ihnen, noch vom Unternehmen.

Tipp Nr. 4: Unterstützung holen

Wir sind, so meine ich, auch deshalb auf der Welt, um uns gegenseitig in unserer Entwicklung zu unterstützen. Wenn Sie also mit dem Sinn in der eigenen Arbeit hadern, dann suchen Sie sich professionellen Support, um die eigene Mission und Ihre Werte zum Maßstab für ein angemessenes berufliches Engagement zu machen. Für einen im Wortsinn gründlichen derartigen Prozess sollten Sie sich auch Zeit nehmen.


Das aktuelle Kompaktbuch: “Wirksam handeln durch Selbstführung” (Januar 2018, als Print- und E-Book)

Das Buch ist u.a. erhältlich bei: BoD Buchshop,  Buch.de,  Amazon

Musik im Vor- und Nachspann
by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


 

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SF79 Den Überblick gewinnen – was wollen Sie wirklich?

„Überblick“ – Die dritte Folge der Serie “Persönliche Wirksamkeit steigern”

Willkommen zur Serie „Persönliche Wirksamkeit steigern“ mit Tipps für Ihren Führungsalltag. Thema heute: Den Überblick gewinnen und bestimmen, was wir wirklich wollen.

In diesem Videoclip / Podcast gebe ich Ihnen konkrete Tipps, wie Sie wieder Übersicht gewinnen. Wie auch bei den anderen Teilen dieser Serie gibt es zwei Ausführungen zu diesem heutigen Thema: eine etwas ausführlichere Podcastepisode und einen kompakten Videoclip – link bzw. Video in den Shownotes. Es gibt insgesamt 6 Folgen, die alle direkt mit meinem neuen Buch zu tun haben. Es trägt den Titel: „Wirksam handeln durch Selbstführung. Die eigene Vision finden, Ziele setzen und Ausgleich finden.“ Wenn Sie also das hier Gehörte [bzw. Gesehene] vertiefen wollen, dann empfehle ich Ihnen mein Buch, zu dem ich außerdem eine eigene Webseite mit weiteren Infos erstellt habe.


Muster, Strukturen, Rhythmen erkennen und beeinflussen

Vor einigen Wochen, beim Flug über die Pyrenäen, habe ich wieder dieses angenehme, erhabene Gefühl gespürt. Das werden die meisten von Ihnen kennen, wenn Sie von hoch oben auf die Welt blicken. Wir sehen die Berge, Täler und erkennen die Strukturen, sehen die Wege, Flüsse, Straßen, die Details. Wir haben den Überblick.
Wenn wir dann auf dem Flughafen gelandet sind, ergreift wieder Unruhe die Insassen; noch bevor das Flugzeug wirklich steht, sind schon einige aufgesprungen und fummeln an ihren Gepäckstücken in den oberen Fächern, sehr zm Leidwesen der anderen Fluggäste. Kaum dem Flieger entsiegen, ergreifen auch uns selbst wieder alle Kleinigkeiten, to-dos, hat uns das Kurzfristige wieder im Griff: das Detail regiert uns.

Wie kommen wir im Alltag auf „Flughöhe“? Was können wir tun, um unsere langfristigen Pläne und Ziele in den Blick zu nehmen? Und wie wappnen wir uns gegen das Diktat der Details und behalten das im Blick, was wir WIRKLICH wollen, also das Eigentliche?


Drei Ansätze

Ansatz Nr. 1: Zielbilder malen und das Große Ganze immer wieder in den Blick nehmen.
Ansatz Nr. 2: Rituale des Abstands
Ansatz Nr. 3: Reisen – und dabei die eigene Position checken.

Episode auch als Video


links

Die Serie “Persönliche Wirksamkeit steigern”:

SF73 Persönliche Planungszeit – 5 Tipps, damit sie gelingt

SF75 Ablenkungen vermeiden, Fokussierung fördern – 5 Tipps für Ihren Führungsalltag

SF77 Erst Effektivität, dann Effizienz – 4 Ansätze für Ihre Wirksamkeit

 

Das neue Kompaktbuch: “Wirksam handeln durch Selbstführung” (Januar 2018, als Print- und E-Book)

Das Buch ist u.a. erhältlich bei: BoD Buchshop,  Buch.de,  Amazon

Musik im Vor- und Nachspann


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SF37 Die eigene Vision realisieren, Selbstsabotage vermeiden

Solo-Episode: neue und erneuerte Erkenntnisse

Nach all’ den Interviews freue ich mich, heute wieder einmal eine Soloepisode zu senden. In der Episode SF37 geht es um neue und erneuerte Erkenntnisse rund um Visionsarbeit und Selbstsabotage. Haben Sie die „Ur-Episode“ zu dieser Thematik, SF08 „Von der Vision zum persönlichen Erfolg“, schon gehört? Sie gehört zu den Folgen mit den meisten Downloads. Die damalige Folge hatte ich bei meinem Schreibaufenthalt im Kloster Bentlage aufgenommen. Antrieb für die Episode war meine Beobachtung, dass viele Menschen zwar faszinierende und attraktive Visionen für ihr unternehmerisches Handeln besitzen, dass ihnen aber auf dem steinigen Weg der Umsetzung der Elan, die Übersicht und leider auch die Zuversicht oft verloren geht. Damals schrieb ich gerade die letzten Kapitel meiner dritten Buchs, Titel (wie auch die Podcast-Episode) „Von der Vision zum persönlichen Erfolg“ – hier der Blogbeitrag zur neuen Auflage.

Aufhänger: 2. Auflage des dritten Buchs

Seit März 2015 haben wir bis heute 37 Podcast-Episoden veröffentlicht, die sich allesamt mit den Themen “Selbstführung und Leadership Development” (so auch der Titel des Podcasts) befassen, darunter zahlreiche Interviews mit unternehmerischen Menschen und Wissenschaftlern.
In der neuen Auflage des Kompaktbuchs finden Sie passgenau die Verweise auf einzelne Podcastepisoden. Damit können die Leser eine nachhaltigere Lernwirkung erzielen und Ihr Wissen vertiefen. Die Fallbeispiele wurden aktualisiert, das Kapitel über Selbstsabotage überarbeitet und die Verknüpfung mit der Frage nach den Hauptaufgaben eingefügt.
Anlässlich der Arbeit an der neuen Auflage habe ich mich natürlich auch mit den damaligen Erkenntnissen auseinandergesetzt – nachfolgend die Ergebnisse meiner Reflexion.

Reloaded – wichtige Erkenntnisse

In dieser Podcast folge gehe ich u.a. ein auf:

5 Ansätze, um die eigene Vision zu finden, auf Kurs zu bleiben und die eigenen Ziele zu erreichen

Die fünf seinerzeit genannten Ansätze (siehe auch das dritte Buch) haben sich auch im Rückblick bestätigt – ich gehe noch einmal im Detail darauf ein:
  1. Mission als Voraussetzung
  2. Zeit für die Ziele
  3. Persönlich passende Methodik zur Selbstführung
  4. Rituale und Gewohnheiten etablieren
  5. Raum und Zeit ohne Ziele

Was können Sie konkret tun?

Mein Tipp, den ich in dieser Episode gebe: nehmen Sie Ihren Kalender zur Hand, ganz gleich ob elektronisch oder in Papier, und tragen Sie einen persönlichen Visionstag ein, noch in den nächsten 12 Wochen. Ziehen Sie sich zurück und überprüfen Sie Ihre Zielbilder.  Schreiben Sie sich einen Termin mit sich selbst in den Kalender, blocken Sie diesen Termin mit A-Priorität, um die eigene Vision zu überprüfen und fortzuschreiben und gefährliche Stolperfallen zu erkennen und zu vermeiden.


Zur Vertiefung: AudioLecture

Für diejenigen, die über einen längeren Zeitraum bei Ihrer Visionsarbeit und Visionsumsetzung begleitet werden wollen, starten wir im November unsere AudioLecture „Von der Vision zum persönlichen Erfolg“ jetzt zum zweiten Durchlauf. Die Teilnehmer des ersten Durchlaufs waren begeistert (lesen Sie die Teilnehmerstimmen auf www.audiolecture.de). Wir haben auf unsere Pilotgruppe gehört und für den zweiten Durchlauf einige Ergänzungen und Änderungen eingebaut. Darum gibt es einen Startworkshop in diesem Konzept, bei dem sich die Teilnehmer des Seminars nicht nur virtuell, sondern auch mit allen Sinnen zumindest einmal treffen können. Beim Startworkshop erläutere ich nicht nur den Aufbau der Audiofolgen, sondern rege auch an, sich einen Lernpartner zu wählen. Das kennen wir aus der Positiven Psychologie: gerade wenn es um konstruktive Veränderungen geht, ist die Unterstützung durch andere wie ein Turbolader. Wenn Sie z.B. in der Schweiz wohnen – auch da haben wir Hörerinnen und Hörer – dann bieten wir Ihnen ein Video mit wesentlichen Infos aus dem Startworkshop.
www.audiolecture.de – auf dieser spezifischen Webseite  erfahren Sie nicht nur alles wesentlichen Details, sondern Sie finden dort auch das Anmeldeformular. Ich freue mich, wenn Sie dabei sind. Der Early-Bird-Tarif ist leider schon abgelaufen, aber der Frühbuchertarif gilt noch für Anmeldungen bis 17. Oktober. Weitere Infos, die links zu den Geschäftsbedingungen und weiteren rechtlichen Hinweisen finden Sie auf www.audiolecture.de.

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SF32 Prototyp: Warum eine Vision wichtiger ist als ein Businessplan

Interview mit Thomas König, Automuseum PROTOTYP in Hamburg

Thomas König, einer der beiden Gründer des privaten Automuseums PROTOTYP in Hamburg, ist mein heutiger Interviewgast. Er ist für mich ein hervorragendes Beispiel für einen Unternehmer, der einerseits eine klare Vision hat und ihr folgt und der andererseits flexibel genug ist, die sich ihm bietenden Gelegenheiten konsequent zu nutzen. Der Begriff PROTOTYP ist für mich übrigens in vielerlei Hinsicht richtungsweisend, u.a. im Design Thinking. In meinem Modell der „Dynamischen 5“ (hören Sie dazu gerne den Podcast SF02 Wie ein Unternehmer handeln: Die dynamische 5″) gehe ich ebenfalls darauf ein.

Der Entrepreneur im Portrait

Ich habe ihn bereits ausführlich in meinem zweiten Buch (Selbstführung: Wie sich kreative Entrepreneure erfolgreich organisieren) vorgestellt, das Kapitel über ihn lautet: „Prototyp als Prinzip“. Daraus zur Einstimmung für Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, ein kurzer Auszug: „Thomas König und sein Freund und Schwager Oliver Schmidt haben ihren Traum verwirklicht und das Automuseum PROTOTYP am Rande der Hamburger Speicherstadt geschaffen. Für Autoliebhaber ist es ein Paradies. Beide kreierten ein Gesamtkunstwerk, indem sie die Autos in dem Backstein- Industriegebäude auf mehreren Etagen in Szene setzten, ergänzt um zeitgenössische Zeichnungen, Plakate, ja sogar Geräusche und Eventflächen. So ist ein Ausstellungsort entstanden, der im Vergleich zu anderen aktuellen Bauten eben nicht glatt und aseptisch ist. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass dieses private Museum auch wirtschaftlichen Erfolg erzielt.“  (S.94) Im Buch ist er einer von elf ausgewählten Entrepreneuren, die sich in meinem Augen jeweils durch eine eigene und unverwechselbare Art kreativ selbst steuern. Weitere vorgestellte Menschen: der Lichtkünstler Ingo Maurer, der Gestalter Mike Meiré, die Galeristin Vera Munro, und der Skateboarder und Stifter Titus Dittmann.

Leitfragen in unserem Gespräch

Mit Thomas König spreche ich u.a. über folgende Themen:
  • die Fantasie, 2008 im Niemandsland ein Museum aufzumachen – und später im Zentrum eines neuen Stadtteils zu liegen
  • wie man von einer Schraubergarage zu einer ausgezeichneten Museumskonzeption gelangt
  • warum eine Vision und das „lodernde Feuer“wichtiger sind als ein Businessplan
  • warum man „den Moment, wenn das Feuer in einemlodert, unbedingt nutzen muss“
  • wie man das Risiko gemeinsam mit einem Partner schultern kann
  • „Prototyp als Prinzip“  – was auch heutige Gründer von den damaligen Pionieren lernen können
  • wie auch das Private und das Spielen seinen Raum findet
  • warum derjenige, der sein Hobby zum Beruf macht, sich unbedingt ein neues suchen soll
Wie bei fast jedem Interview bitte ich meinen Gesprächspartner Thomas König, uns zum Abschluss ein paar konkrete Tipps zu geben, um die eigene  Vision zu finden und in die Tat umzusetzen.

Weitere Informationen

Hier noch einmal der link zum Automuseum: Museum Prototyp
Ab 11.11. läuft dort übrigens eine Sonderschau zu den „Art Cars“ von BMW.

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SF08 Von der Vision zum persönlichen Erfolg

5 zentrale Wirkungsfaktoren für Führungskräfte

Welche persönliche Strategie muss ich entwickeln, damit ich die gesteckten Ziele erreiche? Wie vermeide ich es, mich digital zu verzetteln? In dieser Podcastfolge stelle ich ausgewählte und erprobte Einstellungen, Werkzeuge und Methoden vor, um die eigenen Zielvorstellungen zu realisieren.
Wichtige Inhalte:
  • Warum klare Zielbilder wesentlich sind
  • Stolperfallen und Selbstsabotage – und wie ich beides verhindere
  • 5 zentrale Wirkungsfaktoren zur Erreichung der persönlichen Ziele
    Faktor 1: Mission als Voraussetzung
    Faktor 2: Zeit für die Ziele
    Faktor 3: Persönlich passende Methodik zur Selbstführung
    Faktor 4: Rituale und Gewohnheiten etablieren
    Faktor 5: Raum und Zeit ohne Ziele

Kompaktbuch erschienen

Das Kompaktbuch „Von der Vision zum persönlichen Erfolg“ ist als Printausgabe und als E-Book erscheinen und z.B. hier oder hier erhältlich. Kundenrezension auf Amazon: „Dr. Burkhard Bensmann, Vordenker in Sachen Selbstführung liefert hier ein klar aufgebautes Buch mit nachvollziehbaren Tipps ab. Hier wird deutlich, was uns in unserer Entwicklung hemmt, wie wir Selbstsabotage betreiben indem wir uns beispielsweise zu sehr von der digitalen Welt ablenken lassen oder uns zu wichtig nehmen. Dazu gibt es Hinweise, wie wir unsere Mission stärken und wie wichtig es ist, unsere Visionen immer neu auf unsere Lebenssituation auszurichten um zum persönlichen Erfolg zu kommen. Gut zu lesen, konzentriert, fokussiert, schnörkellos und lebendig – Dr. Bensmann illustriert anschaulich seine Erkenntnisse und Empfehlungen immer wieder durch Praxisbeispiele und Auszüge aus Interviews, die er mit erfolgreichen Menschen geführt hat.“

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SF04 Visionen finden, Visionen erneuern

Wir müssen die eigenen Zielbilder immer wieder überprüfen

Grippe: Zeit zum Nachdenken

Kennen Sie die Situation? Da ich die letzten Tage mit Grippe im Bett gelegen habe, blieb mir mehr als genug Zeit zum Nachdenken. Immer wieder regte sich bei mir Unzufriedenheit: Bin ich auf dem richtigen Kurs?
So wie der Körper sein Immunsystem stärkt und viele andere Funktionen erst einmal herunterfährt – z.B. Nahrungsaufnahme und -verdauung – so fällt mir in der Krankheit erst auf, mit wie vielen nebensächlichen Dingen ich mich beschäftige. Für mich waren diese Grippe-Tage eine zwar nicht herbeigesehnte, aber dann doch willkommene Gelegenheit, wieder über meine Zukunftsbilder nachzudenken.

Als Begleiter unternehmerischer Menschen habe ich es in Strategieklausuren, aber auch in Einzelcoachings immer wieder erlebt, dass eigentlich sehr erfolgreiche Menschen den eigenen Kurs verloren hatten. Im persönlichen Gespräch räumen viele weibliche oder männliche Gründer, Mittelständler, Freiberufler wie auch angestellte Führungskräfte ein, dass der eigene Erfolg im Laufe der Jahre den Misserfolg vorbereiten kann. Als Organisationsberater und Coach habe ich zahlreiche Menschen in Unternehmen erlebt, deren Projekte sich entwickelten und deren Unternehmen zunächst schnell wuchsen, die als Menschen aber immer risikoscheuer oder sozial problematischer wurden. Die Veränderungen im persönlichen Verhalten wirken sich auf das Betriebsklima, auf die Innovationsfähigkeit und letztlich auf den Geschäftserfolg negativ aus. Als wesentliche Ursachen erkenne ich mangelnde Bereitschaft und auch Unfähigkeit, sich – im Sinne einer gelingenden Selbstführung – immer wieder kritisch selbst in Frage zu stellen. Häufig handelt es sich um eine Art Erstarrung, es fehlt die Weiterentwicklung und Vitalisierung der eigenen Zukunftsbilder oder Visionen.

Visionen flexibel halten

Visionen sind Zukunftsbilder. Oder, genauer definiert:
„Vision“ bezeichnet ein starkes, prägnantes und wünschenswertes Zukunftsbild, das erreichbar und gleichzeitig herausfordernd ist.
Auch anerkannte Fachautoren betonen den Stellenwert klarer Zukunftsbilder, so zum Beispiel Stephen Covey, der Vision als „das Vermögen, über unsere gegenwärtige Realität hinauszublicken, etwas noch nicht existierendes zu erfinden und zu schaffen, jemand zu werden, der wir noch nicht sind“ umschreibt. Der amerikanische Organisationsentwickler Peter Senge betont, dass Vision die eigene Berufung meint und nicht nur eine gute Idee. Die persönliche Vision ist nicht statisch, wie Senge betont: „Man muss seine wahren Ziele, seine eigenen Visionen in einem kontinuierlichen Prozess klären und immer wieder neu klären.“

Wenn ich weiß, wohin ich will und was mich antreibt, dann bin ich weniger anfällig für Ablenkungen, kann mich leichter fokussieren. Allerdings hat eine starre Zielperspektive auch Nachteile. In unserer schnelllebigen Zeit genügt es allerdings nicht, „die“ Idee oder Vision zu finden und dann über Jahre zu verfolgen. Viele Gründer und Mittelständler bestätigen, dass die persönliche Vision immer wieder einer kritischen Überprüfung unterzogen und weiterentwickelt werden muss. Klare Zukunftsbilder sind folglich noch lange kein Garant für langfristigen Erfolg, im Gegenteil: viele Projekte scheitern daran, dass stur an einmal gesetzten Zielvorstellungen festgehalten wird und es an Flexibilität mangelt. Gefahren sind dabei vor allem die Vernachlässigung unternehmerischer Gelegenheiten und das Übersehen von Veränderungen im Markt. Ebenso problematisch für den unternehmerischen Menschen kann es sein, wenn dieser durch vermeintliche oder tatsächliche Erfolge vereinsamt, sich verhärtet und letztlich aus allen sozialen Gefügen herausfällt.

Fallbeispiele Dittmann, Maurer, Qani

Beim ersten Leadership Development Congress im September 2014 hatten wir den Skateboardpionier Titus Dittmann als ersten Keyspeaker zu Gast. Er hat uns tatsächlich „gerockt“ und vordergründige Bilder  eines erfolgreichen Unternehmers auf den Kopf gestellt. Für Titus ist es eine zentrale Erkenntnis, dass man sich nur treu bleibt, wenn man sich in Frage stellt und weiterentwickelt. Dittmann, eigentlich Lehrer, erkannte für sich, dass in diesem Beruf keine Erfüllung für ihn liegen würde. Mit dem Import von Skateboards aus den USA fand er seine Nische. Er startete mit dem eigenen Wohnzimmer als Verkaufsraum, baute sukzessiv eine Firmengruppe auf und hatte grandiosen Erfolg. Ein geplanter Börsengang scheiterte, auch aufgrund falscher Führungskräfteauswahl – sein eigener Fehler. In der Folge führte er seine Unternehmen durch eine schmerzliche Krise und sah sich selbst mit Existenzangst konfrontiert. Für ihn war der Lösungsweg durch eine Besinnung auf seine eigenen Werte, den Rückhalt der Familie und die radikale Neuausrichtung der Firmen gekennzeichnet. Die Firmen konnten neu aufgestellt und der persönliche Ruin verhindert werden. Titus Dittmann hatte zwischenzeitlich die Regie an seinen Sohn gegeben – in der Krise wurde er selbst wieder zum Regisseur des eigenen Lebens und widmet sich seiner Stiftung skate-aid.

Die kreativen Entrepreneure zeigen auf, wie dies gelingen kann: der Lichtgestalter Ingo Maurer kann seine Visionen und Ideen im Wechsel der Orte – Wüste, New York und München – weiterentwickeln. Von der Exilafghanin und erfolgreichen Sozialunternehmerin Nadia Qani lernen wir, wie sie ihr Zukunftsbild gerade dadurch erreicht, dass sie sich auch den scheinbar einfachen oder nebensächlichen Jobs auf ihrem Karriereweg völlig zuwendet und diese Erfahrungen später integriert. Ich habe allen drei genannten Entrepreneuren in meinem zweiten Buch Selbstführung. Wie sich kreative Entrepreneuere erfolgreich organisieren jeweils ein ausführliches Kapitel gewidmet.

Was tun, wo ansetzen?

Meine persönliche Erkenntnisse decken sich mit wissenschaftlichen Erkenntnissen: starre Visionen sind kontraproduktiv, es geht um Kursüberprüfung und Nachjustierung. Den Coachingkunden empfehle ich, mindestens jährlich in eine persönliche Klausur zu gehen und Leitfragen wie diese zu stellen:

Welche Zukunft strebe ich an?
Was will ich zur Entfaltung bringen?
Welchen Sinn und Zweck verbinde ich mit meinem Leben?
Was hat sich in mir oder in meinem Handlungskontext geändert und wie beeinflusst dies meine Vision?

Fragen wie diese erlauben es, die eigene Vision kritisch zu überprüfen und weiter zu entwickeln. Damit bleiben wir offen für neue unternehmerische Gelegenheiten, können diese einbeziehen und sinnvoll nutzen – und behalten die Regie. Hilfreich ist in diesem Zusammenhang eine konstruktive innere Einstellung, wie zum Beispiel:

Ich begreife mein Leben als schöpferisches Werk oder:
Ich sehe mich als unternehmerischen Menschen mit klaren Zielen, der die Gelegenheiten auf meinem Weg integriert.

Rituale schaffen

Die Geschichten erfolgreicher Unternehmer belegen, dass persönliche Mission und eigenes Zukunftsbild mit Flexibilität gepaart sein müssen. Es gilt, bei aller Konsequenz in der Verfolgung der eigenen Zielvorstellung auch Offenheit und Veränderungsbereitschaft zu besitzen, um die Gelegenheiten auf dem eigenen Weg zu erkennen und zu integrieren. Ich hatte zu Beginn dieses Podcasts berichtet, dass ich durch meine hartnäckige Grippe zum Nachdenken über meine Zukunftsbilder gekommen bin. Zum Abschluss der Rat an alle Hörerinnen und Hörer: Warten Sie nicht, bis Sie krank im Bett liegen. Schaffen Sie sich statt dessen persönliche Auszeiten, in denen Sie den eigenen Kurs überprüfen. Das kann der lange Spaziergang mit einem Diktiergerät (oder der Diktierfunktion Ihres Smartphones) sein. Das kann auch die Klausur sein, die Sie als kollegiale Beratung durchführen. Für mich immer wieder hilfreich: lange Bahnfahrten, bei denen ich mich einige Stunden der Analyse und Planung in eigener Sache widmen kann.

Fazit:

Visionen sind Zukunftsbilder. Damit sie uns wirksam in unserer Entfaltung unterstützen können, sollten wir sie immer wieder kritisch überprüfen.
Dabei bleibt es nicht aus, unsere Zielvorstellungen und die sich verändernde Wirklichkeit neu zu arrangieren. Wir bleiben im Regiesessel unseres Lebensfilmes, wenn wir uns selbst regelmäßig in Frage stellen und unser Leben als schöpferisches, sich entfaltendes Werk ansehen. Selbstführung gelingt, wenn wir Dynamik, Unvorhersehbares und neue Gelegenheiten in unsere Pläne einbeziehen.

P.S.: Ich beziehe mich in diesem Podcast umfassend auf den Artikel in WIR Ausgabe 06/2014 – hier ist der link.

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