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SF190 Die lernende Führungskraft – 5 Tipps

 


Lebenslanges Lernen ist angesagt – aber wie?

Lebenslanges Lernen ist angesagt! Was für den einen wie eine Bedrohung klingt, ist für den anderen eine Normalität. Wie stehen Sie, liebe Hörerinnen und Hörer zu diesem Thema? Notwendiges Übel oder Lust an der Weiterentwicklung? Die lernende Führungskraft habe ich diese Episode genannt. Worum geht es heute im Einzelnen? Starten werde ich mit der Frage: Warum lernen wir? Dann ordne ich das Thema ein in mein Modell der Sieben Felder der Selbstführung. Im Hauptteil gehe ich auf fünf ausgewählte Ansätze ein, um wirksam zu lernen. Und zum Abschluss will ich einen Ausblick in die Zukunft der lernenden Führungskraft wagen.

In der Vorbereitung zu diesem Podcast habe ich auch meine eigenen Veröffentlichungen mal wieder quergelesen hinsichtlich des Themas Lernen. Und ich beziehe mich stark auf mein aktuelles Buch „Wirksam handeln durch Selbstführung“, welches auch auf Englisch gibt.


Warum lernen wir?

 In seinem Buch „Konzentriert Arbeiten. Regeln für eine Welt voller Ablenkungen“ betont der Professor und Buchautor Cal Newport, dass Sie vor allem zwei Kernfähigkeiten beherrschen müssen, wenn Sie Erfolg haben und nicht von Maschinen ersetzt werden wollen: 

  1. Die Fähigkeit, rasch schwierige Herausforderungen zu bewältigen.
  2. Die Fähigkeit, Leistungen auf hohem Niveau zu erbringen, sowohl in Hinsicht auf die Qualität als auch auf die Geschwindigkeit.63

Angesichts einer beschleunigten und unberechenbaren Welt hat die Investition in das eigene Lernen damit höchste Priorität. Erfolgreiche unternehmerische Menschen, so meine Beobachtung, kultivieren ihre Neugier und nutzen zahlreiche Gelegenheiten, um sich weiterzuentwickeln und neue Fähigkeiten zu erwerben. Lernen braucht ein geeignetes Setting, wie mir Gerald Hüther im Podcast-Interview (SF35) darlegte. In seinem Buch “Mit Freude lernen – ein Leben lang“ zeigt er auf, dass die bisherigen Einrichtungen zum Lernen – wie zum Beispiel Schulen – nicht geeignet sein, die Lust am Lernen zu fördern. Der Schüler müsse sich vielmehr als Gestalter des eigenen Lernprozesses wahrnehmen können. Das hat ebenfalls Konsequenzen für den Erwachsenen, damit auch für die Führungskraft. Hier seien, so Hüther, Lerngemeinschaften gefordert, um die jeweils eigene Lernfreude wieder zu entdecken, denn Lernen geschehe immer in Co-Settings. 

Warum aber lernen Führungskräfte? Aus sehr verschiedenen Gründen, wie mir meine langjährige Beobachtung zeigt. Ich unterscheide – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – vier typische Gründe (ebenfalls aus meinem aktuellen Buch „Wirksam handeln durch Selbstführung“ und ohne Anspruch auf Vollständigkeit): 

  • Lernen aus der Not heraus, zum Beispiel, weil die Umstände uns zwingen oder unser Wissen droht, zu veralten
  • Lernen aus Einsicht, als bewusste Handlung und im besten Fall im Vorgriff auf Veränderungen
  • Lernen aus Lust am Lernen, in dem Veränderung positiv begrüßt oder zumindest als Chance definiert wird
  • Lernen aus der Kultur heraus, weil die Unternehmenskultur dies fordert und fördert und man derart einen Beitrag zum Gelingen des Ganzen liefert

Ordnen Sie sich ein – was ist Ihr Grund, sich weiterzubilden? Vielleicht fallen Ihnen auch andere Ursachen ein, nur zu!

Der Ansatz der Selbstführung legt nahe, immer wieder in die Reflexion zu gehen und die eigenen Stärken, Schwächen, Fähigkeiten, Kompetenzen in den Blick zu nehmen und mit den eigenen Systembedingungen abzugleichen. Das kann bedeuten, dass die bisherigen Kompetenzen angesichts sich wandelnder Marktbedingungen oder technologischer Sprünge nicht mehr ausreichen und die persönliche Wirksamkeit da- her eingeschränkt ist. 

 


Einordnung in das Modell der Sieben Felder der Selbstführung

Langjährige Hörerinnen und Hörer wissen es: in meinem Modell der Sieben Felder der Selbstführung spielt das Thema Lernen eine wichtige Rolle. Ich ordne es ein in das dritte der Sieben Felder, und nenne es: Fähigkeiten und Selbstentwicklung. Ich sollte genauer erläutern sollte, was ich unter Talent und Fähigkeiten verstehe. Hier eine Unterscheidung, die ich mithilfe von ChatGPT 3.5. (am 04.10.2023) erstellt habe:

Talent:

  • Ein Talent bezieht sich oft auf angeborene oder natürliche Begabungen oder Neigungen einer Person. Es sind Fähigkeiten oder Potenziale, die jemand von Natur aus besitzt, ohne dass dafür eine umfangreiche Schulung oder Übung erforderlich ist.
  • Talente können sich auf verschiedene Bereiche beziehen, wie künstlerische Talente (z.B. musikalisches Talent, zeichnerisches Talent) oder intellektuelle Talente (z.B. mathematisches Talent, sprachliches Talent).
  • Talente können als Ausgangspunkt für die Entwicklung von Fähigkeiten dienen, indem sie eine Person dazu befähigen, sich in einem bestimmten Bereich leichter zu verbessern oder zu spezialisieren.

Fähigkeiten:

  • Fähigkeiten sind im Allgemeinen erlernte oder entwickelte Kompetenzen, die eine Person durch Training, Praxis und Erfahrung erwirbt. Sie sind das Ergebnis von Anstrengung und Übung.
  • Im Gegensatz zu Talenten, die angeboren sind, können Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen erworben werden, unabhängig von angeborenen Neigungen oder Begabungen.
  • Fähigkeiten sind oft spezifischer und können in einem breiten Spektrum von Bereichen existieren, von handwerklichen Fähigkeiten (z.B. Schreinerei) über soziale Fähigkeiten (z.B. Kommunikationsfähigkeiten) bis hin zu beruflichen Fähigkeiten (z.B. Programmieren).

Soweit das Ergebnis der ChatGPT-Abfrage. Ich sehe eine wesentliche Aufgabe darin, sich selbst zu analysieren hinsichtlich der eigenen Talente und Fähigkeiten. Und, bezogen auf die eigenen Ziele oder die Anforderungen der Umwelt, sich gezielt weiter zu entwickeln.


Wirksames Lernen – 5 Ansätze

Lernen gehört zu den Hauptaufgaben von Führungskräften. Das individuelle Lernen sollte zielgerichtet, systematisch und auf möglichst effektive Art erfolgen. Aber wie kann das wirksam erfolgen? Ganz grundsätzlich sollten Sie sich fragen, wie das Thema Lernen mit Ihrer Mission, Ihrer Vision und Ihren Zielen verknüpft ist. Für mich ist mein Spanisch-Lernen direkt mit meiner Vision verknüpft. Daher kann ich mich auch immer wieder in der Woche aufraffen, einen Text zu lesen, einen Film zu sehen oder einen Podcast zu hören, jeweils auf Spanisch.Es lohnt sich auch, die eigenen Grundauffassungen und Glaubenssätze zu überprüfen. Einer meiner zentralen Glaubenssätze lautet: Ich bin der Gestalter meines Lebens. Prüfen Sie einmal in Ruhe, ob Ihr Leben durch  konstruktive Glaubenssätze geprägt ist. Eine Hürde wäre z.B. zu glauben, dass man im Alter von xx Jahren ausentwickelt ist und jede Änderung der Persönlichkeit scheitern muss. Hierzu habe ich auch einen Absatz in meinem aktuellen Buch geschrieben, um solchen Mythen wissenschaftlich fundiert entgegen zu treten.
Nun aber zu ganz praktischen Tipps, die aus meinem Buch entnommen und teilweise ergänzt habe. Wie können wir unser Lernen im Alltag fördern? Hier sind fünf ausgewählte und pragmatische Ansätze. 

1. Lernziele und -motive bestimmen 

Steigern Sie die Wirksamkeit insbesondere von Weiterbildungsmaßnahmen, indem Sie Ihre Lernziele vorab definieren. Für mich ist es immer wieder überraschend, dass Teilnehmer an Seminaren nicht zuvor notiert haben, was die eigene Motivation ist, an der Veranstaltung teilzunehmen. Mein Tipp: setzen Sie sich spätestens am Vorabend des Seminars hin und beantworten Sie sich die folgenden Fragen: 

  • Warum ist das Seminar derzeit für mich relevant? 
  • Kann ich eine Verknüpfung mit meiner Vision bzw. meinen persönlichen Zielen herstellen?
  • Welche inhaltlichen Fragen oder Themen verbinde ich aktuell mit dem Seminar?
  • Wie will ich – voraussichtlich – die Lernerkenntnisse in meinem Führungsalltag verwenden? 

Mit klaren, vorab formulierten Lernzielen bleiben Sie mit großer Sicherheit während des Seminars fokussierter, neugieriger und aufnahmebereiter. Bleiben Sie gleichwohl offen für unerwartete Inhalte und „Lerngewinne“ im Verlauf der Veranstaltung.

2. Lernumgebung schaffen
Wenn Sie lediglich Teilnehmer eines Seminars sind, werden Sie vermutlich nicht auf das Ambiente einwirken können. Wenn doch, dann sorgen Sie für ein kreatives, abwechslungsreiches und inspirierendes Ambiente. Allerdings werden Sie sich nicht nur bei externen Veranstaltungen weiterentwickeln, sondern vor allem auch im betrieblichen Alltag. Deshalb prüfen Sie Ihr eigenes Setting: Ist es förderlich, können Sie sich ungestört vertiefen, haben Sie Möglichkeiten zur Visualisierung, sind die Fachbücher zur Hand? Checken Sie auch, ob die Möbel und die Farbgestaltung tatsächlich passend sind. Für ein Methodenmix, zum Beispiel aus analogen und digitalen Medien, sollte die Umgebung ebenfalls unterstützend sein. Erfahrungsgemäß hilft es den meisten Menschen, wenn sie einen Mix schaffen aus dem individuellen Lernen an einem Rückzugsort, an dem sie vollkommen ungestört sind, und dem gemeinsamen Lernen mit aktivem Austausch mit einem oder mehreren Lernpartnern. 

3. Instrumente der Dokumentation nutzen 

Wirkt eine Kladde bzw. ein Notizbuch für Sie nicht mehr zeitgemäß und Sie arbeiten lieber konsequent digital? Denken Sie darüber noch einmal nach. In zahlreichen Interviews mit Führungskräften zum Thema Selbstführung habe ich immer wieder erfahren, dass das Planen auf Papier keinesfalls veraltet ist. Im Gegenteil, es gibt eine Art Renaissance, Sie haben das sicherlich an den zahllosen Angeboten unterschiedlicher Kladden und Schreibinstrumente bemerkt. Prüfen Sie, ob eine Lernkladde, also ein Notizbuch mit festem Einband, für Sie als Ihr Instrument sinnvoll sein kann. Vielleicht bleiben Sie aber auch bei Ihrer Wahl eines digitalen Notizsystems. Ich selbst nutze eine Kombination aus Papierkladde und digitalen Notizen. Entscheidend ist, dass Sie ein Instrument zum Dokumentieren, Verarbeiten und Reflektieren wählen und dieses in einem Lernprozess auch durchhalten. Ein wesentlicher Bestandteil von Selbstführung ist die Wahl derjenigen Methoden und Instrumente, die tatsächlich zu Ihnen passen und durch die Sie selbst Ihre Ziele bestimmen, den Kurs setzen und überprüfen können. 

4. Lernpartner (m/w) verpflichten 

Vermutlich haben Sie bereits an Seminaren teilgenommen, in denen Sie einen Lernpartner aus dem Seminar an Ihrer Seite hatten, vielleicht sogar darüber hinaus. Diesen Lernhebel schätze ich selbst. Sei es, dass ich Teilnehmer bin oder dass ich ein Seminar konzipiere und leite: Ich setze darauf, Lernpartner als Lernhelfer zu wählen. Der Lernpartner fungiert vor allem als Erinnerer und Nachfrager, ob wir denn die beschlossenen Maßnahmen auch tatsächlich realisieren. Im Sinne einer kollegialen Beratung kann es in Ausnahmefällen auch passen, den Lernhelfer aus dem Kollegenkreis zu wählen. Setzen Sie sich konkrete Zeiten für einen strukturierten Austausch. Nutzen Sie dazu auch digitale Medien, denn Zoom oder Facetime helfen uns, in Kontakt zu bleiben.
In diesem Zusammenhang will ich auch den Ansatz der Mastermind-Gruppe nennen. Sie kann die Nachhaltigkeit des Lernens und die Umsetzung in die Praxis fördern. In einer solchen Gruppe finden sich gleichgesinnte Führungskräfte zusammen, die sich gegenseitig von ihren Fortschritten berichten und füreinander als Berater und Controller wirken. Dies können persönliche Treffen, aber auch virtuelle Meetings zum Beispiel per Zoom oder Teams sein. 

5. Eigenkontrolle der Lernerfolge 

Natürlich geht es bereits im vierten Hebel – Lernpartner – darum, die eigenen Lernfortschritte zu erkennen und zu prüfen. Dennoch sehe ich in der persönlichen Kontrolle einen eigenständigen Hebel, denn es mag Lernziele geben, die eher intim und nicht zum Austausch bestimmt sind, zum Beispiel die Arbeit an persönlichen Defiziten. Hier sollte ich mir selbst ein Verfahren schaffen, um meine Fortschritte zu ermitteln. Das gilt auch, wenn ich meine Entwicklung und Weiterbildung über längere Perioden und Karrierephasen hinweg kontrollieren will, denn hier werden die Lernpartner zwischenzeitlich vermutlich wechseln. Die Arbeit mit einem Coach kann eine gute Ergänzung sein, um solche langfristigen Entwicklungen zu erfassen und zu bewerten. Jeder von uns wird die Erfahrung gemacht haben, dass das Einüben neuer Verhaltensweisen in den ersten Monaten noch fragil ist und dass sich neue Gewohnheiten erst nach längerer Zeit als „normal“ und stabil erweisen. Hier helfen Unterstützer von außen, allerdings eben auch persönliche Entwicklungsprogramme mit geeigneten Methoden der Selbstüberprüfung. Als selbstgesteuertes Kontrollinstrument bietet sich vor allem eine jährliche Auszeit an, in der Sie eine strukturierte persönliche Planungsklausur durchführen. Hören Sie doch dazu die Podcast-Episode SF143.

 


Zukunft des Lernens (ChatGPT selbst dazu befragen)

Abrunden will ich die heutige Episode mit einem optimistischen Ausblick in die Zukunft des Lernens. Meine Frage lautete an ChatGPT 3.5 am 04.10.: 

Es herrscht die Forderung, dass Führungskräfte ihr Leben lang lernen sollten. Nun ergeben sich mit der Unterstützung von künstlicher Intelligenz neue, bisher unbekannte Möglichkeiten des individuellen Lernens. Welche fünf Haupttrends des individuellen Lernens zeichnen sich ab?

Hier die Antwort:

Die individuelle berufliche Weiterbildung hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt, und die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) hat neue Möglichkeiten eröffnet. Hier sind fünf Haupttrends des individuellen Lernens, die sich abzeichnen:

  • Personalisierte Lernpfade: KI-gestützte Plattformen können das Lernverhalten und die Fähigkeiten eines Individuums analysieren, um personalisierte Lernpfade und -empfehlungen zu erstellen. Dadurch können Lernende gezieltere und effektivere Lernziele setzen.
  • Adaptive Lernsysteme: Adaptive Lernsysteme passen sich in Echtzeit an das individuelle Tempo und den Kenntnisstand des Lernenden an. Dies ermöglicht eine maßgeschneiderte Erfahrung, bei der Lernende schneller vorankommen können, wenn sie bereits über Vorkenntnisse verfügen, und zusätzliche Unterstützung erhalten, wenn sie Schwierigkeiten haben.
  • Microlearning: Die Idee des „Microlearning“ beinhaltet kurze, leicht verdauliche Lerneinheiten, die Lernenden ermöglichen, in kurzen Zeitspannen Wissen aufzunehmen. KI kann dabei helfen, maßgeschneiderte Microlearning-Inhalte basierend auf den individuellen Bedürfnissen zu generieren.
  • Gamification und Simulation: Gamification-Elemente und Simulationen werden vermehrt in Lernprogramme integriert, um das Engagement zu steigern und praktische Fähigkeiten zu entwickeln. KI kann realistische Szenarien erstellen und das Feedback anpassen, um das Lernen effektiver zu gestalten.
  • Kollaboratives Lernen und soziale Vernetzung: KI kann die Zusammenarbeit und soziale Vernetzung unter Lernenden fördern, indem sie relevante Kontakte und Ressourcen vorschlägt. Dies erleichtert den Austausch von Wissen und die Lösung von Problemen im Team.

Diese Trends sind Teil einer breiteren Bewegung hin zu mehr personalisiertem, effektivem und zugänglichem lebenslangem Lernen, das durch die Integration von künstlicher Intelligenz unterstützt wird.

Soweit die ChatGPT-Antwort.

 


Online-Lernreise: Masterclass Selbstführung

Infoseite:Masterclass Selbstführung


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SF179 Sind Sie auf Kurs? 4 Reflexionen

 


Bin ich auf Kurs?

Zum Jahreswechsel werden viele von uns sich die Frage stellen : Bin ich auf Kurs? Für die persönliche Zielsetzung fallen mir immer wieder Analogien aus der Seefahrt ein: den Kurs bestimmen, Leuchttürme im Blick haben, die Segel setzen, den Wind richtig nutzen und so fort. Mit dieser Thematik setze ich mich heute auseinander. Und passender Weise nehme ich die Episode während einer Seereise auf. Gestern haben wir uns am südwestlichen Zipfel von Festlandspanien eingeschifft, um mit der Fähre von Cádiz nach Lanzarote zu fahren. Mehr als 30 Stunden gesamte Fahrtzeit – begleiten Sie mich eine Weile…

Mein Kompass: Die Sieben Felder der Selbstführung

Ich nehme in der Episode immer wieder Bezug auf mein Modell der Sieben Felder der Selbstführung. In der Episode SF50 können Sie einen schnellen Überblick über das Modell gewinnen.


Reflexionen aus der Seefahrt für Ihren Planungsprozess

Heimathafen – Herkunft kennen

Wo komme ich her? Stärken, Schwächen, Themen, die anstehen. Was sind meine eigentlichen Bedürfnisse, meine Bedürfnisse? Welche Fähigkeiten besitze ich? In meinem Modell der Sieben Felder der Selbstführung betrifft dies u.a. allem Feld drei, „Fähigkeiten und Selbstentwicklung“. Auch : Was nehme ich mit auf die Reise, was lasse ich zurück? Was ist das Eigentliche? Manche von uns haben Reisen unternommen, um mehr über sich selbst zu erfahren oder auch um Abstand zu gewinnen. Was kennzeichnet Ihren Ausgangspunkt? Wollen Sie aufbrechen, um zurückzukehren oder wollen Sie keinesfalls am alten Heimathafen wieder ankommen?

Aufbruch – Ziel und Mannschaft  

Wo will ich hin? Womit bestimme ich meine Position, das Ziel und dann den Kurs? Haben Sie geeignete Seekarten? Welche Methoden und Instrumente nutzen Sie? Im Modell der Sieben Felder begrifft dies vor allem das erste, Vision und Mission, und das fünfte, Prozesse & Strukturen. Eine Frage, die ich meinen Kunden gerne stelle: Ist es ein weg von oder ein hin zu? Ist es also eher eine Fluchtbewegung weg vom Bisherigen oder eine Anziehung durch das Neue? Ich finde diese Unterscheidung wesentlich und erhellend bezüglich meiner zugrunde liegenden Motive.
Und wen nehme ich mit an Bord? Wie ist Ihr Team zusammen gesetzt, wie ergänzen Sie sich gegenseitig? Das betrifft dann das Feld vier, „Mitarbeiter, Partner, Netzwerke“.

Auf See – Die Fahrt genießen 

Wo bin ich jetzt? Mit meinen Coaching-Kunden bearbeite ich immer wieder das Problem, dass sie einerseits sehr erfolgreich sein können, andererseits aber nicht zufrieden sind oder ihre Erfolge gar genießen. Sie sind fast immer „an“, schmieden Pläne, sind geistig in der Zukunft. Für unternehmerische Menschen ist das ja auch ein wesentlicher Bestandteil ihrer Aufgaben. Allerdings benötigen auch diese Menschen Momente des Durchatmens, des „Hier-Seins“. Im Modell der Selbstführung thematisiere ich solche Aspekte im zweiten Feld, Körper, Seele, Geist“.
Ein weiterer Aspekt: Wir sind auf See und wir steuern auf das nächsten Ziel zu. Wenn Sie selber segeln, dann wissen Sie: wir sind eigentlich nie genau auf Kurs, sondern steuern ständig nach. Ursachen sind u.a. Wechselnde Winde, Strömungen, andere Schiffe, die unseren Kurs kreuzen. So ist es, finde ich, auch bei unseren unternehmerischen Aktivitäten. Es ist wichtig, das Ziel klar im Auge zu behalten. Ebenso wichtig ist es, den Kurs zwischendurch immer wieder zu checken und zu korrigieren.

Im Zielhafen – zurück blicken

Was habe ich gelernt, über mich, über andere, über die Welt? Vielleicht kommen Sie später wieder an ihrem Heimathafen an und es ergeht Ihnen wie dem Tiger und dem Bären in der Geschichte „Oh wie schön ist Panama“ von Janosch. Die beiden kehren an ihren Ausgangsort zurück und erkennen die Vorzüge (es ist etwas komplizierter, als ich jetzt gerade verkürzt darstelle). Wenn Sie das Büchlein noch nicht gelesen haben, dann holen Sie es nach.
Andere kehren nicht zum Ausgangshafen zurück , sondern sie erleben sich kraftvoll und zufrieden in einem vollkommen neuen Kontext, integrieren das Neue.
Prüfen Sie sich zum Jahresende, nach Abschluss eines komplexen Projekts oder auch nach einer längeren Reise: wie haben Wissen und Weisheit zugenommen? Wie lauten meine wichtigsten Erkenntnisse? Was hat mich am Meisten überrascht? Wer hat – außer mir – von meinen Aktivitäten profitiert? Im Modell der Sieben Felder ist es das finale, das siebte, Mehrwert.


 


Links

Podcast-Episode SF50 Die Sieben Felder der Selbstführung – Ein schneller Durchlauf

Masterclass Selbstführung – Infoseite

Masterclass Selbstführung – Anmeldeseite

 


Masterclass Selbstführung 2023

Eine digitale Lernreise für Führungskräfte

Diese Masterclass wendet sich an Führungskräfte, die sich z.B. in konkreten Veränderungsprozessen oder besonderen beruflichen Herausforderungen befinden: Sie wollen sich mit dem Thema Selbstwirksamkeit, persönlichen Stolperfallen und einer klaren, gleichzeitig flexiblen Zukunftsplanung fit machen für den Wandel.
Weitere Infos finden Sie auf meiner Homepage unter https://ld21.de/masterclass-selbstfuehrung/.

 


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SF177 Träume verwirklichen – neue Perspektiven finden

 


Auf die Reise gehen, neue Perspektiven finden – Update mit Oliver Leisse

Liebe Hörerinnen und Hörer: wie ernst nehmen Sie Ihre eigenen Träume? Haben Sie auch eine Bucket List derjenigen Dinge oder Aktivitäten, die Sie in diesem Leben noch verwirklichen wollen? Über diese und weitere Themen spreche ich heute mit dem Zukunftsforscher Oliver Leisse. Oliver bereist derzeit mit Kind und Ehefrau Neuseeland. Er ist maximal weit entfernt: mehr als 18000 Kilometer! Das Update-Gespräch mit ihm widme ich u.a. der Frage, wie wir unsere Träume umsetzen können – ganz praktisch. Mit dieser Episode will ich Ihnen Mut machen, die wirklich wichtigen Dinge in Ihrem Leben zu identifizieren und im Sinne einer gelingenden Selbstführung auch im Blick zu behalten.

Ein Wort noch in eigener Sache: Den Langzeithörern ist es aufgefallen – seit der Episode SF176 habe ich drei Monate Pause gemacht. Hintergrund ist u.a., dass ich mich auf laufende Kundenprojekte konzentriert habe.

 


Inhalte unseres Gesprächs

  • bucket list – was ist das eigentlich?
  • Arbeit mit Visionen
  • warum wir auch im gesellschaftlichen Kontext Visionen benötigen
  • Neuseeland mit dem Camper – neue Perspektiven
  • Ausblick auf ein neues Modell der gesellschaftlichen Entwicklung
  • Projekte der nächsten Monate

Zum Abschluss philosophieren wir noch über meinen Spruch „Wie komme ich da hin, wo ich schon bin“ (Copyright Burkhard Bensmann)…


Masterclass Selbstführung 2023 – jetzt buchen

Wenn Sie sich vertiefend mit Ihren Stärken und Schwächen in Sachen Selbstführung auseinandersetzen wollen, empfehle ich Ihnen mein aktuelles Buch „Wirksam handeln durch Selbstführung“.

Und wenn Sie das Thema richtig intensiv angehen wollen, dann sollten Sie an der nächsten Masterclass Selbstführung teilnehmen, für die bereits jetzt die Anmeldung möglich ist (gehen Sie einfach auf Infoseite zur Masterclass Selbstführung).
Die Masterclass ist eine digitale Lern- und Entwicklungsreise, die im Januar startet, allerdings können die Angemeldeten schon jetzt die verbleibende Zeit bis zum Jahreswechsel nutzen, um ihre persönliche Wirksamkeit zu steigern.
Investieren Sie in Ihre Weiterentwicklung!


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SF175 Führungsaufgaben im Wandel – Update-Interview mit Uwe Schneidewind

 


Führung: Den Wandel meistern, jetzt als Oberbürgermeister

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung  zählte 2019 Uwe Schneidewind zu den einflussreichsten Ökonomen in Deutschland. Bereits ein Jahr zuvor, in der Podcast-Episode SF94 „Transformation – persönlich und unternehmerisch“ (https://ld21.de/sf94-transformation-schneidewind/), hatte ich ihn interviewt. Damals war er noch Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie und lehrte zudem als Professor an der Bergischen Universität Wuppertal. Seither ist vieles geschehen, er wurde im November 2020 Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal. Wir waren uns einig, dass es jetzt an der Zeit für ein Update ist.
Wenn ich auf unseren Dialog im November 2018 zurückgehe, dann haben wir damals u.a. über sein Buch „Die große Transformation. Eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels“ gesprochen. Welche Erfahrung hat er gemacht bei diesem Aufgaben- und Rollenwechsel hin zum Oberbürgermeister? Wie steht es um die „Transformation“, auch bei ihm ganz persönlich? Freuen Sie sich auf einen sehr offenen Dialog!

 


Inhalte unseres Gesprächs:

Wir sprechen u.a. über folgende Themen:

      • wie heute sein Verständnis von „Transformation“ ist und wo wir, speziell in Deutschland stehen
      • seine Reise vom Präsident des Wuppertal Instituts durch den Wahlkampf und dann in die neue Aufgabe als Oberbürgermeister von Wuppertal
      • Werte wie Empathie, Resonanz, Demut und Dankbarkeit
      • wie er immer wieder Kraft schöpft
      • wie Führung im Wandel gelingt
      • seine Tipps aus der Praxis, wie wir als Führungskräfte und führende Kräfte mit Veränderung umgehen können
      • Ausblick auf die weiteren Aktivitäten

Links:

Uwe Schneidewind auf der Wuppertal-Homepage

Das Buch: Die Große Transformation. Eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels

Verlagsseite

 


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SF174 Mentale Stärke aufbauen

 


Mentale Stärke aufbauen – ein Fitnessprogramm

Wie ist es bei Ihnen, liebe Hörerin oder lieber Hörer: Wie reagieren Sie in Extremsituationen? Was tun Sie, wenn es brennt? Besitzen Sie ausreichende mentale Stärken? In extrem brenzligen Situationen kommt es auf eine Vielzahl von Fähigkeiten an – u.a. darum, die Ruhe zu bewahren.
Das gilt nicht nur für Feuerwehrleute, davon sind Rica Bredthauer und Rafael Wilamowski überzeugt. Beide sind Gründer von recreact, einem virtuellen Fitness-Studio, das sich vor allem auf das Training der mentalen Stärken fokussiert. Wenn ich heute mit Rica und Rafael spreche, dann setze ich Themen aus bisherigen Podcasts fort. Falls Sie diese noch nicht gehört haben: besonders die Podcast-Folgen SF166 (Mentales Immunsystem) und SF149 (Super-Resilienz) passen sehr gut in diesen Kontext.
Im Vorgespräch mit den beiden Gründern habe ich erfahren, dass unsere Konzepte und Haltungen sehr dicht beieinander liegen. Die recreact-Gründer laden auf ihrer Internet- Startseite dazu ein, im „Fitnessstudio für mentale Stärke zu trainieren“. Und auf der Unterseite „Wer wir sind“ nennen sie als Ziel: „Psychologie alltäglich machen und mentales Wohlbefinden in die Mitte der Gesellschaft rücken.“ Darüber will ich im Gespräch mehr erfahren.


Bonus für die Hörerinnen und Hörer dieses Podcasts: Teilnahme an einem Kurs

Rica Bredthauer und Rafael Wilamowski haben sich etwas Besonderes für Sie, liebe Hörerinnen und Hörer einfallen lassen.

  1. Gehen Sie auf die Internetseite von recreact
  2. scrollen Sie runter und klicken Sie auf „Los geht’s!“
  3. registrieren Sie sich kurz
  4. geben Sie dann den Code ld21 ein (kleines „l“ wie Ludwig…)

und schon können Sie einen ausgewählten Kurs testen.

 


Inhalte unseres Gesprächs:

Wir sprechen u.a. über folgende Themen:

      • wie die beiden Gründer ihr Ziel, Wohlbefinden in die Mitte der Gesellschaft zu rücken, praktisch erreichen wollen
      • welche Erfahrungen sie bereits gemacht haben, z.B. mit Einsatzkräften der Feuerwehr
      • was davon auch auf Führungskräfte im Allgemeinen übertragbar ist
      • mit welchen Trainingsbausteinen sie konkret arbeiten
      • die wissenschaftlichen Grundlagen des Angebots
      • was sie von anderen Angeboten unterscheidet
      • warum sie derzeit auch für Investoren interessant sind
      • praktische Tipps für mentale Stärke
      • Ausblick auf die weiteren Aktivitäten

Und beide erläutern eine kleine Übung für Gelassenheit und Konzentration für Ihren Alltag, liebe Hörerinnen und Hörer!

 


Links:

Bonus speziell für die Hörerinnen und Hörer dieses Podcasts:

  1. Gehen Sie auf die Internetseite von recreact
  2. scrollen Sie runter und klicken Sie auf „Los geht’s!“
  3. registrieren Sie sich kurz
  4. geben Sie dann den Code ld21 ein (kleines „l“ wie Ludwig…)

Homepage von recreact

 


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SF172 Fähigkeiten unternehmerischer Menschen – ein Selbsttest

 


Eine Auswahl an unternehmerischen Fähigkeiten

Sind Sie anpassungsfähig und haben gleichzeitig eine anhaltende Begeisterung für Ihre Ziele? Besitzen Sie einen konstruktiven Denkrahmen und können Ihren Fokus setzen und halten? Dann verfügen Sie schon über wesentliche Fähigkeiten unternehmerischer Menschen! Bereits in der Podcast-Episode SF92 „Unternehmerische Eigenschaften – die Dynamische 5 reloaded“ vom Oktober 2018 habe ich mich mit dieser Thematik beschäftigt. Wenn Sie diese Folge noch nicht gehört haben, dann holen Sie das gerne nach.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit liste ich Ihnen nachfolgend meine aktuelle subjektive Auswahl besonderer Fähigkeiten auf, in Summe sind es 16 Aspekte. Nach der Pandemie reizt es mich, das Thema noch einmal aufzugreifen.  Nutzen Sie diese Podcast-Episode, um einen aktuellen Selbsttest durchzuführen.
Ich habe keine auf- oder absteigende Reihenfolge bezüglich einer Priorität. Statt dessen wähle ich eine alphabetische Abfolge. Sie werden feststellen, dass ich hier einen großen Fächer aufspanne und die einzelnen Fähigkeiten nur anreiße. Ich will Ihnen damit den Appetit anregen, sich selbst zu checken. Und natürlich bieten meine Videoclips, die über 170 Podcast-Episoden und speziell mein aktuelles Buch, Wirksam handeln durch Selbstführung, zahlreiche Impulse, damit Sie diese Eigenschaften bei sich weiter entwickeln können.

 


16 Fähigkeiten für Ihren Selbsttest 

A wie Anpassungsfähigkeit

Inwiefern gelingt es Ihnen, sich konstruktiv an veränderte Umstände anzupassen – im Sinne des „survival of the fittest“? Ich stelle fest, dass erfolgreiche unternehmerische Menschen Störungen oder z.B. Bedrohungen Ihres Geschäfts nicht einfach negieren oder ausblenden, sondern quasi auf Armlänge von sich halten, um sie möglichst emotionsfrei zu analysieren. Sie erkennen und prüfen die Optionen, wählen aus und passen sich so den Veränderungen kreativ an.

B wie Begeisterung

Achtung: ich unterscheide zwischen Leidenschaft und Begeisterung. Ketzerisch meine ich: Leidenschaft ist das, was Leiden schafft. Es ist aus meiner Sicht gut, für das eigene Unternehmen begeistert zu sein und im besten Fall die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzustecken. Es ist ebenso wichtig, sich nicht zu 100 % mit seinem Beruf zu identifizieren…

D wie Denkrahmen

Diese Eigenschaft bzw.  diese Fähigkeit hatte ich als ersten Punkt in meinem Modell der Dynamischen 5 bereits genannt. Hier geht es darum, Ihren persönlichen Denkrahmen nicht nur zu erkennen, sondern in Richtung eines konstruktiven Denkens zu beeinflussen.

D wie Delegieren

Unter der Bezeichnung „Loslassen und abgeben“ der fünfte Aspekt im Modell der Dynamischen 5. Korrespondiert auch mit dem Feld „Mitarbeiter, Partner und Netzwerke“ in meinem Modell der Sieben Felder der Selbstführung. Eine Leitfrage dazu: Was kann ich am Besten und was sollte ich anderen überlassen?

E wie Eigenmotivation

Unternehmerische Menschen verfügen über die Fähigkeit, sich immer wieder selbst zu motivieren. Sie haben bewusste oder unbewusste Rituale und Methoden, um sich in schwierigen Zeiten wieder auf Kurs zu bringen. Ich habe bei vielen Gelegenheiten schon praktische Tipps dazu gegeben, u.a. meine Empfehlung, über das Jahr eine Liste der Erfolge (L.d.E.) anzulegen oder auch ein Erfolgstagebuch anzulegen. Bei alledem: Optimismus ist Arbeit.

E wie Entscheidungsfähigkeit

Ich konnte in den über drei Jahrzehnten meiner Beratertätigkeit eine Vielzahl von unternehmerischen Menschen studieren. Mit Sicherheit zählt die Fähigkeit, unter schwierigen Bedingungen den Mut zu haben, eine Entscheidung zu treffen, zu den zentralen Eigenschaften erfolgreicher Unternehmer. Dazu wählen sie übrigens pragmatisch aus einem Repertoire von angemessenen Methoden, wie z.B. Szenariotechniken, aus. Und sie beziehen auch andere 

F wie Fokus setzen und halten

Amerikanische Management-Autoren sprechen gerne vom „laser sharp focus“, also der Fähigkeit, die eine Sache auszuwählen und die Aufmerksamkeit anhaltend darauf zu richten. Das ist in Zeiten der permanenten digitalen Ablenkung heutzutage sehr anspruchsvoll.

K wie Kreativität

Die Lust am Entdecken, das Erschaffen von etwas Neuem, sich selbst als Gestalter zu erleben – das ist in meinen Augen eine wesentliche Eigenschaft. Unternehmerische Menschen suchen den Wechsel zwischen der Abgeschiedenheit, der Muße, der persönlichen Planung einerseits und dem Austausch im Team andererseits, um die Kreativität in ihrem Unternehmen anzufachen.

M wie Möglichkeiten erkennen und nutzen

Auch diese Eigenschaft hatte ich als ersten Punkt in meinem Modell der Dynamischen 5 bereits genannt. Wo andere nur Probleme sehen, erkennt der unternehmerische Mensch Produkte, Dienstleistungen, sprich: Chancen.

M wie Machen

Ebenfalls in der Dynamischen 5 enthalten: In das Handeln kommen. Korrespondiert natürlich mit der Entscheidungsfähigkeit. Im Dickicht der Komplexität den Impuls setzen, zur Tat zu schreiten – darum geht es.

M wie Mission

Langjährige Hörerinnen und Hörer wissen es: die eigene Mission zu kennen ist für mich eine der Kernvoraussetzungen für Well-being und damit für eine gelingende Selbstführung. Nutzen Sie die Suchfunktion auf meiner Internetseite LD21.de, um zum Thema Mission weitere  Tipps zu bekommen.

O wie Offenheit

In den – hier sehr empfohlenen Klassikern der Organisationsentwicklung „Die Fünfte Disziplin und dem zugehörigen Arbeitsbuch von Peter Senge und Coautoren fand ich einen Ansatz, den ich sehr empfehle: Die Balance zwischen Erkunden und Plädieren. Im Kontext dieses Selbsttests prüfen Sie sich doch, ob Sie ihre eigene Position zunächst zurückstellen können, um andere, ggf. auch konträre Positionen zu hören, zu verstehen und zu integrieren. Das spricht nicht gegen eine eigene gut begründete Meinung. Allerdings erhalte ich mir eine prinzipielle Offenheit, um über meine eigenen Grenzen hinaus lernen und wachsen zu können.

R wie Risikobereitschaft

In meinem aktuellen Buch habe ich im einleitenden Kapitel über die Herausforderungen gesprochen. Zitat daraus: „Risikobereitschaft bewahren: Wenn wir erfolgreich sind, dann droht die Gefahr, dass wir risikoscheuer werden. Wie sorgen wir dafür, nicht selbst für unsere Organisation zum Problem zu werden, weil wir Angst um unseren Status, Wohlstand und unser Image haben?“ Checken Sie sich selbst: sind Sie noch hungrig, wagen Sie sich auf neues Terrain, gehen Sie noch Risiken ein?

S wie Selbstwirksamkeitserwartung

Ein langes Wort. Ich zitiere aus meinem aktuellen Buch „Wir handeln dann besonders erfolgreich, wenn wir durch unsere inneren Überzeugungen gestärkt sind, dass wir die jeweils anstehende Aufgabe gut bewältigen werden und uns in diesem konstruktiven und zuversichtlichen Denkrahmen an die Arbeit machen.“ Ein sich selbst verstärkendes Phänomen…

Ü wie Überblick

Was ist das große Ganze? Erkennen Sie es und können Sie es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vermitteln? Wie ein Künstler, der sich mit den Details seines Bildes beschäftigt, aber immer wieder das Werk mit Abstand betrachtet, so gehen unternehmerische Menschen an ihre Arbeit – so zumindest meine Wahrnehmung.

W wie Werte

Kennen Sie die Werte, nach denen Sie handeln. Basis einer gelingenden Selbstführung ist die Selbsterkenntnis, also u.a. das Wissen um meine Talente, Stärken und Schwächen. Ein klares Bewusstsein meiner handlungsleitenden Werte zählt ebenfalls dazu. 


Bestimmt fallen Ihnen weitere Aspekte und Eigenschaften ein. Wie wäre es noch mit D wie Demut? I wie Intuition? O wie Optimismus? S wie Selbstentwicklung? 

Schieben Sie es nicht auf, machen Sie den Test mit diesen 16 ausgewählten Fähigkeiten und schätzen Sie sich auf einer Skala von Null (nicht vorhanden) bis 10 (vollständig vorhanden) doch zu den genannten Punkten einmal selbst ein.
Und wenn Sie Engpässe finden, die Sie in Ihrer Wirkung als unternehmerischer Mensch behindern, dann nehmen Sie diese ab heute gezielt auf Ihre Agenda in Sachen Weiterentwicklung. 

 


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by Joakim Karud http://soundcloud.com/joakimkarud


 

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SF170 Philosophie für Manager? Update mit Dr. Thomas Hake

 


Wieso Manager philosophieren sollten

Nahezu jede Führungskraft erwartet heut „Purpose“ hinsichtlich der eigenen Arbeit. Überall stehen Werte auf der Themenliste. Wie aber finde ich als unternehmerischer Mensch für mich Grundlagen? Inwieweit brauche ich philosophische Kenntnisse, um mit den Herausforderungen der Führungsarbeit klar zu kommen? Um diese Fragen qualifiziert zu beantworten, habe ich mir erneut Dr. Thomas Hake, Berater, Philosoph und langjährigen Freund, zum Dialog eingeladen. Mit Thomas hatte ich bereits Gespräche in den Podcast-Episoden SF48 (https://ld21.de/sf48-dialog-und-reflexion/), SF145 (https://ld21.de/sf145-lebenskunst-in-digitalen-zeiten/), SF152 (https://ld21.de/sf152-geduld-im-kontext-von-fuehrung/)  und SF164 „Arbeit mit Sinn“ (https://ld21.de/arbeit_mit_sinn/) geführt. Heute will ich unsere Themen mit ihm fortsetzen. Ich habe dem Podcast eine Frage als Titel gegeben, nämlich: Philosophie für Manager? Mit Thomas erörtere ich, warum Manager philosophieren sollten und wie das gelingen kann.


Inhalte:

Mit Thomas spreche ich u.a. über folgende Themen:

  • schlechtes Wetter und depressive Verstimmungen
  • Philosophie gegen die Wechselfälle des Lebens
  • persönliche Rituale des Philosophierens
  • Unterschiede zwischen Coaching und philosophischem Gespräch
  • konkrete Tipps

Links

Webseite von Thomas Hake

 


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SF169 Gereiztheit und Gelassenheit – Update mit Oliver Leisse

 


Was können wir gegen Gereiztheit tun?

Sind Sie auch schon in den Abgründen von Zeitungsforen verloren gegangen? Haben Sie sich auch gefragt, wie Sie sich gegen die Aufgeregtheit immunisieren und mehr Gelassenheit entwickeln können? In dieser Episode spreche ich mal wieder mit dem Zukunftsforscher und Freund Oliver Leisse. Wir erörtern u.a., was wir gegen Gereiztheit tun können. Auch diese Episode nutzen wir wieder für unsere beiden Podcast-Kanäle („So geht Zukunft“ von Oliver, „Selbstführung und Leadership Development“ von mir). Das vorletzte Update mit ihm war übrigens die Episode SF156 „Die Zukunft gestalten“ und das letzte im vergangenen Dezember SF163 „Umgang mit Unsicherheit“ .


Inhalte

Wir sprechen unter anderem über:

  • Fehlende Toleranz
  • die Wirkungen von Massenmedien
  • das Thema „Gereiztheit“ ist schon älter
  • einige Buchtipps
  • Frustrationstoleranz aufbauen
  • „Ballerspiele“
  • persönliche Strategien für mehr Gelassenheit

Wir sprechen auch über Methoden zur Selbstführung:


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SF166 Mentales Immunsystem stärken – Tipps für Führungskräfte

 


Wie steht es um Ihr Immunsystem?

Wie sind Sie in das neue Jahr gestartet? Kraftvoll und mit Zuversicht? Oder angeschlagen und mutlos? Haben Sie gar das Gefühl, dass es Ihnen langsam alles zu viel wird? Letzteres wäre schlecht, denn als Führungskraft strahlen Sie ja auf Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten – männlich wie weiblich – aus. Mit dieser Episode will ich mich der Frage zuwenden, wie wir unser mentales Immunsystem stärken können und wie immer liefere ich Ihnen dazu auch konkrete Tipps.
Ich habe neulich einen kurzen Vortrag anlässlich einer Ausstellungseröffnung hier auf Lanzarote gehalten. Darin vertrat ich die These , dass Kunst unser mentales Immunsystem verstärken kann, gerade in unseren turbulenten Zeiten. Mit dieser Podcast-Episode will ich das Thema speziell im Hinblick auf Führungskräfte vertiefen.

 


Definition

Zunächst – was ist unter einem Immunsystem zu verstehen? Die üblichen Recherchen führen etwa folgende Definitionen zu Tage:

Neben den mechanischen und chemischen Schutzmechanismen der unterschiedlichen Organe verfügt der Körper mit dem Immunsystem zusätzlich über ein eigenes Abwehrsystem, das Krankheitserreger ganz gezielt angreifen kann, heißt es beispielsweise in der Infothek des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/infektionen-und-immunsystem-6443.php, abgerufen am 07.01.22) Und dort weiter: Ist das Immunsystem geschädigt, steigt die Gefahr gefährlicher Infektionen.

Oder folgende Beschreibung:

Immunsystem – Schutzwall gegen Krankheiten. Jede Sekunde unseres Lebens werden wir von unzähligen Krankheitserregern wie Viren und Bakterien angegriffen. Unser Immunsystem ist permanent damit beschäftigt, die Eindringlinge abzuwehren. Ohne dieses körpereigene Abwehrsystem aus verschiedenen Zelltypen und Molekülen wären wir den Angreifern schutzlos ausgeliefert, gefunden auf den Internetseiten des Helmholtz Zentrums für Infektionsforschung (https://www.helmholtz-hzi.de/de/wissen/wissensportal/unser-immunsystem/immunsystem/, abgerufen am 07.01.22)

Wir stellen fest, dass mit dem Begriff „Immunsystem“ offenbar vor allem mechanische, chemische und/oder biologische Aspekte gemeint sind.

 


Immunsystem: weiter fassen

Ich lade Sie hier ein, zumindest versuchsweise den Begriff Immunsystem weiter zu fassen, daher der Titel dieser Episode: Mentales Immunsystem stärken. Übrigens gibt es natürlich längst wissenschaftliche Disziplinen, die sich mit dieser Perspektive beschäftigen, z.B. die Psychoneuroimmonologie (PNI, https://de.wikipedia.org/wiki/Psychoneuroimmunologie, auch: https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/psychoneuroimmunologie/12130)

Deren Ansatz ist mit der Rolle bzw. den Auswirkungen von Stress auf Körper, Seele und Geist verknüpft. Damit wird auch die Frage untersucht, wie Immun- und Nervensystem interagieren, speziell unter Stressbelastung.

Zitat aus dem Lexikon der Psychologie (spektrum.de) zum Thema PNI: 

In inzwischen sehr zahlreichen Untersuchungen wurde nachgewiesen, daß akuter Streß eher stimulierend auf Immunfunktionen wirkt, während chronischer Streß eher mit Immunschwäche assoziiert ist. 

Weiter heißt es dort: So konnte in größeren Studien an mehreren hundert Probanden gezeigt werden, daß die Zahl der Erkältungskrankheiten mit dem Ausmaß von erlebtem Streß deutlich zunahm. (beides siehe: https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/psychoneuroimmunologie/12130, abgerufen am 07.01.22)

 


4 Tipps, um unser Mentales Immunsystem zu stärken

Im Rahmen einer gelingenden Selbstführung sind wir vor diesem Hintergrund und diesen Erkenntnissen gut beraten, die Verantwortung für unsere Gesundheit voll zu übernehmen und entsprechend für uns zu sorgen. Das bedeutet auch, nach Wegen zu suchen, um unsere Resilienz zu stärken. Ich hatte mich bereits in der Podcast-Episode SF149 mit dem Titel „Super-Resilienz – gestärkt aus der Krise“ diesen Wegen gewidmet (link: https://ld21.de/sf149-super-resilienz-gestaerkt-aus-der-krise/).

Ein Hinweis vorab: Wenn Sie sich in einer anhaltenden mentalen Krise befinden, dann suchen Sie bitte professionelle therapeutische Unterstützung. 

Was können wir aber im Alltag für uns tun, um uns zu stärken? In meinem Netzwerk ist Anja Termöllen die Expertin für Achtsamkeit und Fitness. Sie arbeitet seit Jahren mit Unternehmerinnen und Unternehmen und gibt Workshops zu diesen Themen in Unternehmen. Hier der link zu Ihrer Webseite mit zahlreichen Blogbeiträgen:  https://at-fit.de).

Ich habe Anja Termöllen um Tipps gebeten, mit denen wir unser mentales Immunsystem wirksam stärken können. Sie ist in meinem Netzwerk die Expertin für die Kombination von Achtsamkeit und Fitness und hat langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Führungskräften. 

Anja hat mir drei Tipps bzw. praktische Rituale genannt, um die mentale Fitness bei uns selbst und in unseren Unternehmen zu fördern in diesen herausfordernden Zeiten:

Tipp Nr. 1

Was können wir lernen aus dieser Situation? Nutzen Sie diese Frage, um sich für die Zukunft aufzustellen und zu wappnen. Streuen Sie und Ihre Team eine Prise Neugier in diese Phase. Neugier ist ein guter Weg, um über den Tellerrand hinaus zu schauen und Unsicherheit zu meistern. Oft werden so neue Möglichkeiten gesehen, die vorher unsichtbar blieben. Werden Sie zu Endeckern! Außerdem: Feiern Sie zusammen Ihre Erfolge! Machen Sie sich gegenseitig darauf aufmerksam, was Sie erreicht haben, trotz der widrigen Zustände.

Tipp Nr. 2

Wenn das Gefühl fehlender Energie übermächtig wird: Fokussieren Sie sich sich auf Ihre Ziele und Werte. Am besten schriftlich und sichtbar festhalten: Was sind meine Ziele? Welche Strategien benötige ich, um ihnen näher zu kommen? Was sind die nächsten Schritte? Was kann ich in diesem Moment bewirken? Worauf habe ich Einfluss? Starten Sie mit kleinen Schritten und nehmen Sie wahr, dass Sie immer Anteile in der jeweiligen Lage beeinflussen können. Achtsam den Moment zu fördern und zu nutzen, hilft uns, die Zukunft so zu gestalten, dass wir ein Gefühl der Sicherheit zurückgewinnen und unsere Energiereserven wieder gefüllt sind.

Tipp Nr. 3

Sich selbst mit Wertschätzung behandeln: Oft sind wir ungeduldig und besonders streng mit uns selbst, wenn Dinge nicht auf Anhieb klappen. Oftmals verwenden wir dann eine besonders ungnädige Sprache für uns selbst. So wie wir mit uns selbst reden, würden wir nie zu einem guten Freund sprechen, wenn er bei einem Projekt strauchelt. Dabei ist das entscheidend, um sich zu unterstützen: Sich selbst die gleiche Geduld und Wertschätzung entgegenbringen, die wir einem Anderen zollen. Gehen Sie in eine unterstützende Kommunikation mit sich selbst!

Soweit die Tipps der Expertin Anja Termöllen. Sicherlich fallen auch Ihnen noch Rituale oder Gewohnheiten ein, mit denen Sie Ihr mentales Immunsystem stützen können.

Ergänzen will ich an dieser Stelle den

Tipp Nr. 4

Sorgen Sie für sich durch die Kombination von Licht, Bewegung und Muße. Wir wissen, dass Sonnenlicht für unser Wohlbefinden und speziell für unser Immunsystem eine entscheidende Bedeutung hat. Nutzen Sie Spaziergänge, auch im Arbeitsalltag (z.B. in der Mittagspause), um sich zu bewegen und abzuschalten.

In meinem aktuellen Buch „Wirksam handeln durch Selbstführung“ nenne ich erprobte Tools, um die eigene Wirksamkeit und Zufriedenheit zu steigern. Dort gibt es Unterstützung u.a. zu folgenden Themen:

  • Selbstmotivation fördern
  • Eine Gleichung für Erfolg
  • Wirksames Lernen
  • Die Social-Media-Diät
  • Die Dinge einfacher machen

Mit diesen Instrumenten können Sie direkt oder indirekt zur Stärkung Ihres mentalen Immunsystems beitragen.

Wo werden Sie ansetzen?

 


Vertiefung mit Buch und Masterclass Selbstführung

Wenn Sie sich vertiefend mit solchen Themen auseinandersetzen wollen, empfehle ich Ihnen mein aktuelles Buch „Wirksam handeln durch Selbstführung“.

Und wenn Sie das Thema Selbstführung richtig intensiv angehen wollen, dann sollten Sie an der nächsten Masterclass Selbstführung teilnehmen, für die bereits jetzt die Anmeldung möglich ist (gehen Sie einfach auf Infoseite zur Masterclass Selbstführung). Die Masterclass ist eine digitale Lern- und Entwicklungsreise, die im Januar gestartet ist.


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SF165 Wirksame Führung und Zusammenarbeit: 5 Thesen

 


Voraussetzungen für wirksame Führung und Zusammenarbeit schaffen

Der Jahresanfang ist doch ein guter Zeitpunkt, allein und in der Führungsgruppe über Führung und Zusammenarbeit nachzudenken. Was gilt bei uns: erlauben oder ermöglichen? Sind wir eine lernende Organisation? Kennen die Mitarbeiter ihren jeweiligen Beitrag zu unserem Unternehmen?

Ich habe vor ein paar Monaten einen Vortrag für die Stadtwerke Bad Kreuznach gehalten und das Thema Wirksame Führung und Zusammenarbeit  in 5 Thesen dargestellt. Ich bin dem dortigen Geschäftsführer dankbar, dass ich die Inhalte auch im Rahmen dieser Solo-Episode aufbereiten kann – danke lieber Christoph Nath!

 


Was verstehen wir unter „Führung“?

Wenn wir über wirksame Führung und Zusammenarbeit sprechen, ist es zunächst wichtig, unser Verständnis von Führung zu klären. Ich nutze gerne die Definition von Lutz von Rosenstiel:

Führung ist die bewusste und zielbezogene Einflussnahme auf Menschen.

Zusätzlich sollten wir uns in Erinnerung rufen, dass Führung wesentlich über Kommunikation einerseits und über Strukturen und Prozesse erfolgt.

 


5 Thesen zu wirksamer Führung und Zusammenarbeit

These 1: Strategie: Klarheit bei den Zielen ermöglicht es uns, eindeutige Prioritäten zu setzen

Ebene des Unternehmens:

  • Klare Ausrichtung des Unternehmens
  • MitarbeiterInnen können sich an nachvollziehbaren Zielen orientieren
  • MitarbeiterInnen kennen die Herausforderungen 
  • MitarbeiterInnen kennen ihren Beitrag zum Unternehmen

Ebene der Führungsperson:

  • Ich kenne meine Hauptaufgaben und meinen Beitrag zum Unternehmenserfolg.
  • Ich wähle meine Priorität jeden Tag bewusst.

 

These 2: Prinzipien und Regeln: Nicht nur für hybrides Arbeiten benötigen wir verlässliche Rituale und verbindliche Spielregeln

Ebene des Unternehmens:

  • Wir klären den Sinn und die Werte (z.B. in einem Leitbild).
  • Wir vereinbaren Standards, z.B. Wirksame Besprechungen, Planungsklausuren auf Ebene der OEs, Deep Work-Möglichkeiten

Ebene der Führungsperson:

  • Wir klären die Prinzipien, nach denen wir arbeiten wollen und nutzen ein Minimum an Regeln.
  • Als Führungsteam entwickeln wir Rituale, die unsere Wirksamkeit steigern.

 

These 3: Können: Wir müssen unsere Methoden und Instrumente beherrschen – für Kommunikation, Planung und Steuerung

Ebene des Unternehmens:

  • Die Anforderungen an die jeweilige Stelle sind klar (Kompetenzmodell etc., vgl. meinen Podcast mit Viktor Oubaid, SF161 (https://ld21.de/sf161-kompetenzmodelle-viktor-oubaid/). Der jeweilige Mensch wird in seiner Rollenfindung unterstützt.
  • Das Unternehmen ist eine „lernende Organisation“.

Ebene der Führungsperson:

  • Ich checke meine Engpässe und wähle geeignete Maßnahmen, um mich aktiv weiter zu qualifizieren.
  • In meinem Bereich biete ich Bedingungen, damit sich meine MitarbeiterInnen aktiv weiterentwickeln.

 

These 4: Ermöglichen statt erlauben: Wir fördern Eigenverantwortung mit Vertrauen, Regeln und Strukturen

Ebene des Unternehmens:

  • Die o.g. Punkte – Eigenverantwortung mit Vertrauen, Regeln, und Strukturen – sind Teil der Unternehmenskultur.
  • Das Unternehmen bietet Raum für Experimente und agiles Arbeiten.

Ebene der Führungsperson:

  • In meinem Bereich fördere ich Selbstorganisation.
  • Ich führe mit Kommunikation und Strukturen.

 

These 5: Kontrolle: Wir setzen und messen Indikatoren für erfolgreiches Arbeiten

Ebene des Unternehmens:

  • Das Unternehmen nutzt „einfache“ Messverfahren.
  • Verfahren des Reportings und der Analyse fördern die Selbststeuerung.

Ebene der Führungsperson:

  • Als Führungskraft fördere ich die Reflexion und Selbstkontrolle in meinem Bereich.
  • Als Führungsteam entwickeln wir Methoden der Kontrolle, die tauglich sind für unsere Kultur.

 


Vertiefung mit Buch und Masterclass Selbstführung

Wenn Sie sich vertiefend mit Ihren Stärken und Schwächen in Sachen Selbstführung auseinandersetzen wollen, empfehle ich Ihnen mein aktuelles Buch „Wirksam handeln durch Selbstführung“.

Und wenn Sie das Thema richtig intensiv angehen wollen, dann sollten Sie an der nächsten Masterclass Selbstführung teilnehmen, für die bereits jetzt die Anmeldung möglich ist (gehen Sie einfach auf Infoseite zur Masterclass Selbstführung). Die Masterclass ist eine digitale Lern- und Entwicklungsreise, die im Januar gestartet ist.


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